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El p.o.v.

Unsicher standen wir vor dem Wald. Dort war unser Weg ins Upside Down.

Hinter uns Billys Auto, Steves Auto und das Auto der Byers.

Max und ich waren mit Billy im Auto gefahren. Nancy war bei Steve mitgefahren, zusammen mit Mike, Robin und Dustin. Will, Erica und Lucas waren bei Jonathan im Auto mitgefahren. Wir hatten insgesamt noch drei Plätze in den Autos frei.

Aber, wenn wir wirklich alle retten konnten, würden diese vier Plätze nicht ausreichen. Wir würden so oder so dann Rettungswagen rufen. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es ein Großeinsatz werden.

Und wir hatten uns auch eine Story ausgedacht, wenn wir sie wirklich alle retten konnten.

Alle Opfer waren Opfer von kranken Psychos geworden, die sie entführt hatten und uns alle hatten glauben lassen, dass sie tot waren. Sie hatten zum Teil inszenierte Leichen erschaffen, um alles noch glaubwürdiger zu machen.

Wir alle waren ausgerüstet, mit Waffen, die wir uns besorgt hatten, Schutzkleidung und Gasmasken, damit wir nichts Schädliches einatmen würden.

,,Setzt die Gasmasken auf.", meinte Steve und wir setzten unsere Gasmasken auf.

Ich lief zu Max und Billy. Max griff nach Billys Hand und er drückte sie. Dann sah er zu mir und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff seine Hand und er drückte auch meine Hand.

Gemeinsam kämpften wir uns erst durch den Wald und dann kamen wir bei unserem Portal an.

,,Ich gehe als erstes.", meinte ich und trat vor. Plötzlich hielt mich Billy am Arm fest. ,,Vergiss es, Kleine.", murmelte er und bevor noch jemand etwas sagen konnte, war Billy durch das Portal geschlüpft.

Ich folgte ihm, Max hinter mir.

Alle nacheinander gingen durch das Portal, Jonathan bildete den Schluss, um auf uns alle aufzupassen.

Und dann standen wir alle im Upside Down.

,,Wir müssen uns aufteilen. Wir durchkämmen hier alles und suchen nach den Monstern. Und dann treffen wir uns alle wieder bei der Stadtbibliothek.", meinte Steve und wir alle nickten.

,,Max, du bleibst bei mir.", meinte Billy sofort und griff nach seiner kleinen Schwester. Mike würde definitiv bei Nancy bleiben und Will bei Jonathan.

Wir würden uns in Dreiergruppen aufteilen.

Ich ging noch mit Billy und Max, Steve, Dustin und Robin gingen zusammen, bei Mike und Nancy ging Lucas mit und bei Jonathan und Will ging Erica mit.

Wir gingen los. Erst durchkämmten wir den Wald.

,,Ich habe etwas!", hörte ich Max und wir eilten zu ihr. Der Anblick war nicht gerade schön. Es war eine Leiche. Soweit ich es sehen konnte, verzog Billy unter der Gasmaske sein Gesicht, dann griff er vorsichtig an die Leiche und drehte ihren Kopf. ,,Das ist Barb... Eine frühere sehr gute Freundin von Emery und Nancys damalige beste Freundin...", murmelte ich und die Beiden anderen nickten langsam.

Wir konnten nichts anderes machen, als die Leiche liegen zu lassen, schließlich konnten wir sie nicht die ganze Zeit mit uns rumschleppen.

Immer noch im Wald, näher an unserem Ziel, fanden wir eine weitere Leiche. Wieder hockte sich Billy vor die Leiche und begutachtete sie.

Dann sah ich, wie sich sein Adamsapfel schwer bewegte.

,,Das ist Heather...", murmelte er und erhob sich. Max griff seine Hand. ,,Es ist nicht deine Schuld.", murmelte sie und er nickte langsam.

Dann gingen wir weiter.

,,Wenn Heather hier liegt... Bedeutet das, dass Emery...", Billy beendete seinen Satz nicht.. ,,Aus den Opfern der Entführungen hat sich der Mind Flayer so gebildet und ist so groß geworden. Wenn Heather hier liegt, kann es sein, dass auch die restlichen Opfer hier liegen, was bedeuten würde, dass der Mind Flayer kein besonders großes Problem wird. Oder Heather ist ein Einzelfall, der hier liegt und der Rest fungiert noch als Gerüst für den Mind Flayer. Aber Emery... Sie war kein solches Opfer. Sie wurde vom Mind Flayer gezielt getötet.", meinte ich und Billy nickte.

,,Also liegt sie hier nirgends...", murmelte Billy und lief weiter. Plötzlich erstarrte er.

Er zog sich die Gasmaske vom Gesicht und ließ diese um seinen Hals baumeln.

,,Billy?", fragte Max und auch ich sah zu ihm. Seine Augen waren weiß geworden, als wäre er blind geworden und er wirkte vollkommen erstarrt. Seine Hände fielen neben seine Hüften und seine Brust drückte sich nach vorne. Langsam begann er zu schweben.

,,BILLY!", rief Max und versuchte nach ihm zu greifen.

,,Vecna...", hauchte ich.

Billy p.o.v.

,,Also liegt sie hier nirgends...", murmelte ich und lief weiter.

,,Liegen nicht, nein.", hörte ich es da plötzlich und blieb erstarrt stehen. Ich zog die Maske von meinem Gesicht und drehte mich um.

,,Cherry...", wisperte ich.

Ich trat auf sie zu. ,,Emery...", ich streckte die Hand nach ihr aus. Sie lächelte und kam auf mich zugelaufen.

Dann schlang sie die Arme um meinen Nacken und umarmte mich fest. Ich schlang meine Arme um ihren unteren Rücken und drückte sie fest an mich.

,,Oh, Cherry...", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht an ihrem Hals.

Obwohl sie schon so lange hier unten sein musste, roch sie nach Vanille und Blumen, wie immer.

,,Baby, Gott, Baby...", ich drückte sie noch fester und schloss genießend die Augen. ,,Es tut mir so leid, dass wir nicht vorher gekommen sind. Und es tut mir leid, dass ich dich so abserviert habe. Ich war nicht ich selbst und ich wollte dich schützen. Und es tut mir so leid, was ich gesagt habe. Natürlich liebe ich dich. Ich liebe dich so sehr...", raunte ich und klammerte mich an ihr fest.

,,Es ist deine Schuld.", flüsterte sie da plötzlich in mein Ohr. ,,Was?", fragte ich und löste mich langsam von ihr.

,,Es ist deine Schuld.", wiederholte sie und ich blinzelte perplex. ,,Es ist nur deine Schuld. Nur wegen dir bin ich gestorben. Nur wegen dir war dieses Monster da, das mich getötet hat. Nur, weil du mich emotional manipuliert hast, wie du es mit jedem Mädchen tust, habe ich mich vor dich geworfen. Und nur wegen dir sind all diese Menschen gestorben.", sie deutete hinter sich und ich sah etliche Leichen.

Ich taumelte zurück.

,,N-Nein, ich wollte das nicht... Ich... Das war ich nicht... D-Das war der Mind Flayer Ich konnte nichts dafür... Das waren n-nicht meine Taten...", murmelte ich und sah mich um.

Max und die Kleine waren verschwunden.

,,Max!", rief ich und sah mich panisch um.

,,MAX!", brüllte ich und drehte mich um meine eigene Achse, um meine kleine Schwester zu finden. Sie war nicht da.

Ich ließ Emery hinter mir und rannte los.

,,MAX!", brüllte ich immer wieder, doch es kam keine Reaktion.

El p.o.v.

Billy schwebte in der Luft, Blut begann aus seinen Augen zu laufen, wie Tränen.

,,BILLY!", schrie Max wieder.

Plötzlich knackte es ohrenbetäubend und Billys linker Arm hing in einem unnatürlichen Winkel von seinem Oberkörper weg.

,,BILLY!", schrie Max und sprang, um an sein Bein zu kommen.

Ich hob die Hand und versuchte Billy mit meinen Kräften zu helfen. Vecna durfte ihn nicht in seine Finger bekommen. Zumindest nicht noch mehr.

Broken BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt