45

800 34 4
                                    

Nachdem wir geduscht hatten und angezogen waren, gingen wir in die Küche.

Ich trug wieder eine kurze Sporthose von Billy, die wir am Bund mit aller Kraft mit den Bändeln zusammengebunden hatten, damit sie mir nicht die ganze Zeit runterrutschte und ein Shirt von ihm, dass ich irgendwie so zusammengebunden hatte, dass es halbwegs gut aussah und ich nicht aussah, wie ein Müllsack.

In der Küche warteten Max und Susan.

,,Guten Morgen, ihr zwei.", lächelte Susan und wir erwiderten ihren Gruß. ,,Kaffee?", fragte Billy mich und ich nickte müde. Er löste seine Hand von meiner und ging zur Kaffeemaschine.

,,Billy, Schatz?", Susan drehte sich zu ihm um und er hielt fragend inne. ,,Können wir noch kurz über etwas reden?", bat sie ihn und er nickte, während er zwei Tassen Kaffee einschenkte.

,,Hör zu: Ich bin dir sehr dankbar, wenn du Max irgendwohin fährst und sie auch in die Schule mitnimmst, aber ich will dich nicht weiter dazu verpflichten. Denn es ist dein Sprit und es ist dein Geld und deswegen will ich nicht, dass du dich weiter dazu verpflichtet fühlst, sie überall hin zu fahren. Ich kann sie auch gerne fahren, sowohl in die Schule, als auch sonst wohin oder sie fährt Skateboard. Und du bist auch nicht mehr dazu verpflichtet, die ganze Zeit auf sie aufzupassen. Natürlich freue ich mich und Max sich wahrscheinlich auch, wenn sie nicht den ganzen Tag alleine ist, aber wie wir alle wissen, ist sie alt genug.", begann Susan und Billy sah sie schweigend an, nachdem er mir meinen Kaffee gereicht hatte.

,,Und ich möchte auch, dass du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn etwas ist oder wenn du über etwas reden möchtest. Ich weiß, dass ich nicht deine Mutter bin und dass ich deine Mutter nicht ersetzen kann, du hast sie unglaublich geliebt, aber ich möchte trotzdem für dich da sein, wie eine Mutter, weil du für mich wie ein Sohn bist. Auch, wenn du mich nie als eine Art Mutter sehen wirst, bist du trotzdem wie ein Sohn für mich und ich fühle mich für dich verantwortlich.", fuhr sie fort und Billy stellte langsam seine Kaffeetasse ab.

Dann trat er zu Susan und umarmte sie. ,,Danke...", murmelte er.

Susan erwiderte die Umarmung und wirkte dabei sehr zufrieden. Wahrscheinlich war es das erste Mal, das Billy sich so richtig freiwillig umarmen ließ.

Die Beiden lösten sich wieder und Billy sah zu Max, die ein wenig unsicher wirkte und Cornflakes aß.

,,Hör auf den Scheiß zu essen, wir holen uns auf dem Weg zur Schule was.", meinte Billy, während er sie ansah und seine Kaffeetasse wieder nahm.

Max sah ihn überrascht an, bevor sie begann zu lächeln. Sie ließ den Löffel in die Schüssel fallen und erhob sich dann.

Schnell lief sie zu Billy und umarmte ihn. Er drückte sie an sich und trank seinen Kaffee erst, als sie ihn wieder losließ.

,,Hast du deine Schultasche gepackt?", fragte Billy und Max nickte. ,,Dann geh sie holen, wir fahren gleich.", Billy räumte seine Tasse weg und ich trank auch schnell aus.

Billy nahm mir die Tasse ab und stellte sie ebenfalls weg.

,,Und Emery, du bist hier immer herzlich willkommen.", meinte Susan mit einem Lächeln und ich sah sie dankbar an. Billy wirkte zufrieden und wir gingen schnell in sein Zimmer, um unsere Schultaschen zu holen.

Dann kam auch schon Max raus und wir fuhren los zur Schule, holten uns jedoch auf dem Weg zur Schule dann noch ordentlich was zum Frühstücken.

Auf dem Schulparkplatz parkte Billy auf seinem üblichen Parkplatz und wir alle stiegen aus. Ich aß den letzten Bissen meines Essens und warf dann die Tüte weg.

Max verabschiedete sich mit einem Winken von uns und lief davon.

Nun stand ich vor Billy. Er kratzte sich am Nacken. ,,Ähm... Also ich muss später arbeiten. Willst du mitkommen?", fragte er und ich sah ihn überrascht an. ,,Ich würde nach der Schule erstmal nach Hause und auch mal wieder meine Klamotten anziehen, aber vielleicht komme ich dann.", antwortete ich und er nickte langsam.

,,Dann bis spätestens Schulschluss...", Billy zuckte die Schultern und lief dann davon, zu seinen Freunden. Ich seufzte, drehte mich um und lief zu meinen Freunden.

Wobei es mir eigentlich ganz gelegen kam, dass Billy jetzt bei seinen Freunden und nicht bei mir war, ich musste mit Nancy reden.

,,Nance, wir müssen reden.", ich griff sie am Arm und zog sie von Steve und Jonathan weg.

,,Was ist denn los?", fragte sie und ich seufzte. ,,Also... Ich... Ich habe...", stammelte ich. ,,Du hast was?", fragte sie. ,,IchhabegesternmitBillygeschlafen", nuschelte ich dann so schnell, dass sie es wahrscheinlich nicht mal verstand.

,,Du hast dich von Billy entjungfern lassen?", fragte sie flüsternd, aber erstaunt. Ich nickte. ,,Und wie wars?", fragte sie und ich seufzte kläglich. ,,Das ist es ja... Als ich die Entscheidung getroffen habe, war ich noch nüchtern, aber ich habe ziemlich viel getrunken gehabt und deswegen ist nicht mehr so viel da...", nuschelte ich.

,,Du wurdest von Billy entjungfert und erinnerst dich nicht dran?", fragte sie erstaunt. ,,Naja... Schon... Also... Fetzen. Was wir gesagt haben, was wir gemacht haben, so fetzenweise. Und ich erinnere mich, dass sein Becken immer wieder auf meins geprallt ist...", erklärte ich und sie nickte.

,,Und heute Morgen waren wir duschen und...", ich ließ den Rest des Satzes offen. ,,Habt nochmal miteinander geschlafen?", fragte sie und ich nickte. ,,Und wie war das?", wollte sie nun wissen. ,,Es hat sich unglaublich angefühlt und obwohl er schon irgendwie grob ist, ist es genau richtig, weißt du?", ich fühlte mich ein wenig unwohl und strich meine Haare nach hinten.

,,Oh Gott, Emery. Dein ganzer Hals ist voll mit Knutschflecken.", lachte Nancy und schnell machte ich meine Haare wieder nach vorne. ,,Ernsthaft?", fragte ich entsetzt und sie nickte. ,,Er wollte wohl ziemlich stark sein Revier markieren.", lachte Nancy und ich nickte seufzend.

,,Aber warte... In der Dusche... Habt ihr dann überhaupt ein Kondom benutzt?", fragte Nancy und ich sah sie perplex an.

,,Also, das war irgendwie so eine spontane Sache, aber Billy würde doch niemals ohne Kondom Sex haben, er hat schließlich genug Erfahrung, er vergisst das doch dann nicht einfach, oder?", meinte ich unsicher und meine beste Freundin sah mich zweifelnd an.

,,Willst du ihn nicht lieber fragen?", fragte sie und ich schüttelte langsam den Kopf. ,,Ich kann ja schlecht jetzt einfach zu ihm gehen, während er mit seinen Freunden zusammensitzt und ihn fragen, ob er vorhin ein Kondom benutzt hat.", ich schüttelte den Kopf. ,,Und im Auto dann?", fragte sie und ich schüttelte wieder den Kopf.

,,Da ist Max dabei.", seufzte ich.

,,Und danach ist er arbeiten und ich kann auch schlecht im Schwimmbad zu ihm gehen und ihn fragen, während er arbeitet und etliche Menschen um uns herum sind...", ich ließ den Kopf hängen.

,,Aber Billy würde nicht kein Kondom benutzen, das würde er doch niemals vergessen, sonst hätte er ja bestimmt schon hundert Kinder...", ich schüttelte den Kopf.

,,Wenn du meinst...", stimmte Nancy zu und wir gingen zu Steve und Jonathan zurück.

Broken BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt