Sehr verspätet, weil es mir nicht gut ging, aber dafür ist der nächste Teil immerhin nicht mehr so fern ;)
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Sie betraten den Gastraum und sofort fühlte Jerud sich zu Hause. Die Atmosphäre war warm und es herrschte eine bunte Mischung an Kriegern und Unbegabten.
Die kleine Stadt, Tailvan, befand sich weit genug vom Wald entfernt um als "sicher" zu gelten und nahe genug, um von dem Wesen beeinflusst worden zu sein. Es gab keine Stadtmauern, doch das Gebiet der Stadt war von Schutzzaubern umgeben.
Die kontinuierliche Gegenwart des Waldes hatte trotz der Angst vor einem Erwachen Spuren im Denken und Leben der Menschen hinterlassen. Ähnlich wie ihre Verwandten in den entlegeneren Dörfern hatten sie ihre eigene Art gefunden mit der Bedrohung umzugehen. Diejenigen die in der Nähe der ältesten, lebenden Wäldern lebten waren schon immer anders gewesen.
Untermauert wurde diese Tatsache bereits vom Innenraum des Gasthauses.
In der Mitte des Raumes ragte ein großer Baumstamm in die Höhe, dessen Zweige knapp unter einer hohen Decke endeten. Obwohl das gesamte Gebäude hauptsächlich aus Holz bestand, stand der Raum in seiner Größe in nichts den Hallen der Häuser in Lumiel nach. Grüne Blätter raschelten von Zeit zu Zeit in einem unfühlbaren Wind und kleine Lichtfunken tanzten zwischen den Ästen. Einige wenige Falken, Eulen und Tauben hatten sich im Baum niedergelassen und er konnte sogar eine kleine Fledermaus erkennen, die mit geschlossenen Augen kopfüber zu schlummern schien.
Die Wände waren mit einem dichten Geflecht aus Ästen und Wurzeln bedeckt, die ineinanderfließende Muster bildeten. Der Tresen selbst schien aus einem einzigen Stück Holz zu bestehen und war mit Mustern und Schutzzaubern versehen. Seine glatte Oberfläche glänzte im sanften Licht, auch wenn er sehen konnte, dass die Zeit nicht spurlos an ihm vorüber gegangen war. Kratzer, Flecken und tiefe Einschnitte zierten die Oberfläche, aber auch die Sitzplätze und den Boden.
Ein beruhigend vertrauter Anblick in der fremden Stadt.
Er hörte ein ihm wohlbekanntes Lachen und musste nicht lange suchen um Tyrael, der auf einem der fast schwarzen Holzstühle saß, zu finden. Trotz, dass ihn alles an den wandernden Wald erinnerte, lächelte er. Im Raum schwang eine Mischung aus Verehrung und Respekt, ebenso wie Schutzmagie und Sicherheit. Ihm gefiel es dort und er steuerte zielstrebig auf Tyrael zu, der nicht lange brauchte um ihn zu sehen und ihn laut grölend zu sich an den Tisch zu winken. An seinem Blick konnte er überdeutlich erkennen, dass er mindestens seit dem Nachmittag hier sitzen und Bier und Schnaps trinken musste. Er kannte ihn lange genug um zu wissen, wann er betrunken war.
Es schien Jerud, als würde er nicht älter werden.
„Setzt euch!", rief er auch schon enthusiastisch und zog weitere Stühle zu sich heran, ohne darauf zu achten, wem sie vorher gehört hatten.
„Ihr reist gemeinsam?", fragte Kelsu mit müder Stimme und wankte auf einen der Stühle zu. Stirnrunzelnd schaute Jerud seinen Freund an. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass er krank wurde. So weit er zurückdenken konnte, hatte er Kelsu tatsächlich nur ein einziges Mal wirklich krank gesehen, als sie das zweifelhafte Glück hatten in Kianai-An zu reisen. Ein Inselkönigreich, welches für seinen Wohlstand und Sandstrände bekannt war. Allerdings auch für Wassergeister und Monster, die in den Tiefen des Meeres lauerten. Ein Umstand, der dafür gesorgt hatte, dass Kelsu durchgängig unter Strom stand. Es sollte sich allerdings schnell herausstellen, dass die Seuche ein weitaus größeres Problem darstellte, als die dort lebenden übernatürlichen Wesen.
Tyrael half seinem Freund sich hinzusetzen und zu Jeruds Verwunderung ließ dieser es geschehen, ohne sich gegenüber Tyrael unangemessen zu äußern.
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Das letzte Echo
FantasyEine menschenfeindliche Welt, voller Schatten und Dämonen. Ein Geist ohne Erinnerung, mit zerstörerischer und unkontrollierbarer Magie. Und zwei Krieger, in einem ewigen Kampf gegen die Dunkelheit. Auf der Suche nach ihrer Erlösung und ihrer Vergang...