23. Kapitel

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,,Kiki, der Motor schnurrt, wie eine Katze. Ich kann es nicht fassen, dass du ihn so schnell wieder zum Laufen bekommen hast.", staunte Robin und sprang aus seinem Rennwagen. Ich lief langsam auf den Hof und konnte Kiki und Luca von vorne sehen. Robin und David standen mit dem Rücken zu mir und schlugen bei einander ein.,, Er könnte nie besser klingen.", lächelte ich und klatschte in die Hände. Die zwei Rennfahrer drehten sich verwirrt um und setzten geschockt ihr Helme ab.,, May, endlich bist wieder da.", freute sich David und hielt mir als Begrüßung die Hand hin. Ich schlug bei ihm ein und schaute verwirrt zu Kiki. Sie sah zu mir und formte mit den Lippen die Worte " Erkläre ich dir später". Ich lachte stumm und sah unsicher zu Robin.,, Hey.", flüsterte ich langsam und hatte Angst, dass er es nicht hörte. Er ließ laut seinen Helm fallen und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er legte langsam seine Arme um mich und drückte mich sanft. Zaghaft legte auch ich meine Arme um ihn. Wir hatten es beide gebraucht und suchten ein Licht in der Dunkelheit des jeweiligen anderen.,, Es tut mir leid.", flüsterte Robin und schaute mir tief in die Augen, in der Hoffnung zur meiner Seele zugelangen.,, Ich habe dir schon längst verziehen.", somit löste ich mich aus der Umarmung und lächelte ihn freundlich an. Er lächelte zurück und ab diesem Moment war etwas anders zwischen uns. Ich wusste nur nicht was.
,, Okay, hört auf zu kuschel ihr Turteltauben und kommt lieber rein. Lass uns einen Tee trinken und Mal richtig reden, wieso May wirklich hier ist.", unterbrach David unseren Moment und deutete auf die Werkstatt. Ich erstarrte und kuckte alle geschockt an, doch anscheinend fiel niemand etwas auf, was mir auffiel. Es war für niemand was neues das David so war.,, Okay Stopp für einen Moment. Wer bist du? Woher kommst du und was hast du mit David gemacht?", fragte ich schockiert und sah ihn leicht lächelnd an. Plötzlich fingen alle an laut zu lachen, wo ich auch schnell dazu stimmte.,, Naja wenn man mit Kiki rumhängt passiert halt Mal sowas.", lachte Luca noch weiter und ich stimmte wieder ein, doch Kiki sah sie spaßeshalber genervt an.,, Wow du wendest dich von mir ab? Hätte ich nicht erwartet, aber naja wenn man in den Gegener verliebt ist kann alles geschehen.", zischte Kiki belustigt und fing nach den Gesichtern von Luca und mir an zu lachen. Robin und David stiegen mit ein und so standen nur noch Luca und ich mit einem teilweisen genervten, aber auch freundlichen lächeln da. Die drei Auslacher begaben sich in die Werkstatt. Im Endeffekt standen am Ende nur noch Luca und ich draußen.,, Wollen wir abhauen oder wollen wir uns das dort drinnen mit denen antun?", fragte sie mich ernst und zeigte auf die Werkstatttür. Ich überlegte und äußerte meine Meinung zu diesem Statement:,, Nein die können wir jetzt leider nicht mehr im Stich lassen. Die wären doch vollkommen hoffnungslos ohne uns.". Luca sah mich grübeln nach und fuhr mit den Fingern, wie ein Meister ihren Fake-Bart nach.,, Wo du Recht hast, hast du Recht.", sprach sie, wie ein Poet und breitete die Arme aus. Ich sah sie komisch von der Seite an und brach in schallendes Gelächter aus. Luca sah mich im ersten Moment beleidigt an und stieg trotzdem danach sofort mit ein. Wir waren alle schon etwas komisch, dass musste ich sagen. Wir lachten über die unlustigsten Dinge, doch trotzdem lachten wir gemeinsam. Vielleicht war das Schicksal geimein und führte uns vor Probleme und führte uns auseinander, doch trotzdem standen wir alle heute hier, und zwar gemeinsam.

Ich saß mit kribbelnden Händen und einer warmen Tasse Tee in einem bequemen und alten Sessel. Die anderen saßen verteilt, um den Tisch herrum, wo meine Handy in der Mitte lag.,, Du weißt genau wie ich, dass du schon längst zu uns gehörst.", und somit hörte meine zweite Aufnahme von dem Geschehen am heutigen Tage auf. Ich sah alle etwas nervös an und drank einen Schluck aus meinen noch zu heißen Tee, dabei verbrannte ich mir die Zunge.,, Scheiße.",  wispelte ich und stellte rabjad die Tasse auf den Tisch. Die anderen saßen etwas erstarrt da und sahen gespannt auf das Handy in der Hoffnung, dass noch etwas kam.,, May, was bedeutet das?", fragte Luca unsicher und unterbrach die elende Stille. Ich sah sie an und musste einen schweren Kloß hinunter Schlucken.,, Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube da kommt etwas auf uns zu, auf das wir nicht vorbereitet sind.", sagte ich das, was versucht haben viele von uns  zu verdrängen. David sah als erster von meinem Handy auf.,, Du sagtest "uns". Heißt das du bist wieder dabei?", fragte er hoffnungsvoll, was ich von ihm niemals erwartet hätte. Ich sah in die ganze Runde und sah überall die Augen voller Begeisterung und Hoffnung.,, Ich könnte euch jetzt nicht mehr im Stich lassen.", äußerte ich meine Meinung und gab so meine Antwort. Alle lächelten wieder, doch mir war nicht nach lächeln zumute. Ich hatte auf eine äußerst unbekannt Weise Angst, dass ich alles verliere, dass ich liebe. Dieses Gefühl kam auf einmal. Ich wusste nicht woher und wie, doch es war da und gab nicht mehr nach.,, Ich weiß nicht wirklich was sie vorhaben, aber ich habe eine Vermutung, die nicht gerade toll für uns ist." schluckte ich hörbar und blickte unsicher auf den Boden. Die andern sahen mich gespannt an und wollten die Antwort unbedingt hören. Ich sah unsicher überall hin, nur nicht in ihr Gesichter.,, Was hast du für eine Vermutung?", fragte Kiki angestrengt nach und scannte mein ganzes Gesicht nach einer passenden Antwort. Die andern taten dasselbe, doch fanden nichts als schwarze leere und die Angst vor der Antwort, die niemand wirklich hören wollte.,, Ich denke nicht, dass sie uns nur besiegen wollen, sondern.....sondern...", ich konnte meinen Staz einfach nicht beenden. Ich wollte ihn nicht aussprechen und die Angst und Entäuschung auf sich selbst, in ihren Augen sehen. Ich wollte nicht die sein, die ihre Kindheitsträume mit einem kurzen Satz zur nichte macht. Ich wollte es nicht und konnte es nicht.,, May was wollen sie ansonsten machen?", fragte jetzt Robin das erste Mal und sah mir dabei direkt in die Augen. Ich hatte nicht Mal die Möglichkeit weg zusehen oder etwas zutun, denn ich fühlte mich wie gefesselt von diesem Blick.

,, Ich denke nicht, dass sie uns nur besiegen wollen, sondern dass sie uns zerstören wollen, und zwar endgültig."

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