11. Kapitel

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Als ich wieder zurück in die Werkstatt kam, lagen plötzlich alle Blicke auf mir. Luca hatte ein sehr triumphierendes Grinsen im Gesicht.,, Wo warst du?", fragte mich David und schaute mich böse an. Er mochte mich von Anfang an nicht und ich wusste bis heute nicht wieso.,, Ich war draußen, um frische Luft zu schnappen. Irgendwie wird es unter so einem Rennwagen nach einiger Zeit stikig", antwortete ich, wobei ich den letzten Teil nervös lachte. Kiki schaute mich wissend an, da sie verstand was ich meinte. Luca lächelte nur, David interessierte sich anscheinend nicht mehr für dieses Gespräch und ging, und Robin der einzigste, der mich jetzt noch anschaute, schaute mich mit einem skeptischen Blick an. Dann ries mich Kiki aus diesem Augen-Kampf und machte mir deutlich, dass wir an den Rennwagen weiter arbeiteten sollten.

Ich setzte den letzten Faden und war somit fertig, fertig mit den Outfits.,, Wow.", bestaunte ich selber mein Werk.
Später an diesem Tag zeigte ich sie Kiki und sie könnte es nicht abwarten, um es den anderen zu zeigen.,, Die hat May gemacht. Andalee meinte wir sehen darin aus wie Sieger.", präsentierte Kiki meine Outfite für, die alle einzeln von einem Seil herunter kamen.,, Wow, May die sind....cool.", äußerte sich David und gab mir das Gefühl, als gehörte ich jetzt richtig zum Team.

Die Nacht verlief schnell und gut, obwohl ich ziemlich nervös war vor dem heutigen Tag. Heute war es soweit, woran wir die letzten Wochen gearbeitet und trainiert hatten, der entscheidende Tag. Mich kraulte es schon die ganze Nacht in Albträumen, was geschehen würde wen Hell dieses Bild meinen Freunden schickte, doch darüber konnte ich mir keine Gedanken mehr machen, denn es traf mich ein Kissen und zwar direkt im Gesicht. Was ich aber nicht erwartete war, dass es David geschmissen hatte:,, Komm steh endlich auf du Schlafmütze. Wir wollen doch gewinnen und nicht unseren größten Triumph verschlafen". Nebenbei lächelte er die ganze Zeit, was er nicht oft in meiner Gegenwart machte. Er war einfach wirklich glücklich über den heutigen Tag und war zu 100% sicher, dass wir gewinnen werden.,, Ich bin doch schon wach", protestierte ich über den Vorwurf, dass ich eine "Schlafmütze" wäre. Robin, der weiter weg in einer der dunklen Ecken stand lächelte mich nur an, wie es Kiki und Luca jetzt auch taten, dadurch hoben sich auch meine Mundwinkel.

Staub und Dreck flog durch die Luft, als wir am Galgenberg ankamen. Luca stieg von Robins Rennwagen ab, wie es Kiki gleich bei David tat. Ich blieb neben Robin auf dem Rennwagen sitzen und sah wie Hell, der neben Liv auf seinem Rennwagen saß, zu mir sah mit einem nicht erkennbaren Blick. Ich wandte den Augenkontakt ab und sah anstelle von Hell zu Robin, der genau in diesem Moment zu mir sah, wie als hätte er den Blick gespürt. Er lächelte mich aufmunternt an. Ich konnte dieses Lächeln nur träge erwidern und sah auf den Boden. Robin fühlte, dass etwas nicht mit mir stimmte und versuchte mir, mit einem kleinen Witz, ein Lächeln ins Gesicht zuzaubern;,, Hey! Pass Mal auf, da sagt ein Mann zu einer Frau:,, Ich arbeite den ganzen Tag mit Tieren", dazu äußert sich die Frau:,, Ach wie schön, dann müssen ein sehr großes Herz haben", da sagt der Mann:,, Naja, ich bin Metzger"". Durch diesen Witz musste ich versuchen mein Lachen zu unterdrücken, doch leider klappte das nicht und ich musste ziemlich laut lachen. Zum Glück schien das niemand zu bemerken, außer zwei Personen, der eine schaute mich von der Seite glücklich lächelnd an und der andere schaute ziemlich neidisch zu mir oder eher gesagt zu Robin.

,,Das ist der Herr des Galgenbergs. Wir nennen ihn Richter. Er passt auf das hier keiner bescheißt", durchbrach Da Vinci das Gespräch von Robin und mir. Der Herr des Galgenbergs saß auf einem Holzstuhl, der auf einem Schotterberg stand und neben ihm stand ein Fotoapparat.,, Das sagen genau die richtigen.", flüsterte ich leise zu Robin und verdrehte die Augen. Er bestätigte meine Aussage, indem er zustimmend nickte.

Die ersten die gegen einander andreteten, waren Robin und Weber.,, Viel Glück, obwohl du das nicht brauchst. Du wirst sowieso gewinnen.", damit verabschiedete ich mich von ihm und ging zu den anderen. Hell beobachtete jede Bewegung, die ich machte.

,, Das hier nennen wir den Hasenfußtest. Wer als erstes durch dieses Tor fährt und die Münze abreist, gewinnt das einzel Rennen.", erklärte Naiki, wie die Barakudas ihn nannten, das Spiel, wobei Luca gleich etwas auszusetzen hatte:,, Und was ist wenn beide gleich schnell sind?" Sie schaute etwas ängstlich, hinter ihren braun, gewellten Haaren aus.,, Dann verliert der, der ausweicht und sich die Hosen voll macht. Der Hasenfuß halt. Der Schisser.", antwortete Hell für Naiki und versuchte Robin, durch eines der Sprachgeräte zu provozieren. Ich wollte Robin aufmuntern, wie er es vorhin bei mir gemacht hatte und nahm das Sprachgerät aus Kikis Hand:,, Das bist du nicht Robin. Weißt du was noch was ich vorhin zu dir gesagt habe, dann tu das auch," ich brach für eine Sekunde ab und holte tief Luft, um die nächsten Worte auszusprechen:,, für mich. Du vertraust mir doch oder?", fragte ich ihn und erhoffte eine positive Antwort, die auch nach nicht Mal 2 geschlagenen Sekunden kam:,, Und wie ich das tuhe." Und da war wieder der selbstbewusste Robin, der mir immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte, wie jetzt gerade wieder. Als ich eine 1 Sekunde wagte und rüber zu Hell schaute, glühten seine Augen vor Wut und wie als hätte er meinen Blick gespürt, schaute er zu mir. Er formte mit seinen Lippen den Satz "Ich werde sie fertig machen", dann fing er frech zu grinsen an und machte dasselbe noch Mal, wobei er diesmal die Worte "für dich " formte. Ich musste erstmal die angesammelte Wut herunter schlucken, wie konnte man nur so gemein sein. Natürlich spielte er gerade auf die Situation von Robin und mir zurück, doch es brachte mich so zur Weißglut. Doch das meiste was mich ärgerte war nicht er, sondern mein Hormon gesteuerter Körper, der anfing ihn zu mögen.

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LG Marisa 🌹🦋

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