Kapitel 45: Die andere Seite

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Ich hoffe ihr hattet einen entspannten Sonntag :)

Heute nur einen eher kurzen Teil, ich bin müde... :D

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Mildred schwebte in der Dunkelheit des Gastzimmers.

Nach der Begegnung mit Ayoka hatten sie ihre Reise fortgesetzt. Das Schattenwesen hatten sie nicht gefunden, ihr einziger Anhaltspunkt war die Gestalt in den Schatten gewesen, die sich als Ayoka herausgestellt hatte.

Jerud und Kelsu hatten einen neuen Auftrag angenommen, es ging um Elfen, die ihr Unwesen in einem Tal treiben sollten. Mehrere Dörfer hatten sich zusammengetan und nach Hilfe gesucht. Ihre beiden Freunde hatten den Auftrag ohne Bezahlung angenommen.

Liam war so dankbar für die Rettung seiner Frau und das Ende des Fluches gewesen, wie er es nannte, dass er sie überaus großzügig belohnt hatte. Jerud hatte erklärt, dass sie die Dörfer nicht bezahlen lassen würden. Sie hatten in diesen Zeiten mit vermehrten übernatürlichen Aktivitäten schon so wenig, dass er ihnen nicht noch mehr nehmen wollte.

Elfen. Mildred hatte von ihnen in den Geschichten ihrer Mutter gehört.

Ayoka und Tabea hatten sie an ihre Kindheit erinnert, an ihre Zeit in dem großen Anwesen, welches ihr Zuhause hätte werden sollen.

Elfen waren wunderschöne Gestalten, aber nur weil sie einen Glanz über die Augen der Menschen warfen. Sie waren genauso Monster wie alle anderen übernatürlichen Wesen und führten Menschen in ihr Verderben. Ihre "Gäste" tanzten bis sie tot umfielen, oder aßen von ihren Speisen, um niemals wiederzukehren. Sie versanken in Bewunderung für die Elfen, für die ihr Leben nicht mehr als ein Spiel war und am Ende verlor immer der Mensch.

Doch die Menschen hatten sie an ihren Platz verwiesen, zurück in die Wälder, in der sie Wurzeln schlagen und ihre Andersartigkeit ausleben konnten. Trotz, dass sie vor ihnen gewarnt worden war, hatte sie nie Angst vor ihnen empfunden.

Das lichte Volk.

Sie sangen mit Stimmen schöner als es sich jeder Mensch vorstellen konnte.

Mildred war unruhig und schaute auf Kelsu und Jerud herab. Ihre Freiheit den Ring zu verlassen hatte sie nie so sehr ausgelebt wie die letzten Nächte. So viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum, dass sie sich nicht dazu bringen konnte im Nichts zu bleiben.

Etwas an all dem was sie erfahren und erlebt hatte war wichtig. Auch Tabea war wichtig gewesen. Sie hatte vergessen Ayoka zu fragen wie sie gestorben war. Warum sie die Schatten kontrollieren konnte. Könnte sie es ebenfalls tun?

Ihr Blick auf die Welt hatte sich verändert. Der Raum sah anderes aus. Das Holz war warm und hell und schien ihr Geschichten zu erzählen. Sie sah Schemen durch den Raum streifen, jüngere und ältere Menschen in ihren Rüstungen und mit ihren Waffen. Sie hörte Gesang, gleichmäßige Atemgeräusche. Der Geruch von Kaffee lag in der Luft, von Brot, abgelöst von Blut und Angst, Leder, Öl, Stahl und Magie. Eine Barriere gegen die Schatten, die sie zu ihrer Verwunderung fast im Raum schimmern sehen konnte. Dahinter die Welt der Schatten. Fremd und gefährlich, so wie die Schatten selbst es auch waren.

Sie blinzelte, als sie für einen Moment eine Frau, mit schwarzen Haaren im Raum stehen sah. Sie trug ein langes Gewand und ließ eine Goldmünze zwischen ihren Fingern wandern. Ihre Füße waren nackt und ein Schemen auf vier Pfoten folgte ihr. Sekunden später stand sie direkt neben Kelsu und Mildred glaubte, sie Zeichen in die Luft malen zu sehen. Mit einem verschwörerischen Lächeln drehte sie sich zu Mildred um und verschwand kurz darauf.

Das letzte EchoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt