Kapitel 33

845 27 2
                                    

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen und sofort passte er mir den Ball zu.

Ohne zu zögern, nahm ich den Ball an und warf ihn ohne Probleme in den Korb.

Plötzlich stoppten alle mit dem, was sie gerade machten und starrten mich einfach nur an.

"Woher zur Hölle bist du so gut im Basketball?", kam es sofort von Emma.

Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste die anderen an, während sie mich dabei beobachteten, wie ich wieder auf meine Hälfte des Spielfeldes lief.

"Ich wusste doch, dass du es noch kannst!", sagte Chris erfreut und tätschelte vorsichtig meinen Kopf.

Sofort konnte ich spüren wie meine Wangen erröteten, doch als ich zu ihm hinauf sah, merkte ich, dass er sich bereits wieder auf den Ball konzentrierte, welcher sich in Rylies Händen befand.

Aus irgendeinem Grund brachte es mich zum Lächeln, als ich ihm dabei zusah wie er mit den anderen um den Ball kämpfte.
Es war wirklich eine Schande, dass er das Basketballspielen aufgegeben hatte.

Nach viel Schweiß und mehreren getroffenen Körben, hatten die anderen es tatsächlich geschafft für Gleichstand zu sorgen.
Man musste jedoch dazu sagen, dass Chris extra schlechter spielten musste, da es sonst immer noch unfair wäre.

"Der letzte Korb entscheidet das Spiel und dann gehen wir uns mal ordentlich abkühlen!", rief Bonnie plötzlich, worauf alle freudig einwilligten.

Rylie hatte sich nun den Ball geschnappt und rannte direkt auf uns zu.
Sie kam zwar ziemlich weit, jedoch nicht weit genug um zu werfen, da sich Bonnie, welche ebenfalls in meinem Team war, ihr in den weg stellte.

Plötzlich kam jedoch Marcus von der Seite hervorgeschossen, woraufhin Rylie den Ball direkt zu ihm passte.

Er katapultierte sich gerade so auf den Korb zu und sprang nach oben um den Ball zu versenken.

"Das kannst du vergessen!", rief ich und sprang direkt vor ihm nach oben, um den Ball abzufangen.

Chris hatte jedoch wohl denselben Gedanken wie ich gehabt, denn auch er sprang direkt vor ihm nach oben, weshalb unsere Oberkörper im Sprung direkt aufeinander prallten.

Noch bevor wir jedoch unser Gleichgewicht verloren, hatte Chris es geschafft den Ball so zu berühren, dass dieser wieder nach unten fiel.

Durch den Zusammenprall hing mein Oberkörper jedoch viel zu weit nach hinten, wodurch es für mich unmöglich wurde, auf den Beinen zu landen, ohne dabei umzukippen.

Statt jedoch direkt mit dem Rücken auf dem Boden aufzuprallen, prallte ich mit meinem Rücken direkt nochmal gegen Chris' Oberkörper, welcher gerade erst von dem Sprung landete.

Aus Reflex hatte er seine Arme direkt um mich geschlungen.
Zum einen verletzte er mich dadurch nicht und zum anderen fing er meinen Sturz so ab.

Wir hatten unser Gleichgewicht gerade wieder gefunden, da fiel mir der Ball direkt in meine Hände.

Sofort stellte Chris sich vor mich und platzierte seine Hände auf meinen Schultern.
"Alles in Ordnung?", fragte er schnell.

Da ich mich von dem Schreck schon wieder erholt hatte, sah ich ihm in die Augen und fing an zu grinsen.
"Hau ihn rein."

Kurz sah er mich verblüfft an, lächelte jedoch als ich ihm den Ball gegen die Brust drückte.

Ohne zu zögern, nahm er sich den Ball und rannte zur anderen Seite.
Da keiner damit gerechnet hatte, konnte er ohne aufgehalten zu werden, den Ball mit einem schönen Dunk in den Korb schlagen.

"Was ein Drama das ihr beiden mal wieder verursacht...", gab Emma mit einem Lächeln von sich, welche das ganze genauso wie alle anderen beobachtet hatte.

"Auf zum See!", rief nun Elias und rannte sofort los.
Natürlich rannte Marcus ihm direkt hinterher. Wer hätte es gedacht...

Doch auch wir anderen liefen ihnen nun hinterher.

Alle zusammen sprangen sie mit lautem Geschrei in den See.
Statt jedoch mit ihnen ins Wasser zu springen, setzte ich mich auf den Rand des Steges und ließ meine Zehenspitzen im Wasser baumeln.
Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachtete ich sie dabei, wie sie alle im Wasser umher planschten.

Ich war zwar glücklich, aber dennoch löste dieser Anblick ein gewisses Gefühl von Einsamkeit in mir aus.
Natürlich war ich direkt bei ihnen, aber ich wäre gerne selbst dort im Wasser mit ihnen.

Chris warf mir einen flüchtigen Blick zu, wendete diesen jedoch sehr schnell wieder ab.

Kurz überlegte ich, ob ich einfach reinspringen sollte, konnte mich aber schlussendlich einfach nicht dazu bringen.
Ich hatte nach wie vor zu viel Angst und die Aktion von Matt, hat das Ganze kein Stück besser gemacht.

Ich blieb also einfach am Steg sitzen und genoss die Sonne, welche leicht auf meiner Haut kribbelte.
Mit geschlossenen Augen und meinem Gesicht zum Himmel gerichtet, lehnte ich auf meinen Händen ab und genoss einfach den Moment.

Als sich nach einigen Minuten jedoch ein Schatten über meinem Gesicht bildete, öffnete ich langsam wieder meine Augen.

Chris war aus dem Wasser gestiegen und stand nun klatschnass neben mir.
Ohne etwas zu sagen, sah er auf mich herab, also tat ich es ihm gleich.

Als jedoch ein kleiner Wassertropen von Chris, direkt auf meine Wange fiel, zuckte ich leicht zusammen.

Für einen winzigen Moment sah es so aus, als würde sich auf Chris' Gesicht ein Lächeln bilden, doch dann unterbrach er den Blickkontakt und sah zu den anderen, welche noch immer im Wasser waren.

"Hat noch wer hunger?", rief er schließlich.

"Verdammt und wie!", erwiderte Elias und schwamm zum Steg.
Schnell folgten ihm auch die anderen und stiegen ebenfalls über die Leiter aus dem Wasser.

Als Emma als letzte aus dem Wasser kam, richtete sie ihren Blick als Erstes auf mich.
Als ich ihr diabolisches Grinsen erkannte, wurde mir sofort klar was sie vorhatte.

So schnell ich konnte drehte ich mich um und sprintete los.
Weit kam ich jedoch nicht, den sie hatte mich sofort eingeholt und von hinten umarmt.

Und als wäre das nicht schon genug gewesen, kamen nun auch noch Bonnie, Rylie und Ela angerannt und schmissen sich ebenfalls auf mich.

Als sie mich nach ein paar Sekunden endlich losließen, war auch ich fast genauso nass wie der Rest.

"Vielen Dank", sagte ich ironisch und sah dabei ganz besonders Emma an.

"Gerne", grinste sie und lief wie ein Engelchen an mir vorbei, als sei nie etwas passiert.

Chris - Because Enemies Don't Look At Each Other Like ThatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt