Als er das Cockpit betrat, stellte er voller Freude fest, dass ihn sein Gefühl nicht getäuscht hatte. Sein Gefühl täuschte ihn niemals; außer vielleicht das eine mal, als er auf Shubraka einige wichtige Termine hatte und sich zu sehr auf seinen Autopiloten verlassen hatte. Anstatt auf Shubraka, den Industrieplaneten zu gelangen, war er eingeschlafen und sein Autopilot hatte ihn nach Birazia gebracht, einen Planeten, der nur aus Gebirge bestand. Er war dort unfreiwillig gelandet und als er aufwachte, war alles was er sah Gebirge. Überall große Gesteinsechsen die mit sechs Metern Größe auf ihn herab blickten und ihn neugierig musterten als er ausgestiegen war. Nirgends Zivilisation, außer man konnte die Wesen, die mit einem zweifach gebogenen Rücken durch die Wiesen spazierten und ihre Aal gestalten mit drei Beinen und einem dreifach geringelten Horn durch die Gegend führten als Zivilisation betiteln. Sie konnten nicht einmal seine Sprache sprechen und so ließ er sie weiter ihre Berg-Aale hirten, während er selbst sich aus dem Staub machte und zwei verwirrte Gesteinsechsen hinter sich ließ. Seit diesem Tag an war er vorsichtiger geworden, traute nur noch sich selbst. Er setzte sich zurück ans Steuer und deaktivierte den Autopiloten. Er beschleunigte wieder auf zwanzigtausend Stundenkilometer und raste am gelb-grünen Planeten Graduil vorbei, dem er im vorbeifliegen einen angewiderten Blick zuwarf. Nicht auszudenken, was die Biester, die sich Bewohner schimpften dort alles taten, wenn sie sich nicht im Dreck verkrochen. Wovon ernährten sie sich? Steven wollte es nicht so genau wissen, alles was er wollte, war tanken, denn der Treibstoff war ihm schon so gut wie ausgegangen, während er an Geschichten von vergangen Tagen gedacht hatte.
Vor ihm lag eine gähnende Leere, bis er in der ferne einen großen, herumtreibenden Asteroiden erblickte, der in der ferne bunt leuchtende Farben von sich warf. Manch fremder hätte sich gehörig gewundert, weshalb ein Asteroid im All so leuchtet und ob es sich vielleicht um einen Planeten handelte oder sie einen Schatz gefunden hatten, doch Steven wusste es besser. Solche Asteroiden gab es im All zuhauf und er war schon einmal in der Hoffnung gewesen, dass es sich bei einem solchen um einen riesigen Kristall handelte, der ihn reich machen würde. Je näher man dem Asteroid kam, desto enttäuschter wurde man, da man sah, um was es sich wirklich handelte. Auf dem Asteroiden war keineswegs ein Kristall, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete, und es war auch kein Ganzer Planet, auf dem man bis zum Morgengrauen feiern konnte, als würde die Nacht niemals enden. Niemals enden würde die Nacht auf dem Felsbrocken tatsächlich nicht, denn er hatte weder eine Sonne, noch hatte er Schwerkraft. Alles was das bunte leuchten von sich gab, war eine Reklametafel, die dort vor Urzeiten angebracht worden war und nun darauf wartete, dass die Lichter dieser durchbrannten und man sie endlich wieder abhängen würde, vorausgesetzt es gab noch irgendjemanden der sich daran erinnerte das Schild überhaupt aufgehängt zu haben.
Das Schild war schon alt und der darauf abgebildete Studaktaner sah schon lange nicht mehr so gut aus, mit einem vollen Schnauzer, der sein halbes Gesicht schmückte, riesigen Augen, die den Rest einnahmen und mit denen er seine Kunden mit einem nachtdunklen Blau anschaute, erwartungsvoll in der Hoffnung, sie würden etwas kaufen.
Steven schenkte dem Schild keinerlei Beachtung mehr und flog stumpf daran vorbei. Er würde sich bei dem schleimigen Betrüger etwas Treibstoff kaufen, damit nach Marinukal fliegen und ihn hoffentlich niemals wieder finanzieren müssen. Studaktaner waren ein betrügerisches Volk und da machte der Betreiber der Tankstelle keine Ausnahme. Er hatte Steven schon einmal betrogen, doch diesmal hatte er seine Waffe dabei, mit der er ihm notfalls den Schädel spalten würde, sollte er ihn wieder betrügen. Eine geladene Furashka .39, in Geschenk von einem alten Freund auf Moratu, der sichergehen wollte, dass er auf seinen Reisen sicher war und blieb, denn wer durch die siebzehn Galaxien reist, der sollte vorsichtig sein. Die Tankstelle kam in Sichtweite und Steven seufzte, als er näher kam. Er wollte immer noch nicht dort tanken, doch wusste er, dass er keine Wahl hatte. Er drosselte die Geschwindigkeit immer mehr, bis er fast zum Stillstand kam und auf Landung setzte. Die Flügel des Schiffes klappten ein Stück weit nach oben und er setzte zum Landeanflug an. Die Düsen verringerten den Antrieb und die Stützen fuhren heraus. Das Schiff kam vollständig zum stehen und es öffnete sich eine Klappe im Boden, aus der Steven mithilfe einer Leiter heraus kletterte und schob die Leiter hinter sich wider nach oben. Er schloss die Klappe und lief in Richtung des Eingangs, in dem er schon die leuchtenden Augen des Besitzers sehen konnte, der sich darüber freute, dass er Kundschaft hatte und wieder betrügen konnte. Er seufzte. Er hätte es die letzten paar tausend Kilometer bis nach Nemolonia geschafft, es war nicht mehr weit, doch wenn ihm sein Chef sagte, er solle um einen Planeten einen großen Bogen machen, dann tat er das auch.
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Nemolonia - Planet der ungezähmten Lüste
Science Fiction!!! Enthält unrealistische Alien-Sexszenen die manche Menschen mit seltsamen Fetischen als erregend empfinden könnten!!! Steven muss auf dem angeblich gefährlichen Planeten Nemolonia notlanden, weil ihm auf der reise nach Marinukal der Treibstoff au...