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Billy p.o.v.

Ich sank zu Boden. Ich blutete fast überall, aber es war mir egal.

,,Nein...", wimmerte ich und strich eine blutige Strähne hinter ihr Ohr.

,,Wieso hast du das getan?", schluchzte ich und zog sie in meine Arme.

,,Weil ich dich liebe, du Vollidiot...", hauchte sie mit einem schwachen Lächeln und dann wurden ihre Augen starr, das Lächeln verschwand und sie hörte auf zu atmen.

,,Emery...", schluchzte ich und rüttelte an ihr. ,,Cherry... Bitte...", schluchzte ich und rüttelte weiter an ihr. Doch sie reagierte nicht.

,,Nein...", wimmerte ich und schlang die Arme fester um sie, versuchte ihre Blutung, die direkt aus ihrer linken Brust kam, zu stoppen.

,,Emery...", schluchzte ich und rüttelte weiter an ihr.

,,Wach auf, Emery... Wach auf...", ich schüttelte sie, doch sie regte sich nicht. ,,Bitte...", schluchzte ich, zog sie auf meinen Schoß und lehnte sie an mich.

,,Ich liebe dich...", schluchzte ich, obwohl es zu spät war. Sie hörte es nicht mehr.

,,Emery...", wimmerte ich und strich ihr eine weitere Strähne aus der Stirn.

,,Du musst aufwachen, hörst du?", schluchzte ich und lehnte meine Stirn gegen ihre. ,,Cherry, bitte...", meine Stimme war erstickt.

,,Du kannst mich nicht alleine lassen...", ich schluchzte immer mehr, Tränen liefen ungehindert meine Wangen runter.

,,Baby, bitte...", ich schloss die Augen und schluchzte, meine Stirn an ihrer. ,,Wach auf, Emery, bitte...", flehte ich sie an und rüttelte wieder leicht an ihr.

,,Was soll ich ohne dich machen? Em, bitte...", meine Kehle tat weh vom Schluchzen und ich verlor immer mehr Blut, aber ich konnte sie nicht loslassen.

,,Ich liebe dich...", schluchzte ich wieder und krallte mich an ihr fest.

,,Billy...", murmelte jemand neben mir und eine Hand legte sich auf meinen Arm. Ich hob schluchzend den Kopf und sah in das Gesicht meiner Stiefschwester. Ihr liefen ebenfalls Tränen über die Wangen.

,,Sie muss wieder aufwachen...", schluchzte ich und hielt Emery weiter in meinen Armen. ,,Sie wird nicht wieder aufwachen... Sie ist tot, Billy...", wisperte Max und ich schüttelte heftig den Kopf.

,,N-Nein... Sie muss nur zum Arzt und dann wacht sie wieder auf...", murmelte ich und streichelte Emery über die Wange.

,,Er hat ihr direkt durch die linke Brust gebohrt, Billy... Sie wacht nicht wieder auf...", kam es vorsichtig von Max und ich schluchzte laut auf.

Dann begann ich noch heftiger zu weinen.

Mein Kopf sank auf ihre Brust und ich hielt sie schluchzend in meinen Armen.

,,Ich liebe dich...", schluchzte ich immer und immer wieder, doch Emery würde es nie hören. Ich hatte es ihr nie gesagt...

Max p.o.v.

Es kamen etliche Leute reingestürmt, die uns rausbrachten.

Billy von Emery zu lösen war dabei mehr als nur schwer. Wir alle waren geschockt.

Niemand von uns hatte es kommen sehen, dass Emery sich im letzten Moment dazwischen warf, Billy das Leben rettete und dafür selbst starb.

Nancy, Steve und Jonathan weinten ebenfalls und wir alle waren einfach nur geschockt.

Draußen wurden wir begrüßt von Sanitätsleuten, Joyce, Hopper und noch einem Mann. Jonathan und ich stützten Billy, der kaum noch selbst laufen konnte.

Erstens, wegen seinen Wunden und zweitens, weil er beim Versuch zu laufen immer wieder schluchzend zusammenbrach und zu Boden sank.

,,Was ist passiert?", fragte Joyce entsetzt, als sie Billy sah. Er war voll mit Blut, viel davon sein eignes und manches auch von Emery.

,,Er hat den Mind Flayer abgewehrt... Der hat ihn angegriffen und ihm die Wunden zugefügt... Er wollte ihn töten, aber Emery ist dazwischen gegangen...", erklärte ich leise und Joyce begann sich umzusehen, suchte nach Emery.

,,Er hat sie tödlich getroffen, bevor ihr das Tor schließen konntet. Sie ist in seinen Armen gestorben...", murmelte Jonathan und Billy schluchzte wieder auf. Auch Jonathan und mir liefen noch Tränen über die Wangen.

,,Das ist alles deine Schuld!", rief plötzlich Steve wütend, der ebenfalls weinte und trat wütend auf Billy zu.

,,Nur wegen dir ist sie tot!", rief Steve und Billy schluchzte wieder auf. ,,Ich wollte das nicht...", schluchzte Billy und ich merkte, dass er wieder dabei war zusammenzubrechen und ich wusste nicht, ob Jonathan und ich ihn halten konnten.

,,Hättest du einfach deine Finger von ihr gelassen, wie ich es gesagt habe, hätte sie mit all dem nie etwas zutun gehabt und wäre jetzt noch am Leben! Und du wärst da, wo du hingehörst!", rief Steve.

,,HEY!", rief ich wütend und Steve sah zu mir.

,,Rede nie wieder so mit meinem Bruder.", fauchte ich.

Ja, Billy war zu vielen ein Arschloch, aber er war mein Bruder und ich liebte ihn. Und er war nie freiwillig so geworden, wie er jetzt war.

Er war ein gebrochener Junge und die Welt hatte ihm genug zugefügt, da brauchte er das von Steve jetzt nicht auch noch.

,,Wir alle leiden darunter, okay, Steve?!? Aber niemand hat daran Schuld. Billy hätte nichts dagegen machen können, genauso wenig, wie wir. Es war Emerys Entscheidung. Die hat sie getroffen. Und Billy leidet genauso sehr darunter, wie du auch.", meinte ich.

,,Ich war mit ihr befreundet, er hat ihr nur wehgetan.", knurrte Steve.

,,Aber er hat sie mindestens genauso geliebt, wie wir anderen auch, wahrscheinlich sogar mehr. Die Beiden standen kurz davor ein Paar zu sein und sie war der erste Mensch, den Billy geliebt hat. Also hör verdammt nochmal auf damit und gib nicht Billy die Schuld, er kann auch nichts dafür.", fauchte ich und Hopper zog Steve zurück.

Billy brach nun wieder zusammen, doch Jonathan hielt ihn gut genug fest. Billy schluchzte und ich sah Steve wütend an.

,,Du musst zum Sanitäter...", murmelte ich und Billy schluchzte.

Eine Trage wurde aus der Mall rausgebracht, die Person, die darauf lag, mit einem Laken abgedeckt.

Billy schluchzte laut auf und brach diesmal so zusammen, dass er Jonathan und mich mit runterzog. Er saß auf den Knien, schluchzte und starrte auf das Laken, das Emery verbarg.

Sanitäter kamen zu uns geeilt und Billy wurde ebenfalls auf eine Trage gelegt und weggebracht.

Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und ließ meinen Tränen freien Lauf.

,,Es tut mir leid...", murmelte Steve nun zerknirscht. ,,Entschuldige dich bei Billy, nicht bei mir. Du hast ihm gerade noch mehr Leid zugefügt und du kannst dir sicher sein, er gibt sich auch ohne dich selbst die Schuld.", ich schüttelte den Kopf und versuchte nicht mehr zu weinen.

Unsere Wunden wurden alle versorgt und Billy wurde postwendend ins Krankenhaus zur Notaufnahme gefahren, da er viel zu viel Blut verloren hatte.

Aber keiner von uns war bei der Sache.

Wir alle waren zu geschockt von Emerys Tod.

Broken BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt