Chapter 13

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Die Woche war wahnsinnig schnell vergangen und tatsächlich hatte ich es geschafft, mich irgendwie über Wasser zu halten.

Lisa ging ich, so gut es eben ging, wenn man sich in einer Wohnung befand, aus dem Weg und anscheinend hatte sie jetzt akzeptiert, dass das zwischen uns aus war, denn sie hatte keinen zweiten Versuch gestartet, mich zu ihr ins Bett zu locken, um mich auszudrücken wie Patricia es in letzter Zeit tat.

Tatsächlich war Patricia ziemlich sauer auf mich gewesen, was ich nicht verstand, immerhin war es immer noch mein Leben. Doch ich vermutete, dass es ihr gar nicht so sehr darum ging, dass ich mit Lisa geschlafen hatte, sondern eher darum, dass ich ihr ständig von meinen Problemen in der Liebe erzählte. Und dann hatte ich mit Lisa geschlafen. Vielleicht war sie auch enttäuscht von mir.
Daher hatte ich ihr in den letzten beiden Tagen auch nichts mehr geschrieben.

Den Donnerstag mit Iris hätte ich am liebsten aus meinem Kopf verbannt. Iris war zwar da gewesen, hatte mich aber ignoriert. Kein Lächeln und kein böser Blick. Einfach nichts. Und das war sogar noch schlimmer als angeschrien zu werden. Zumindest empfand ich das so.
Und irgendwie hatte sie es dennoch geschafft, obwohl sie mich gekonnt ignoriert hatte, mich so anzusehen, dass mir ihr Blick im Gedächtnis blieb. Ich spürte fast noch das nervöse Bitzeln in mir, das ich immer verspürte, wenn sie mich - egal wie - anblickte. Ich konnte es nicht sagen, was es war, das diese intensiven Blicke auslöste. Vielleicht ihre Augenfarbe. Der Blauton, den sie hatte, war eher selten. Vielleicht zog mich auch die Farbe so magisch an. Ich stellte mir vor, dass sie eine Brille tragen würde. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Das würde ihr Erscheinungsbild auf ein ganz anderes Niveau rücken. Ihre Augen würden noch mehr zur Geltung kommen und die Strenge, die sie ausstrahlte würde mehr werden. Viel mehr. Vielleicht sähe es aber auch einfach nur heiß aus. Attraktiv. In einer engen Bluse und einer hellblauen Anzugshose. Mit hohen Schuhen. Extrem hohen Schuhen.
Diese Blicke zwischen uns lagen also an ihrer Attraktivität und der Besonderheit ihrer Augenfarbe? Mir fiel nichts anderes ein, also war es das wohl.
Doch das war das, was ich mich zwang zu denken.
Tief in mir drinnen, wusste mein Herz bereits alles über mich. Und das machte mir Angst, obwohl ich es doch auch mit meinem Kopf schon längst erkannt hatte.

Jetzt war es Samstag Abend und ich befand mich in einem Schwimmbad. Ich hatte heute einfach das Bedürfnis verspürt, schwimmen zu gehen, und zog seit ungefähr einer halben Stunde hier meine Bahnen. Normalerweise war ich kein großer Fan von Hallenbädern, doch ich hatte mich auspauern müssen. Lilly hatte keine Zeit gehabt, mit mir Badminton spielen zu gehen, denn wir trafen uns öfters am Wochenende, um uns gegenseitig ein paar Bälle über das Netz zu jagen und so war meine letzte Wahl das Schwimmbad gewesen.

Meine Arme schmerzten bereits, dennoch wollte ich noch zwei Bahnen schwimmen. Ich warf einen Blick zum Wellness-Bereich. Ich konnte die großen Blubberblasen aus dem Whirlpool erkennen und sah wie sich zwei Frauen und ein Mann entspannt im Wasser verwöhnen ließen. Schnell blickte ich weg, denn die Gefahr, dass ich jetzt aus dem Becken klettern würde und mich zum Whirlpool begeben würde war sehr groß.

Nach zwei Bahnen blieb ich erschöpft am Beckenrand und schwamm dann langsam zur Treppe, um zu einer der Brause-Düsen zu gehen.

Als ich dann endlich auf einer dieser Liegen lag, entspannte ich mich ein wenig und konnte tatsächlich meine Gedanken aus meinem Kopf verbannen, sodass ich im Wasser war und an nichts dachte.

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Müde kam ich in meiner Wohnung an und schloss die Tür auf. Ich hatte im Schwimmbad bereits meine Haare gewaschen und wollte jetzt nur noch schnell etwas essen und dann noch meinen morgigen Tag vorbereiten und meine Uhren umstellen. Zu allem Überfluss war an diesem Wochenende auch noch Zeit-Umstellung.

Ich will dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt