22. Kapitel

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Nach langen Schulwochen hatten wir endlich Weihnachtsferien und das Weihnachtsfest stand vor der Tür, meine lieblings Zeit im Jahr. Im Moment war ich nicht wirklich produktiv, sondern lag  im Bett herum. Meine Mutter konnte mich nicht aus dem Bett schmeißen, denn sie war mit John Frühstücken. Ich hatte nicht sonderlich Lust dazu mitzugehen und wollte mich heute auch noch mit Hell treffen. Also zwang ich mich aus dem Bett und gammelte ins Badezimmer. Ich wusch mir erstmal das Gesicht und machte die Dinge, die ich jeden Tag im Badezimmer machte. Danach suchte ich passende Klamotten für das kalte Wetter aus meinem Kleiderschrank herraus. Im Wohnzimmer aß ich einen Obstsalat und schaute dabei eine Serie auf Netflix. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass es Zeit war Mal zu Hell zugehen. Ich zog meine Stiefel und meine warme Jacke an. Als ich draußen war und hörte, wie die Tür in das Schloß fiel, hoffte ich das meine Mutter früher da war als ich, denn ich hatte meinen Schlüssel vergessen.

An der Werkstatt angekommen, wollte ich schon laut klopfen, doch ich hörte laute Stimmen, durch die offene Tür.
Ich ging in die Werkstatt hinein und machte mich auf den Weg zu dem Raum, wo sie immer saßen. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich verdächtige Namen in dem Gespräch hörte.,, Es geht doch nur um Robin und David. Was hat das mit ihr zutun?", fragte Hell und lief im Raum quer herum, während die anderen ruhig auf dem Sofa verteilt rumsaßen.,, Weil sie mit ihnen noch befreundet ist. Du kannst das für uns ausnutzen.", erklärte ihm Dadidas und drehte sich in seinem Stuhl zu ihm hin. Hell stüzte sich an dem Geländer ab und runzelte verzweifelt die Stirn.,, Aber ich kann sie nicht nochmal verletzten. Ich kann das nicht tun.", sagte er und wollte zur Tür, wo ich stand, zugehen.,, Willst du nicht mehr in die Burg oder was?", fragte Weber gereizt und stand nun auch auf. Hell drehte sich wieder um. Ich konnte sein Gesichtsaudruck nicht mehr sehen, aber an Webers Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er wütend war.,, Natürlich will ich noch in die Burg, aber-" er wurde von Davinci unterbrochen, der sich jetzt auch Mal zu Wort wand-,, dann tu es einfach." Er blickte nicht Mal von seinem herrum schrauben am Motor auf.,, Okay. Ich mach's, aber nur..". Liv entdeckte mich jetzt, als aller erstes und sprach sofort Hell an.,, Hell!". Er blickte zu ihr, worauf sie mit einem gezielten Nicken zu mir zeigte. Plötzlich lagen alle Blicke auf mir, selbst der von Davinci. Hell nahm einen tiefen Atemzug und kam auf mich zu. ,, Shit. Probleme sind im Paradies.", lachte Weber woraufhin Lotta in schlug und Liv ein gezieltes,, Halt die Klappe" zischte. Hell nahm mich am Arm und zog mich in sein Zimmer.,, Was machst du hier?", fragte er sanft und direkt.,, Was ich hier mache? Hell wir waren vor einer halben Stunde verabredet und dann komme ich offensichtlich in etwas reingeplatz, was ich hören sollte-", ich stoppte von meinem nervösen Gerede und hörte auf, wie Hell vor eine paar Sekunden, im Raum herrum zulaufen.,,- oder sollte ich es gar nicht hören?". Es war eine offensichtlich Antwort, dass ich es eigentlich nicht hören sollte und das ich zur falschen Zeit am falschen Ort war.,, Dieses deutliche "Sie" und die Namen von Robin und David. Es ergibt auf eine mir unbekannte weiße Sinn.", murmelte ich vor mich hin und äußerte den letzten Satz laut zu Hell. Er fing an zu lachen.,, May, du hast nur die Hälfte verstanden und hast den Kontext nicht gecheckt und die Namen waren irgendwelche hingefasselten Namen, die aber keineswegs David und Robin entsprachen.", er zog mich zu sich auf seinen Schoß. Er saß auf seinem Bett mit dem einen Arm um mich gelegt und den anderen stüzen nach hinten gestellt. Auf irgendeine Weise schrie mein Kopf, dass er log.,, Ich bin nicht taub. Das war klar und deutlich die Namen Robin und David. Was verschweigst du mir?", fragte ich mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Er atmete die angehaltene Luft aus und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er behilt seine Hand an meiner Wange.,, May, ich bin ein offenes Buch. Du brauchst mich bloß öffnen und schon weißt du alles über mich.", antwortete er mir ehrlich. Er zog mich näher zu sich und wollte mich küssen. Ich hob meinen Finger an seine Lippe und hinderte ihn an seiner Tat.,, Ja ein offenes Buch, dass einen zu schweren Einband hat, um es zu öffenen.", sprach ich meinen Satz präzise und stand von seinem Schoß auf.

Langsam ging ich aus seinem Zimmer herraus in Richtung Ausgang.,, May!", schrie mir Hell hinterher und kam schnell aus seinem Zimmer gehuscht. Durch sein Gebrüll kamen auch die anderen aus ihren Ecken, um das Schauspiel anzusehen.,, May, du hast keine Ahnung was hier vor sich geht.", sagte er mir einem ernsten Gesichtsausdruck.,, Doch anscheinend weiß ich zu viel.", äußerte ich mich und ging einen Schritt Weg von ihm.,, Und was hast du davon?", fragte Weber, woraufhin Dadidas sagte:,, Es wird dir sowie so niemand glauben." Er hatte tatsächlich Recht. V8 würde mir kein Wort glauben, aber vielleicht mit etwas Hilfe schon.,, Ja mir vielleicht nicht, aber der Wahrheit.", lachte ich trocken. Hell sah mich verwirrt an und schluckte schwer.,, May, was hast du getan?", fragte Hell sauer und von dem sanften und einfühlsamen Hell von vorher war nichts mehr übrig.,, Ich war euch allen noch misstrauisch, wegen den Dingen was ihr getan habt und ich war Anfangs, als ihr alle rumgeschrien habt, sehr verwirrt und habe es deshalb vorsichtshalber aufgenommen.", ich grinste hämisch und zog mein Handy aus der Hosentasche und stoppte die Aufnahme. Hell sah mich entäuscht an und die anderen sahen mich würend an. Hell blinzelte und war von einer Sekunde zur anderen wieder sauer.,, Gut May, du hast gelernt. Dann lerne, dass ich deine Freunde platt machen werde. Ihr dachtet ernsthaft ihr hättet letztes Mal gewonnen. Nein das war der Anfang und wir machen das Endspiel. Du wirst sehen was du davon hast May, aber ich will nur das du eins weißt. Ich hatte gehofft, dass du auf meiner Seite stehen wirst.", sprach er laut durch die Halle und blickten mir tief in die Augen. Ich schluckte schwer und wusste nicht, was ich tun sollte.,, Ich werde bereit sein und-", ich konnte die fehlenden Worte einfach nicht aussprechen."Euch platt machen", dass waren doch nicht so schwere Worte, doch sie kamen einfach nicht herraus. Das wusste anscheinend Hell genauso und grinste mich schelmisch an.,, Du weißt genau wie ich, dass du schon längst zu uns gehörst.", lächelte er. Ich schüttelte den Kopf und lief schnellen Schrittes aus der Halle, was ich längst vor zehn Minuten schon hätte machen sollen.

Als ich draußen angekommen war, atmete ich einmal tief durch und lief sofort zur nächsten Werkstatt, denn ich musste sie warnen und im Stich lassen konnte ich sie jetzt erst Recht nicht mehr.

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LG Marisa 🌹🦋

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