Nachdem auch der Somolka die Bar verlassen hatte und Sharik unbefriedigt zurückblieb, goss sie sich frustriert ein Glas Jonbarak ein und goss dieses in einem Zug herunter. Wieder war niemand in der Bar, von den üblichen Verdächtigen abgesehen, die jeden Tag herkamen und sich von ihr den Schwanz lutschen ließen. Aber nun, wo auch sie gegangen waren, war Sharik ganz allein und niemand war da, der Sex mit ihr haben wollte, niemand war da, der sich betrinken wollt und niemand war da, der sich auch nur mit ihr unterhalten wollte.
Deprimiert goss sie sich ein weiteres Glas ein und ertränkte ihren Frust darin. Sie arbeitete nun schon seit einem Jahr hinter der Theke und das vom späten Nachmittag an, bis in die Nacht hinein. Sie hasste diesen Job aber sie konnte Pause machen wann immer sie wollte und bekam zwischendurch auch Geld für ihre Arbeit, zumindest wenn ihr jemand Trinkgeld gab. Sie arbeitete für einen Hungerlohn in Istrakul, in einem Hotel, das sich selbst kaum finanzieren konnte, war aber für etwas besseres nicht zu haben.
Sexarbeiter gab es genug auf Nemolonia, weshalb sie dort nicht umzuschauen brauchte. Viel anderes gab es nicht und sie wusste auch nicht wo sie sich umschauen könnte, denn wer wollte schon jemanden aus Remberta haben?
Obwohl sie jeden Tag den langen, langweiligen Weg bis nach Istrakul zu Fuß gehen musste, wurde es ihr niemals langweilig. So leer und kalt die rote Wüste Nemolonias auch sein konnte, so beruhigend fand sie es, dass sie jedes Mal, wenn sie diese durchschritt, ihre Ruhe hatte und ihr Alleinsein genießen konnte. Sharik lebte in Remberta, bei ihrer Schwester Limenas' tuul in Remberta, einer Stadt die für ihre Verwahrlosung und Kriminalität bekannt war. Wer dort lebte, der arbeitete nicht und wer es doch tat, der tat es nicht in Remberta. Die Stadt war kaputt, überall lag Organischer Abfall, der sich Anwohner schimpfte und bei den meisten konnte man sich nicht einmal mehr sicher sein, ob sie überhaupt noch lebten. Nachdem Sharik einst einen kleinen Ausflug nach Istrakul gemacht hatte, bei dem sie sich nur hatte anschauen wollen wie die Reichen lebten, hatte sie eine Nacht in dem einzigen Hotel verbringen müssen, dass sie sich leisten konnte. Natürlich hatte man ihr nach dieser Nacht einen Job angeboten. Natürlich war es am Ende ebenjenes Hotel geworden, in dem sie arbeiten würde, natürlich musste sie nun fast jeden Tag bis nach Istrakul laufen, nur um von mageren Wesen mit manischen Depressionen umgeben zu sein, denen sie am Ende den Schwanz leckte oder mit ihnen in die Kiste steig, nur um ihre scheußlichen Geschichten nicht mehr ertragen zu müssen, wie schrecklich doch das Leben sei und wie unfair sie behandelt werden würden.
Doch noch während sie seufzend an der Theke stand und vor sich hin vegetierte, hoffend, Wlaretis würde ihr den Gnadenstoß, heraus aus dem Leben geben, schwang plötzlich zum dritten Mal an diesem Abend die Tür auf und ein großgewachsenes Wesen kam herein, begleitet von einem großen und schweren Stammesangehörigen der Rabrat auf Cladrak' his. Nie zuvor hatte sie jemanden in die Bar laufen gesehen, der zumindest so aussah, als hätte er Geld. Bei näherer Betrachtung konnte sie erkennen, dass es sich bei dem Wesen um einen Menschen vom Planeten Erde handelte. Selten waren sie anzutreffen, doch kamen auch sie zwischendurch zu Besuch, wenn auf ihren Reisen der Treibstoff ausgegangen war und sie auf Nemolonia notlanden mussten.
„Guten Abend", grüßte der Mensch und nahm direkt vor ihr an der Bar platz. Sharik stellte ihr Glas zur Seite und sagte: „Guten Abend, was willst du haben? Lutschen, ficken, was anderes?"
Der Mensch grunzte verächtlich und spuckte aus, direkt auf die Fließen. Die Fließen waren aus Rudoskanischem Granit, nicht ganz billig aber die Hotelbar war mitunter das einzige, das dem Laden überhaupt noch Geld einbrachte.
„Ich will was trinken und zwar zügig. Ich bin am verdursten und habe gerade zwei Millionen Verlust gemacht, wegen meinem Inkompetenten Arbeiter, Simpson. Der Typ ist zu gar nichts zu gebrauchen. Wenn Steven nicht so ein guter Schmuggler wäre, dann wäre der schon lange geflogen."
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Nemolonia - Planet der ungezähmten Lüste
Ciencia Ficción!!! Enthält unrealistische Alien-Sexszenen die manche Menschen mit seltsamen Fetischen als erregend empfinden könnten!!! Steven muss auf dem angeblich gefährlichen Planeten Nemolonia notlanden, weil ihm auf der reise nach Marinukal der Treibstoff au...