Es waren ein paar Monate seit diesem intimen Gespräch mit Hell vergangen. Es war mittlerweile ziemlich kalt draußen geworden, doch trotzdem ließ das mich nicht kalt werden. Ich besuchte des öfteren die Werkstatt von Hell und seinen Freunden. Ich verstand mich immer besser mit ihnen, doch trotzdem würde ich niemals ein Barakuda Mitglied werden, dass machte ich Hell ziemlich deutlich, doch trotzdem versuchte er mich weiterhin zu überreden. Der Freund von meiner Mutter wohnte jetzt in unserem Haus und mein echter Vater traf ich jetzt immer zufälliger auf der Straße, doch ich ignorierte ihn weiterhin.
Nun da stand ich vor der Werkstatt von Kiki. Ich musste mit ihnen reden. Ich konnte mich nicht ewig drücken. Ich hörte das gekicher von Kiki und das genervte Stöhnen von Luca. Ich ging langsam hinein und sah die zwei wie sie gemeinsam an einem Motor schraubten. Ich klopfte gegen die riesige Eisentür, die einen lauten Ton von sich gab. Die zwei Mädchen sahen auf und blickten genau in meine Augen.,, Hey.", begrüßte ich sie nervös und hob meine Hand, in der Hoffnung es sah aus wie eine normales winken.,, Bei meiner Lu-",, May!!", durchbrach Kiki Lucas entsetzten Auftritt und rannte zu mir. Sie zog mich in eine Umarmung und nach ein paar Sekunden spürte ich ein weiteres paar Arme.,, Komm lass uns einen Tee trinken.", bot mir Kiki an und ich blieb für einen Moment stehen und schaute sie mit einem verwirrten Blick an.,, Tee? Seit wann trinkst du Tee?", fragte ich sie und verschränkte meine Arme. Luca fing an zu lachen und kam neben mich und machte mich nach, indem sie auch ihre Arme verschränkte.,, Sie trinkt Tee, weil sie eine Vorliebe dafür gefunden hat, durch meinen Bruder, der sie öfters hängen gelassen hat.", lachte sie und Kiki wurde rot.,, Also trinkst du-" ich dachte über die Worte von Luca nach und da kam mir etwas in den Sinn,,- warte Mal. Du und David?", fragte ich verschwitzt grinsend. Luca drehte sich um und machte mit sich selbst Rum. Es sah ziemlich seltsam aus. Kiki und ich sahen uns an und verfielen in ein lautes Lachen, wobei Luca schnell mit einstimmte.,, Ich will die ganze Geschichte hören.", äußerte ich.
,, Also wenn ich es kurzfasse. Du hast ihn geküsst, weil er ein Rennen gegen Robin gewonnen hat. Also so gesagt als ein Gewinnerkuss und dann seit ihr zusammen gekommen?", fragte ich lachend. Sie nickte und versteckte ihr rotangelaufenes Gesicht hinter ihren Händen. Dadurch musste ich noch mehr lachen.,, Du brauchst gar nicht so lachen. Wie warst den mit dir und Hell. Du hast so getan, als würdest du ihn hassen, doch ganz tief im inneren hast du ihn schon immer geliebt.", lachte Luca mich aus. Jetzt war Kiki, die die Lachte.,, Ja du hast Recht. Ich habe einfach viel zu spät mitbekommen, dass ich mich in ihn verliebt habe.", flüsterte ich verträumt.,, Aber ein Vöglein hat mir gezwitschert, dass unsere liebe Luca auch jemanden gefunden hat. Sie hat sich nämlich in Weber verliebt.", kicherte Kiki und schaute wissend zu Luca. Luca starte verlegend den Tisch an.,, Nein?!", schrie ich geschockt. Kiki nickte voller Begeisterung.,, Jetzt schaut uns an. Wir trinken Tee und reden über Jungs. Hätte das jemand vor einem Jahr zu mir gesagt, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.", lachte ich und sah die beiden lächelnd an.,, Ja die Zeit vergeht.", nickte Kiki traurig. Luca schaute hoffnungsvoll in meine Augen und meinte:,, Wirst du uns öfters Mal besuchen kommen. Ich habe dich echt vermisst. Du hast immer die Stimmung gebracht." Ich schaute sie mitfülend an und betrachtete die Halle ins Detail genau.,, Ich muss Mal schauen. Ich würde aber gerne wieder kommen, wenn die zwei Jungs nicht da sind.", lächelte ich sie aufmunternd an. Sofort erhälte sich ihr Gesicht.,, Du kannst tatsächlich auch kommen, wenn sie da sind. Robin hat erst vor ein paar Tagen gesagt, dass es ohne dich langweilig ist und aus David mussten wir es herrausgequetschen, aber auch er vermisst dich.", meinte Kiki und schaute mir direkt in die Augen. Ich holte tief Luft und schaute auf den Tisch, der gerade meine meiste Interesse erweckte. Er war braun aus Holz und man sah die dunklen Einkerbungen von schweren Dingen, die dort darauf standen. Mein Tee, in meiner Hand, war mittlerweile schon kalt, durch das viele Gerede mit den Mädels.,, Ich will sie nicht sehen. Noch nicht zumindest.", flüsterte ich und unterdrückte die Tränen. Meine Zähne fanden sofort den Weg zu meiner Lippe und bissen zu. Das tat ich immer, wenn ich nervös war. Kiki nickte verstehend und Luca lächelte mich an. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass ich mich Mal auf den Weg machen sollte.,, Es hat mich gefreut euch zwei Mal wieder zusehen, aber ich muss jetzt gehen.", verabschiedete ich mich. ,, Natürlich war es schön, mit dir ist es immer schön.",, sagte Luca grinsend und nahm mich in den Arm. Danach drückte mich Kiki liebevoll gegen ihr Brust. Ich nahm meine Jacke und begann den Weg aus der Werkstatt. Außerhalb der Werkstatt war es sehr kalt geworden, deshalb zog ich den halb geöffneten Reißverschluss bis zu meinem Kinn hoch. Die Luft, die ich ausatmete, bildete kleine Wolken vor mir. Auf dem Heimweg wurde es noch kälter und zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir, dass ich lieber nochmals eine Mützte eingepackt hätte.
Als ich ihn den Flur trat hörre ich Gelächter aus dem Wohnzimmer. Ich spickte kur hinein, um meine Mutter mit John zusehen, die zusammen einen Film sahen. Sie sahen dabei, aber nicht den Film, sondern sahen nur sich an und redeten. Sie sahen aus wie zwei verliebte Teenagers. In diesem Moment war ich der glückichste Mensch der Welt. Nicht weil ich Hell hatte oder tolle Freunde, sondern weil meine Mutter seit langem Mal wieder glücklich war und das machte mich noch mehr glücklicher. Ich ging auf leisen Sohlen die Treppe nach oben und achtete auf die eine Stufe, die immer einen bestimmten Ton von sich gab und ging in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und starte an die Decke. Nach einer Weile hörte ich ein Brummen von meinem Handy aus. Es war eine Nachricht von Hell.
Gute Nacht.
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LG Marisa 🌹🦋
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Liebe auf neuem Niveau
FanfictionMay hatte schon immer eine schwäche für Design. Der Ansicht hin daß sie zwei alte, rostige Rennwagen designen soll, kann sie nicht Widersprechen. Sie konnte sich schon immer dreckig und schmutzig machen. Ja sie war auch dieses Mädchen das gerne Mal...