"Some days I am brave, but other days I almost disappear." - Naomi Shihab Nye
Meine Welt war im Wandel.
Alles änderte sich.
Alles wurde schlimmer.
Mein Körper schmerzte, mein Kopf fühlte sich an, als ob er sich kontinuierlich drehen würde, als ob ich ständig Loopings schlagen würde. Nichts blieb an einer Stelle. Es fühlte sich an, als ob ich einen Abhang herunterfallen würde. Es würde zumindest die Schmerzen und den Schwindel erklären.
Als ich aufwachte, musste ich mich übergeben. Ich hatte auf einem fremden Bett in einem fremden Zimmer gelegen und erbrach mich auf den weißen Teppich, der neben dem Bett auf dem Boden lag, und ruinierte ihn damit.
„Das ist ja widerlich."
Verschreckt sah ich zu Rowan auf, der an einer Wand gelehnt stand und mich wohl schon länger beobachtet hatte. Angewidert sah er von seinem besudelten Teppich zu mir und ich wusste in dem Moment, dass es vorbei war.
Er hatte mich.
Ich war bei ihm.
Alles war dahin.
Die ganze Vorsichtig, die ganzen Pläne. Es war nun alles nicht länger von Bedeutung. Ich hatte gewusst, dass er früher oder später kommen würde, nur hatte ich nicht gedacht, dass es so schnell geschehen würde und auch, dass er dabei so drastisch handeln würde.
Panisch wollte ich mich erheben, ich wollte fliehen, nur mein Körper zitterte zu stark dafür. Ich war zu gelähmt vor Schock.
„Wo bin ich?", fragte ich ängstlich, auch wenn ich die Antwort kannte. Ich kannte diese hellen Zimmer mit den teuren Möbeln. Das musste Rowans Haus sein.
Er hatte mich wirklich. Das war kein Albtraum, das war die Realität.
Immer und immer wieder konnte ich nur daran denken. Ich war verloren. Mit dem Deal, der zwischen uns lag, würde ich nicht vor ihm fliehen können. Ich gehörte ihm. Das wäre nun mein Gefängnis, das wäre nun meine neue Realität... zumindest so lange, bis er es beenden würde und sicher würde es bis dahin nicht lange dauern.
„In meinem bescheidenen Reich. Du solltest dich schonen. Diese unglückliche Explosion hat deinen Kopf etwas geschadet, aber es wird vergehen. Ich hatte ja kurz befürchtet, dich dabei aus Versehen getötet zu haben, aber ich bin erfreut, dass du nicht aus Porzellan gemacht bist, das wird das alles hier so viel erfreulicher gestalten."
„Die Explosion... wo ist mein Bruder? Wo ist Riley? Was hast du ihm angetan?" Bilder davon, wie er ihn erstochen hatte, tauchten vor meinen Augen auf und ich wollte am liebsten erneut brechen. All das Blut... sofort wurde mir wieder schwummerig, sofort schmerzte mein Körper wieder, als ob er sich daran erinnern würde, was geschehen war.„Tot? Verletzt? Begraben? Keine Ahnung, es ist mir egal." Er zuckte gelangweilt mit den Schultern, setzte sich zu mir auf das Bett und ließ mit einer Handbewegung mein Erbrochenes verschwinden.
Wie hatte er das geschafft?
„Wenn du bei mir bist, bist du wie meine persönliche Batterie", sagte er, als wüsste er, was ich mich gefragt hatte. „Mit dir an meiner Seite werde ich stärker sein. Oh, es wird mir eine Freude sein, dich zu schwächen, dich zu brechen." Er lachte vergnügt, als würde es nichts geben, was er lieber macht.„Du bist ein Monster."
„Autsch. Wir sind doch alte Freunde, da sollten wir nicht unsere Gefühle verletzen, hast du etwa all deinen Anstand verloren?" Gespielt verletzt fasste er sich an seine Brust und lächelte anschließend erheitert. „Weil es meine Schuld ist, dass du gerade so furchtbar aussiehst, gewähre ich dir etwas Zeit, dich hierauf vorzubereiten. Ich gebe dir eine Stunde, dich hübsch zu machen, dann fängt unser Spiel an."
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Avenoir| Band 3 [18+] ✓
Fantasia||Band 3 'Die Legende der Unterwelt'|| Belogen. Verraten. Entführt. Nachdem das Leben von Alice nach einigen schockierenden Wahrheiten und einem verhängnisvollen Deal auf den Kopf gestellt wurde, kommt es nur noch schlimmer. Von ihrer großen Liebe i...