Die Strahlen der dritten Sonne des Planeten Nebkular, strahlten in das Cockpit des glänzenden Raumfrachters, der mit fünfundzwanzigtausend Stundenkilometern gerade am Planeten Nebkular vorbei gerast war. Nicht mehr in dem HT-36-P, den er einst nach Marinukal zu Hus' abak hatte bringen sollen, dafür aber in einem schickeren, glänzenderen Schiff, dessen Modell ihm immer noch unbekannt war.
Es fühlte sich unwirklich an, dass er fast die selbe Route nahm wie die, auf der er nach Nemolonia gekommen war. Zwar flog er die Strecke nun rückwärts, doch kam es ihm immer noch seltsam vor. Erst Grulika und nun auch Nebkular lagen hinter ihm und würde er zurück fliegen, an Nemolonia vorbei, könnte er, wenn er im Hangar von Istrakul einen schnellen Halt machte, sein Schiff abholte und damit weiterflog, immer noch seinen Job auf Marinukal erledigen. Vermutlich wäre er dann ein toter Mann, weil ihm Carlos Kulutak, sein ehemaliger Chef und wahnsinniger König von Nemolonia noch immer auf Nemolonia auflauerte, aber der Gedanke daran, es in der Theorie zu tun, reizte ihn und ihm kratzte es in den Fingern, nicht wieder umzudrehen und seine angefangene Reise fortzusetzen.
Mit voller Konzentration steuerte er das Schiff durch die sechste Galaxie. In seinem Kopf kamen all die Gedanken an seine bisherige Reise und seine Erfahrungen auf Nemolonia zurück. So wirr es auch war, er hatte Dinge erlebt, die verrückter waren als Nemolonia, wobei die Tatsache, dass er auf einen fremden Planeten kam, die Liebe seines Lebens fand, sein Chef der König war und er sich nun auf der Flucht vor ihm befand, würde in seinen Erinnerungen einen sehr hohen Stellenwert bekommen. Vermutlich würde ihm niemand diese Geschichte abkaufen, aber das tat nichts zur Sache, wichtig war nur, dass es vorbei war und er in Sicherheit; zumindest vorher.
Steven dachte daran zurück, wie ihm der Treibstoff ausgegangen war und der kleine Studaktaner keines mehr hatte. Hätte er noch welchen gehabt, wäre er weiter nach Marinukal geflogen, hätte Nemolonia ignoriert und würde weiterhin Arbeiten für Kulutak's Aero verrichten. Aber Marinukal war abgesperrt. Was dann? Dann hätte er sich vermutlich einen Ort zum schlafen gesucht, wäre nach Marinukal gereist, sobald es wieder offen wäre und alles wäre gewesen, als hätte es Nemolonia nie gegeben.
Aber Nemolonia hatte es gegeben. Er war dort gelandet, hatte feststellen müssen, dass der Planet von einem Haufen Irren bevölkert wurde und ihm nackte Schukusras auf der Straße die Füße leckten und perverse Wesen in Seitengassen Kustovila vergewaltigten. Dann hätte er niemals in einem der dreckigsten Hotels in denen er jemals gewesen war eine nackte Fibrajo kennengelernt und sich eines Tages in sie verliebt.
Sei Blick fiel auf seinen Mantel, in dem noch immer das Brandloch war, das ihm die Delacot zugefügt hatte, als er bei ihr neue Unterwäsche hatte kaufen wollen. So ängstlich er auch an seinen ersten Tagen auf Nemolonia gewesen war, so war die Lisdeco Mulak' shiik, die Sharik ihm bereitgestellt hatte, um die Probleme zu bewältigen, die er sein Leben lang mit Sex gehabt hatte, doch im Rückblick eine gute Partnerin gewesen. Zwar war er nackt in die Dunkelheit gerannt, hatte sich auf einer Parkbank zusammengekrümmt und versucht all die Traumata zu bewältigen, die wieder hochgekommen waren, doch war sie keine schlechte Partnerin gewesen und er war ein bisschen traurig darüber, dass er sie nicht wiedergesehen hatte.
Die Gedanken an Kindume, die riesige Hisjedama, die Mutter des Palasts der süßen Nächte, kamen wieder in ihm hoch und ihnen anhänglich waren Fragen. Fragen wie: wieso ich? Wieso hatte Bleksima IHN als würdig empfunden, Teil ihrer Familie zu werden? Und wieso war es ihm nach so kurzer Diskussion gelungen, Luntac zu einem werden zu lassen, wo er doch keine ihrer Töchter war? Je länger er darüber nachdachte, über den Palast der süßen Nächte, Sharik' miil, die Lemuris mit den gefiederten Wesen, den wunderschönen Ausblick vom Dach dieser, Oratek' kloscce, den Nesdrelka aus der schwarzen Galaxie und den Schrank im Hotelzimmer, in dem allerlei Sexspielzeug gewesen war, desto häufiger mischte sich ein Gedanke dazwischen. Der Gedanke an Luntac. Die Ecisares, die ihn angesprochen hatte, gerade als er aus dem Palast der süßen Nächte gekommen war, sich eine Pfeife angesteckt und über Kindume nachgedacht hatte.
DU LIEST GERADE
Nemolonia - Planet der ungezähmten Lüste
Fiksi Ilmiah!!! Enthält unrealistische Alien-Sexszenen die manche Menschen mit seltsamen Fetischen als erregend empfinden könnten!!! Steven muss auf dem angeblich gefährlichen Planeten Nemolonia notlanden, weil ihm auf der reise nach Marinukal der Treibstoff au...