Als die Hütte des Nesdrelka in Sichtweite geriet, deutete Steven Luntac mit einer hektischen Armbewegung, sie solle dort hin fahren. Luntac tat wie ihr geheißen und nachdem Steven einen schnellen Blick nach hinten geworfen hatte, stellte er fest, dass Sharik es ihnen gleichtat. Ihre Verfolger waren nicht mehr in Sichtweite, doch wussten sie sehr genau, dass die Gefahr noch weit entfernt von ihrer Verbannung stand.
Sie hatten vor der Hütte Halt gemacht, die Fahrzeuge waren noch nicht ganz zum stehen gekommen, da sprangen Steven, Sharik und Luntac bereits ab und rannten auf die Eingangstür zu. Wie ein wild gewordener Sollika hämmerte Steven gegen diese und nach schier endlosen zehn Sekunden öffnete ihnen der kleine Eremit auch schon und starrte sie mit seinem genervten Blick an.
„Du bist zurück", stellte er mit seiner emotionslosen Stimme fest. „Du hast Freunde mitgebracht. Du bist immer noch nicht zufrieden."
„Genau, ich bin nicht zufrieden und die beiden hier auch nicht", sagte er hektisch und deutete auf Sharik und Luntac. „Wir werden verfolgt und brauchen dringend deine Hilfe. Wenn du uns nicht hilfst, werden wir alle sterben."
Oratek überlegte. „Du brauchst Hilfe. Du kommst zu mir. Du bringst Freunde mit. Ich soll euch allen helfen."
„Genau", schrie Steven fast, „du sollst uns allen helfen. Die Leute vom König sind hinter uns her, sie haben uns von Klebades bis hierher verfolgt und wenn sie uns kriegen, werden sie uns töten."
„Ihr kommt aus Klebades. Ihr werdet vom König verfolgt. Ihr habt euch Ärger eingehandelt. Ich kann euch nicht helfen. Ich werde selber sterben."
„Wenn du uns aber nicht hilfst, Oratek, dann wirst du mit uns sterben. Du darfst nicht einmal hier sein. Sie werden jeden Moment da sein und wenn sie uns kriegen, kriegen sie auch dich, weil wir direkt vor deinem Haus stehen."
Wieder schien der Nesdrelka bei der verkürzten Aussprache seines Namens verärgert zu sein. Wieder unterlegte er seine Stimme mit einem bissigen Unterton. „Oratek' kloscce. Ihr kommt her, bringt mich auch in Gefahr. Sie werden euch finden. Sie werden mich finden. Ich muss euch helfen. Nur ein Mal."
Mit so etwas wie Widerwillen trat der Nesdrelka zur Seite und machte den dreien Platz um einzutreten. Sharik und Luntac, die bisher noch gar nichts gesagt hatten, schienen vor lauter Freude fast zu explodieren. So schnell sie nur konnten, rannten sie in die kleine Hütte und stellten augenblicklich fest, dass sie keinerlei Versteckmöglichkeiten hatten.
„Unsere Fahrzeuge!", entfuhr es Luntac auf einmal. Daran hatten sie nicht gedacht. Man würde sie finden, weil ihre Fahrzeuge noch draußen vor der Hütte standen. Mit einem schnellen Blick aus dem Fenster mussten sie allerdings ebenfalls feststellen, dass sie nun keine Möglichkeit mehr hatten, diese aus dem Weg zu räumen. Die großen, trägen Wagen kamen im Duo angerollt und bewegten sich gezielt auf die Hütte zu. Schweigend saßen sie an dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes und jeder betete stumm für sich selbst. Sharik brach das Schweigen schließlich als sie fragte: „Wie genau willst du helfen? Sie sind da, wir sind geliefert."
Oratek machte keinerlei Anstalten seine Emotionen zu zeigen. Wenn er angespannt, nervös oder gar verängstigt war, so ließ er es sich kein bisschen anmerken. Stattdessen sagte er nur: „Ich sage ich helfe euch. Ich helfe euch."
Kaum hatte er diesen Satz zu Ende gesprochen, klopfte es schon an der Tür. Es war mehr ein Hämmern als ein Klopfen, das dem missglückten Versuch des Aufbrechens galt, doch ließ sich zumindest Oratek, anders als die drei am Tisch, nicht davon beeindrucken. In aller Ruhe öffnete er die Tür nur einen Spalt weit und trat hinaus. Der Spalt war groß genug, dass er hindurch passte, allerdings zu klein, als dass man den Tisch im Raum hätte sehen können. Sie hörten die Stimme von Oratek nur gedämpft, wie sie fragte, was sie wollten. Die Stimmen vor der Tür sagten, sie wollten wissen wo er den Menschen, die Ecisares und die Fibrajo versteckt hielt.
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Nemolonia - Planet der ungezähmten Lüste
Bilim Kurgu!!! Enthält unrealistische Alien-Sexszenen die manche Menschen mit seltsamen Fetischen als erregend empfinden könnten!!! Steven muss auf dem angeblich gefährlichen Planeten Nemolonia notlanden, weil ihm auf der reise nach Marinukal der Treibstoff au...