Kapitel 46

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"Kie?"
Ein schwaches Licht auf der Terrasse warf gedämpftes Licht auf den Pool.
Chris sah aus dem Pool zu mir herauf.
Er sah aus als könne er seinen eigenen Augen nicht trauen

Von seinen nassen Haaren perlte das Wasser in glitzernden Tropfen ab, welche kaum hörbar auf die Oberfläche des Wassers im Pool plätscherten.

"Was machst du hier?"
Seine Verwirrung stand ihm mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben.
Verübeln konnte ich ihm das jedoch nicht, immerhin hatten wir es bereits kurz nach halb vier.

"Was ich hier mache?", fing ich an.
Mit einem bösen Funkeln sah ich zu ihm herab, auch wenn es mir dabei schwer viel, mich nicht davon ablenken zu lassen, wie verboten gut er gerade aussah.
Besonders so wie er zu mir hochschaute.

"Du hast mir doch um 23:34 Uhr geschrieben du würdest reden wollen!"
Ich versuchte nicht laut zu werden, doch man konnte deutlich hören, das ich nicht gerade besonders glücklich war.

Chris sah mich verblüfft an.
"Tut mir leid, ich konnte nur... ich dachte..."
Er stockte und wendete seinen Blick ab.

Mit einem Seufzen fuhr er durch seine nassen Haare.
"Fuck... ich konnte einfach nicht aufhören an dich zu denken Kie! An die letzten paar Tage..."

Mit stockte der Atem.
Für einen kurzen Moment blieb mir die Spucke weg.
Doch ich riss mich zusammen.
"Denkst du etwa es erging mir anders? Scheiße weißt du wie gern ich gestern mit dir über alles geredet hätte? Aber du hast mich abgeblockt..."

Mit einem leisen brummen drehte Chris sich mit dem Rücken zu mir.
Es schien als versuche er zu überlegen.

"Warum bist du zu dieser Uhrzeit überhaupt noch wach?", sagte er schließlich und sah über seine Schulter in meine Richtung.

Ich stoß ein kurzes Lachen aus.
"Dasselbe könnte ich dich fragen", sagte ich und deutete auf ihn im Wasser.

"Ich konnte nicht schlafen und musste den Kopf frei kriegen. Und was ist deine Ausrede?"

Ich zögerte.
Dann riss ich mich aber zusammen.
"Du. Du bist meine Ausrede."
Mit einem Ruck drehte er sich wieder vollständig zu mir.
Er blinzelte mich ungläubig an.

Langsam und vorsichtig setzte ich mich an den Beckenrand des Pools.
Meine Schuhe ausgezogen und meine Beine im Wasser.

Und obwohl sich Chris in der Mitte des Pools befand, bemerkte ich wie sein Kiefer zuckte, als er mich einmal von oben bis unten musterte.

Er stoß laut den Atem aus und bewegte sich ein paar Schritte zu mir.
Kurz vor mir kam er schließlich zum Stehen.
Ich beobachtete ihn dabei, wie er mich erneut völlig schamlos von oben bis unten betrachtete.

"Hör auf damit!", seufzte ich.

"Womit?"
Chris sah auf und legte seinen Kopf schief.

"Mich so anzusehen!"

"Wie seh ich dich denn an?"
Er kam einen Schritt näher.

"Mit diesem Blick...dem...ich kaum widerstehen kann. Ich war eigentlich sauer auf dich!"
Mit seinem Blick brannte er mir geradewegs ein Loch in meine Seele.

"Ist das so?", fragte er mit ruhiger Stimme.

"Ja-"
Ich hielt die Luft an als seine Hände langsam meine Waden hinauf wanderten.
Stück für Stück und verdammt nochmal quälend langsam.

Als er meine Oberschenkel erreichte, wurde mein Atem schneller und mein Puls kräftiger.

"Du kannst mir also nicht widerstehen?"
Ein Grinsen huschte über seine Lippen.

"Nein! Ich-...so hab ich das nicht gemeint!"
Ich wurde mit jeder Sekunde nervöser.

"Wie hast du es denn gemeint?"
Seine Hände fuhren über meine Oberschenkel hinauf zu meiner Hüfte.
Ich konnte deutlich spüren wie er seinen Griff verstärkte.

Mit seinem Blick aß er mich förmlich auf und ich konnte nicht anders, als ihn zu erwidern.
Vorsichtig zog er mich weiter zu sich ran.
Das Wasser auf seinen Händen wurde von meinem Shirt vollständig aufgesaugt und sorgte für eine Gänsehaut.

"Hat es dir etwa die Sprache verschlagen Bambi?", grinste er frech und zog mich noch weiter zu sich.

Sachte legte ich meine Beine um seinen Oberkörper, woraufhin er seinen Griff noch weiter verstärkte.
Er zog mich noch weiter nach vorne, während ich meine Hände auf seinen Schultern ablegte.

Vorsichtig und langsam ließ er mich ins Wasser ab.
Mein Herz pochte schnell und meine Angst stieg.
Das kühle Wasser durchtränkte meine Kleidung in Sekundenschnelle.

Als meine Augen auf seiner Höhe waren, stoppte er schließlich und drückte mich auf dieser Höhe sachte gegen die Wand.

Sein heißer Atem prallte auf meine Lippen.
Wie von selbst wanderten meine Hände über seinen Nacken bis hin in seine Haare.

Er drückte mich ein wenig stärker gegen die Wand, was mich fest in seine Haare greifen ließ.
Ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen.

Eine seiner Hände löste er von meiner Hüfte, legte sie in meinen Nacken und zog meinen Kopf bestimmerisch, aber sanft, näher zu sich.

Ganz vorsichtig, so als würde er sich verbrennen würde er nicht richtig aufpassen, küsste er die empfindliche Stelle an meinem Hals.
Ich zog scharf die Luft ein.
Als er bemerkte wie empfindlich ich dort war, leckte er mit seiner Zunge einmal meinen Hals entlang, hinauf zu meinem Ohr.

Ein kaum hörbares wimmern, welches ich nicht unterdrücken konnte entwich mir.
Sein tiefes Lachen vibrierte an meinem Hals, was mich leicht kitzelte.

"Ich bin sehr gern deine Ausrede, wenn du nicht schlafen kannst", säuselte er in mein Ohr.

"Fuck-", bevor ich überhaupt mehr sagen konnte, hielt ich die Luft an.

Vorsichtig biss er mir in mein Ohr, ehe er sich wieder an meinem Hals zu schaffen machte, um dort anschließend die Haut anzusaugen.

Ganz von allein zog ich an seinen Haaren, was ihm ein wohlwollendes brummen entlockte.

Seine rechte Hand legte er auf mein Bein, mit welchem ich ihn fest umklammerte und fuhr über mein Bein, direkt unter mein Shirt, bis hin zu meinem unteren Rücken.

Ohne darüber nachzudenken, schob ich ihm mein Becken entgegen, wodurch sich ein Hohlkreuz bildete.

Mit seinen Fingerspitzen fuhr er viel zu langsam meine Wirbelsäule entlang.
Mein Körper überfuhr einen Schauer.
Behutsam packte er den durchnässten Stoff meines T-Shirts und zog es mir über den Kopf.

Chris nahm sich seine Zeit und tat sich keinen Zwang an, mich ausgiebig zu betrachten.
Es schien als könne er nicht genug davon bekommen, und das, obwohl dieser Anblick für ihn nicht mehr neu war.

Dann kam er mir mit seinem Kopf wieder näher und küsste mit Vorsicht mein Dekolleté hinauf zu meinem Hals.

Mit einem Seufzen legte ich meinen Kopf in den Nacken und genoss seine Berührungen.

Als plötzlich das Außenlicht im Nachbargarten, welcher nur durch eine Hecke getrennt war, anging, zuckte ich zusammen.

Chris - Because Enemies Don't Look At Each Other Like ThatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt