Epilog

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Hiermit kommt diese Geschichte nun zu einem Ende :)

Ich hoffe, es hat jemanden gefallen sie zu lesen und ich freue mich über Sterne und gerne auch Kommentare.

Lasst es mich wissen, ob ihr eine Fortsetzung lesen wollen würdet, oder ob ihr mit diesem Schluss ganz zufrieden seid. :)

Ich wünsche euch einen erholsamen Sonntag und einen schönen zweiten Advent. :)

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Kelsu und Jerud hatten ihren Stammplatz im Gasthaus eingenommen. Eine dunkle Ecke, ohne Fenster, von der aus sie die Eingangstür im Auge hatten und einen Teil der Treppe in das zweite Stockwerk. Sie selbst waren dagegen nicht sofort zu sehen.

Nach dem Treffen mit dem Elfen und einiger Verwirrung waren sie nach Lumiel zurückgekehrt.

Kelsu konnte es immer noch kaum fassen. Die Elfen waren wunderschön und schrecklich gewesen. Sie hatten fast schon auf sie gewartet.

Vor ihnen waren bereits andere Krieger gekommen, die sie getötet oder zu ihnen Sklaven gemacht hatten. Er hatte mindestens einen Schamanen und eine junge Frau, die er für ein Medium hielt, in ihrem Gefolge erkennen können. Sie hatten diesen typisch weit entfernten Blick, das abwesende Lächeln und die langsame Bewegungen von denen, die unter ihren Einfluss geraten waren.

Als sie Kelsu sahen schienen sie allerdings zufrieden zu sein.

Er hatte nicht gewusst, dass noch so viele von ihnen existierten, doch in diesem Tal hatten sie ihm gegenüber gestanden.

Sie hatten Warnungen ausgesprochen, die großen Alten würden wiederkehren und sie sollten sich vorbereiten. Sie würden sich sogar an seine Seite stellen, wenn Kelsu sich ihnen anschließen würde.

Dieser war gelinde gesagt verwirrt gewesen, doch sie hatten keine Entscheidung erwartet, nicht einmal eine Antwort. Stattdessen hatte sich diese Armee abgewandt und war in den wandernden Wäldern verschwunden. Zusammen mit den beiden Menschen, an denen sie offenbar Gefallen gefunden hatten.

Die beiden Krieger hatten daraufhin beschlossen, dass es an der Zeit war nach Lumiel zurückzukehren. Sie würden sich von dort aus neu orientieren und vielleicht nach Layana weiter reisen.

Kelsu warf einen abschätzenden Blick zu Jerud. Sie beide brauchten eine Pause.

Seit Mildred nicht mehr bei ihnen war, schien es ihnen so still geworden zu sein. Sie hatte eine Lücke in seinem Leben hinterlassen und der Gedanke, dass er sie nur mit einem Trick zu einem Übergang ins Jenseits hatte bewegen können, lastete schwer auf ihn.

Sie war endgültig gestorben, aber hatte weder Frieden, noch Erlösung gefunden.

Er prostete Kelsu mit einem Glas Wein zu und dieser hob seines mit Whiskey.

Trotz allem lauschten sie entspannt den Gesprächen der Gäste. Die Welt versank immer mehr im Chaos, die alten Strukturen zerfielen, das Übernatürliche reiste panisch durch die Länder, während Könige und Königinnen mit den Säbeln rasselten.

Es war nichts was sie betraf, noch nicht. Viele der Krieger würden sich von der Politik fern halten und hoffen, dass es sie noch lange nicht erreichte. Sie hatten die Hoffnung, dass etwas geschah, das alles abwenden würde.

Sie hörten ein lautes Poltern und geschlossen wandten sich die Gäste dem Eingang zu.

Ein Mann stolperte außer Atem und mit schreckgeweiteten Augen in den Raum.

Die Hexe, welche ihn herein gelassen hatte, half ihm sein Gleichgewicht wieder zu finden, doch er beachtete sie gar nicht.

Sie kommen!", rief er in den Raum hinein. „Die Drachen kehren zurück! Die Drachen sind auf dem Weg!"

Für einen Moment herrschte Totenstille.

Die anwesenden Krieger sahen ihn mit einer Mischung aus Unglauben und Schock an. Jerud stellte sein Whiskeyglas auf dem Tisch ab und Kelsu stand langsam auf.

Dann brach ein geschäftiges Chaos aus, Waffen wurden zusammen getragen und Rucksäcke gepackt, andere gingen die Treppen hoch um ihr Gepäck zu holen.

Auch Jerud griff nach seinem Schwert und Kelsu ließ unwohl seinen Blick durch das Gasthaus schweifen. Er hatte das untrügliche Gefühl, dass er dieses heute zum letzten Mal sehen würde.


Das letzte EchoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt