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Billy p.o.v.

Durch ein lautes Hämmern wurde ich aus meinem Tiefschlaf in den Halbschlaf gerissen und dann hörte ich nur eine Tür aufgehen. Aber es war mir egal, ich wollte nur schlafen.

Mein Arm war um etwas geschlungen, vermutlich Emerys Bauch, mein Gesicht war halb in das Kissen und halb an etwas gedrückt, das sich stark nach Emerys Hals anfühlte und mein eines Bein lag zwischen Emerys Beinen.

Ich lag so ziemlich auf dem Bauch, Emery war wahrscheinlich ein wenig gedreht, aber eher auf dem Rücken.

,,Wach auf, du Nichtsnutz!", hörte ich ein Blaffen und grummelte. ,,Bin wach...", nuschelte ich im Halbschlaf. ,,Ich dachte, du hättest wenigstens den Anstand, dass wir den Anblick deiner Flittchen nicht ertragen müssen...", kam es da und ich grummelte wieder. ,,Kein Flittchen...", nuschelte ich.

,,Hier stinkt es wieder wie in einer Bar, bist du wieder betrunken gefahren?!?", die Stimme wurde lauter. ,,Nicht ich habe getrunken...", nuschelte ich, behielt weiter die Augen geschlossen und wollte einfach nur weiterschlafen.

,,WILLIAM HARGROVE, JETZT SIEH MICH GEFÄLLIGST AN, WENN ICH MIT DIR REDE UND NUSCHEL NICHT SO VOR DICH HIN!", und schon saß ich senkrecht im Bett.

,,D-Dad...", ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und sah meinen Vater ein wenig überfordert an.

,,Was soll das hier?", fragte mein Vater. Emery war durch sein Geschrei auch wach, sie setzte sich deutlich unwohl auf und versteckte sich halb in der Bettdecke.

,,Ähm, also... Wir waren auf der Party gestern, Emery war betrunken und hatte ihre Schlüssel nicht mehr. Ich habe aber nichts getrunken und dann habe ich sie hier schlafen lassen, weil wir... Also... Wir sind Freunde.", ich war noch viel zu müde für sowas.

,,Freunde also? Dass ich nicht lache. Ab sofort schleppst du keine deiner Flittchen mehr hier an, haben wir uns verstanden?!?", knurrte mein Vater. ,,Sie ist kein Flittchen, Dad...", hauchte ich und ballte die Hände zu Fäusten, umklammerte dabei die Bettdecke.

,,OB DU MICH VERSTANDEN HAST?!?", donnerte mein Vater und ich zuckte zusammen.

Doch bevor ich etwas sagen konnte, kam Max plötzlich in mein Zimmer. ,,Emery!", freute sie sich, schmiss sich zu uns auf das Bett und schmiss sich halb auf Emery.

,,Siehst du...", meinte ich leise an meinen Vater gewandt und ich sah ihn beben vor Wut.

,,Wenn ich auch nur einmal irgendetwas hören muss, dann fliegst du, haben wir uns verstanden?", knurrte mein Vater leise und ich nickte, bevor ich auf das Bett vor mir sah.

,,Mach dich fertig, fahr in die Mall und hol Brötchen. Wir wollen frühstücken und nicht länger warten, bis du deinen nutzlosen Arsch aus deinem Bett bewegst. Auf dem Weg kannst du sie gleich bei sich zuhause absetzen. Und später fährst du deine Schwester in die Arcade, sie ist mit ihren Freunden verabredet.", ratterte mein Vater Befehle runter.

,,Ja, Sir...", meinte ich und sah weiter auf mein Bett.

,,Kann Emery nicht bis später bleiben? Bitte...", kam es da von Max, die nun wieder vom Bett aufgestanden war und Emery losgelassen hatte. Mein Vater sah Max an und atmete tief durch. Dann sah er zu Emery.

Sie wirkte, als würde sie sich absolut nicht wohl in ihrer Haut fühlen. Und sie wirkte, als hätte sie Angst.

Langsam nickte mein Vater und plötzlich setzte er eine beinahe freundliche Miene auf, die eindeutig nicht echt war.

,,Entschuldige, du musst ziemlich erschrocken sein. Ich hielt dich für eines der Flittchen, die Billy regelmäßig anschleppt und wie du dir sicher denken kannst, sind wir davon ein wenig genervt. Ich hätte nicht gedacht, dass Max dich scheinbar als ihre Freundin sieht, da Billy immer nur seine Flittchen mit nach Hause bringt. Ich bin Neil Hargrove, Billys Vater.", er hielt Emery die Hand hin und wahrscheinlich entging niemandem von uns, dass er Emery gerade nur als Max' Freundin bezeichnet hatte und dementsprechend immer noch nicht davon ausging, dass ich Freunde haben konnte.

Broken BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt