51. Kapitel

133 7 0
                                    


Langsam drückte ich auf die Türklingel und wippte leicht von dem einen Fuß auf den anderen. Eine dunkler Schatten an der Tür verriet mir die Anwesenheit des alten Mannes.,, Du schon wieder. Was willst du?", fragte mich der Vater von Robin. Ich kaute nervös auf der Lippe, die schon etwas anschwoll.,, Ich muss mit Robin reden. Es ist sehr wichtig.", informierte ich ihn, was ihn nicht wirklich überzeugte. Er verschränkte die Arme und zog die Augenbrauen hoch.,, Anscheinend ist es nicht so wichtig, denn ich wurde darüber nicht informiert.", gab er streng zu und war bereit die Tür zu schließen, doch ich quetschte kurzzeitig meinen Fuß dazwischen und hinderte ihn daran.,, Bitte!", flehte ich verzweifelt. Er atmete flach aus und verengte überlegend die Augen. Er hob schließlich den Finger zeigend auf mich und gab mir zwei Minuten.

Ich klopfte laut genug an die Tür und wartete auf die Antwort, die ich auch schnell bekam. Ich betrat langsam den Raum und suchte mit meinen Augen nach dem braunhaarigen Jungen.,, Hey!", flüsterte ich leise und blickte ihn traurig an. Er sah auf und blickte gleich wieder weg.,, Robin!" Er schluckte hart und schüttelte den Kopf. Seine Hände verdeckten teilweise sein Gesicht.,, Du musst dich nicht schämen.", lächelte ich leise und kam auf ihn zu. Er sich mir aus und biss sich auf seine Lippe. Sein Verhalten gegenüber mir war gerechtfertigt, doch ich hätte es mir nie gewünscht.,, Ich weiß es ist schwer seine Gefühle zu offenbaren und noch schwerer einer Person, die es nicht erwidert. Du musst wissen, dass ich dir niemals weh tun wollte und das auch nicht meine Absicht war. Robin ich liebe dich über alles, nur nicht auf diese Weise. Du bist in der letzten Zeit wie ein Bruder für mich geworden." Ich berührte leicht seinen Arm und setzte mich mit auf sein Bett. Er blickte zu mir auf und lächelte mich traurig an.,, Und außerdem gibt es so viele tolle, coole und hübsche Mädchen da draußen, die du dir alle um den Finger wickeln kannst. Ich würde dir sogar helfen", lachte ich ihn an und stoß ihn mit meiner Schulter an. Ich hörte ein kleines Lachen aus seinem Mund, dass mich auch lächeln ließ.,, Aber keine ist wie du.", murmelte er so leise, dass ich es kaum verstand. Ich atmete angestrengt aus und nahm in fest in den Arm.,, Irgendwann wenn du es nicht erwartest, läuft dir jemand über den Weg, den du lieben wirst, jemand der besser ist als ich.", Ich stupste ihm auf die Nase. Er lächelte bei dem Gedanken und fuhr sich durch die Haare. Er nickte langsam und entfernte sich etwas von mir.,, Du hast Recht." Er sagte es nicht mit voller Überzeugung, doch das hätte ich auch nicht erwartet, dass einzigste was zählte war, dass er es einsah. Ich lächelte ihn nochmals an.,, Hey so schön es auch war mit dir zu plaudern. Ich denke ich sollte jetzt gehen, sonst reißt dein Vater mir noch den Kopf ab.", lachte ich etwas und stand auf, um mich auf den Weg zu machen. Er nickte mir bloß zu und verdeckte seine Gesicht wieder. Ich schaute ihn ein letztes Mal traurig an, bevor ich den Rückweg antrat.

Zuhause angekommen ließ ich die Tür ins Schloss fallen und ging in die Küche. Ich machte den Kühlschrank auf, doch schloss in gleich auch wieder, weil ich nichts fand, obwohl er reichlich gefühllt war.,, Hey, auch Mal wieder da.", begrüßte mich mein Vater der auf dem Sofa saß und irgendein Fußballspiel schaute. Allen Anschein nach war meine Mutter schon im Bett.,, Jap war noch mit Freunden unterwegs." Ich geselte mich zu ihm auf das Sofa und schaute Gedanken versunken auf dem Tisch, als ich plötzlich eine Münze auf dem Tisch aufblitzen sah. Da schoss mir ein verdrängter Gedanke wieder in den Sinn, worauf ich immer noch keine Antwort erhalten hatte.,, Sag Mal, woher wusstest du eigentlich, dass mit den Münzen?", fragte ich ihn und blickte ihm fragend ins Gesicht. Seine Mundwinkel zuckten ihn die Höhe. Er blickte mir nicht in die Augen, sondern staarte lächelnd weiter auf den Bildschirm.,, Manchmal braucht man keine Antwort zusagen, denn sie liegt genau vor deinen Füßen.", er zwinkerte mir zu. Ich sah ihn verwirrt an und zog meine Augenbrauen eng zusammen. Seine Hand wanderte zu dem Glas voller Wasser auf dem Tisch und nahm einen Schluck. Plötzlich sah ich das, was Antwort genug war, dass was er meinte. Den an seinem Unterarm war ein Tattoo. DAS Tattoo, dass jeder hatte, der auf der Burg war.,, Du warst auf der Burg?", fragte ich aufgeregt und setzte mich gerade hin. Er lachte und stellte das Glas wieder auf den Tisch.,, Welche Burg?", tat er auf unwissend und schaltete den Fernseher aus. Er zwinkerte mir ein zweites Mal zu und lief die Treppe nach oben. Ich zog scharf die Luft ein.

Mein Vater war auf der Burg.

___________________________________________

Hey Leute,
Ich habe mich tatsächlich sehr lange nicht mehr gemeldet und ich will hier auch keine unnötige Ausrede auspacken. Ich hatte einfach in letzter Zeit zu viel um die Ohren und hatte auch irgendwie keine Lust, doch jetzt hat mich wieder Vergnügen gepackt und deshalb habe ich mich gleich heute früh wieder an ein neues Kapitel gesetzt.
Ich hoffe euch gefällt es.

LG Marisa 🌹🦋

Liebe auf neuem Niveau Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt