Chris - Because Enemies Don't Look At Each Other Like That

Kapitel 1

"I always wonder what crosses your mind when your eyes meet mine."

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"Und vergesst nicht Leute, dieses Jahr ist euer Abschlussjahr, also strengt euch wenigstens einmal an!"
Damit stürmten auch sofort alle aus dem Klassenzimmer.
Das leise "Ich wünsch euch noch einen schönen Tag", haben wohl die wenigsten mitbekommen.

Langsam trotte ich aus dem Klassenzimmer.
"Kaum zu glauben, dass wir dieses Jahr unseren Abschluss machen, nicht wahr?"
Meine beste Freundin Bonnie spazierte neben mir aus dem Klassenzimmer.
"Na da freut sich ja mal jemand", antwortete ich.

"Na klar, immerhin haben wir dann alles hinter uns" erklärt sie mit einem enthusiastischen Unterton.
"Da fängt doch erst alles an", murmelte ich, ohne dass Bonnie es hören konnte.

"Aus dem Weg Roberts!"
Ehe ich mich überhaupt bewegen konnte, wurde ich auch schon von einer großen Person von der Seite angerempelt.
"Pass doch auf du Idiot!", rief ich ihm hinterher.

"Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ich den Typen kennen muss, wiederholt auch noch ausgerechnet Chris das letzte Jahr - und das in unserer Klasse", stöhnte ich genervt.

"Und ich hatte gehofft, dass ich mir eure Zankereien endlich nicht mehr so oft anhören muss...", erwiderte Bonnie und schaute mich mit schmollendem Mund an.
"Schau mich nicht so an. Wäre er nicht so ein Alpha Kevin, hätten wir auch kein Problem", erwiderte ich empört.

"Du lässt dich aber auch immer wieder von ihm provozieren Kira", kam es von Isaac, welcher sich gerade über Bonnies Schulter hängte.

Natürlich verteidigte Isaac mal wieder nur seinen besten Freund.
Mir war durchaus bewusst, dass es die anderen amüsierte, wenn Chris und ich stritten, doch sie konnten den den Hass zwischen Chris und mir, welcher auf Gegenseitigkeit beruhte, einfach nicht verstehen.
Ist ja aber auch klar, immerhin nervt er nur mich und ist nur zu mir unfreundlich.

Tatsächlich war er aber nicht schon immer so.
Im Grunde kenne ich Chris schon seit meiner Geburt und bis zur ersten Klasse waren wir auch unzertrennlich.

Hätte er mich damals nicht einfach in einen tiefen See geschuckt, obwohl er wusste, ich konnte nicht schwimmen, wäre das Ganze auch nie so ausgeartet.

Damals war ich sechs und er acht Jahre alt.
Ich musste damals von meinem Vater aus dem See gerettet werden, was mich vor all meinen Freunden blamiert hatte.

Damals war ich so sauer, dass ich mir seine Hot Wheels Sammlung vorgenommen hatte, diese irgendwo vergraben, und ihm dann gesagt habe, ich hätte diese in den See geworfen.
Das hatte ihn wohl genauso wütend gemacht.

Seitdem haben wir uns, fast täglich, nur nervige Streiche gespielt, um sich bestmöglich an dem anderen zu rächen.

"Kie!... Kira!"
Erschrocken blicke ich meine beste Freundin an.
"Wo bist du denn nur schon wieder mit deinen Gedanken?"
Etwas durcheinander schaute ich ihr in die Augen und blinzeltr sie nur fragend an.
"Isaac hat gerade erzählt, dass bei Ethan am Samstag eine Party steigt und hat gefragt, ob wir mitkommen."

Wow ich muss wohl sehr in meinen Gedanken verloren gewesen sein, wenn ich nicht einmal das Wort "Party" wahrgenommen hatte.
"Na klar kommen wir, was eine Frage", grinste ich die beiden an.

Isaac klatsche fröhlich in die Hände und ließ von Bonnie ab.
"Also ich bin dann mal weg, wir sehen uns später", wendete er sich an Bonnie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn ehe er Chris hinterher rannte, welcher am anderen Ende des Flurs auf ihn wartete.

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.
Eine Party war jetzt genau das richtige.
Zuerst musste jedoch die ganze Woche noch durchstanden werden, immerhin war heute erst Montag.

"Jetzt erzähl schon, was hat dich denn vorher so sehr beschäftigt, dass du kein einziges Wort von uns hören konntest. Ich musste dich ja wesentlich anschreien, um dich aus deiner Traumwelt zu ziehen."
Fragend sah mich Bonnie an.

"Keine Traumwelt, eher Erinnerungen. Ich musste daran denken wie Chris mich damals in den See geschubst hat", erklärte ich.
"Mmh mit den Gedanken mal wieder ganz bei Chris, ich versteh schon", grinste sie mich an.

Ichholte mit meinem Arm aus und stoß ihr leicht meinen Ellenbogen gegen den Arm.
"Hör auf damit. Allein bei der Vorstellung seines Gesichts wird mir übel und das weißt du ganz genau", meckerte ich rasend.
"Ja ja...", erwiderte Bonnie nur mit sanfter Stimme und schlenderte davon.

"Hey! Das weißt du genau!" schrie ich und rannte ihr nach.
Als ich neben ihr zum Stoppen kam, sah sie mich nur lachend an.
"Sei bloß vorsichtig Bonnie Thomson" drohte ich ihr und grinste nun zurück.
Frech wie immer, anders kannte man sie ja nicht.

"Also wir sehen uns dann morgen", verabschiedete sie sich bei mir und unsere Wege trennten sich.

Zu Hause angekommen schmiss ich meinen Rucksack erst mal in eine Ecke und mich selbst auf mein Bett.
Meine Kopfhörer steckte ich in meine Ohren und ich öffnete Spotify.
Der Erste Schultag und schon bin ich so fertig als hätte ich eine Klausurenphase hinter mir.