24. Kapitel

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Wir machten so weiter, wie wir aufgehört hatten. Wir designten, schraubten und trainierten für die Revanche. Ich schlief öfters bei Kiki und verstand mich immer besser mit Robin. Wir wurden alle zusammen ein unschlagbares Team und hofften insgeheim das, dass auch so blieb. Wir waren auf einem guten Weg und hatten alle ein gutes Gefühl, bis dieser entscheidende Tag, den niemand kannte, eintraf.

Ich legte schweren Herzens die warme Decke auf die Seite und stand von dem ziemlich bequemen Sessel auf und näherte mich dem Geschrei.,, Wie konntest du David?", schrie Kiki aufgebracht und raufte sich die Haare. David stand ihr gegenüber und versuchte sie vergeblich zu beruhigen.,, Ich dachte....naja....dass-" er wusste nicht was er sagen sollte und wurde zugleich von Kiki unterbrochen:-,, Du dachtest was, David? Was dachtest du denn David?", fragte Kiki laut und verschränkte die Arme. David wurde ganz kleinlaut unter ihrem wütendem Blick und suchte instinktiv nach den richtigen Worten. Ich hatte Kiki noch nie so wütend gesehen und David noch nie so eingeschüchtert.,, Hey Leute was ist los?", fragte ich mit einem ruhigen und sanften Ton. Kiki drehte sich zu mir um und ihr Blick wurde etwas sanfter mir gehenüber.,, Ich wachte heute früh auf und holte die Zeitung von draußen und dann sah ich das.", sie haute mit einem betonten "das" eine Zeitung auf den Tisch. Ich nahm vorsichtig die Zeitung in meine Hand, um das Titelbild besser zusehen, doch was ich dort sah, konnte selbst ich nicht glauben.

Das Titelbild war Kikis Werkstatt und mehrere gebaute Motoren von ihr. In dem darunter folgenden Text stand viel Krimskrams über die Werkstatt und wem sie gehört. In dem darauf folgenden Text standen alle Besonderheiten, wie Kiki einen Motor baut und wie er schneller und besser läuft.

Ich blickte geschockt auf und blinzelte oftmals, um zu sehen, ob das die Realität war.,, Okay, dafür gibt es doch eine Erklärung oder?", fragte ich mit etwas Hoffnung in der Stimme. David meldete sich sofort zu Wort:,, Natürlich." Daraufhin sah Kiki in sauer an. David sank an ihrem bösen Blick wieder zusammen und hielt die Klappe.,, David hat eine Nachricht bekommen, in der stand, dass er die Besonderheiten von meinen Motoren dieser Person schicken soll, dafür bekommt er einen hohen  Betrag von Geld.", mekerte Kiki und war den Tränen nahe. Ich nahm sie in den Arm und hielt sie fest.,, Ich wusste ja nicht, dass er es an die Zeitung schickt.", rechtfertigte David und wollte auf sie zukommen. Ich schüttelte den Kopf und gab ihm so das Zeichen, dass er es lassen sollte.,, Wer hat dir den die Nachricht geschickt und was willst du überhaupt mit dem Geld?", fragte ich und schaute in fragend an. Nun hob auch Kiki den Kopf und sah in fragend an. David überlegte kurz für einen Moment, ob er es uns erzählen sollte.,, Die Nachricht war Anonym und das Geld wollte ich für mein Kart, dass ich immer noch will, aber ich kann euch was versichern, ich habe das Geld nicht bekommen-", David wurde von Kikis lauter Äußerung unterbrochen:,, Wow David, dann hast du ja was gelernt. Schicke fremden Leuten nichts!". Sie ging mit schnellen Schritten weg von dem Geschehen. Ich sah David an, dem man an sah, dass er Schuldgefühle hat.,, David, du sagtest die Nachricht war Anonym?", grübelte ich und sah in verwirrt an. Er nickte und verschwand auch ganz schnell, wie Kiki gegangen war. Ich sah verwirrt auf den Boden und überlegte über das jetztige geschehen nach. Wer war diese Anonyme Person?

Ich hatte dieses komische Gefühl von Verlust, schon wieder, doch dieses Mal vermischte es sich mit einem ganz anderen vertrautem Gefühl. Ich wurde beobachtet. Ich drehte mich einmal im Kreis und erkannte eine Person am Eingang. Als die Person sah, dass ich sie bemerkt hatte, rannte sie davon. Ich wusste nicht was ich mit dieser Situation anfangen sollte, also rannte ich ihr nach.,, Hey warte.", schrie ich ihr nach und rannte weiter. Wir kamen am See vorbei und endeten auf einer Lichtung, die umrundet wurde von Bäumen. Mitten auf der Lichtung lag ein abgeholzter Baumstamm. Ich sah mich um, doch ich fand keine einzige Spur von dieser Person.,, Hey.", eine Stimme ließ mich zusammenzucken und ich drehte mich zu ihr um. Dort stand am Baum angelehnt eine, mir allzu bekannte, blonde Person, die ich im Moment nicht sehen wollte.,, Hell, was willst du?", fragte ich angepisst und schaute überall hin, außer zu ihm. Er fing anzulachen und stoßte sich vom Baum ab. Er fing an mich zu um runden.,, Du bist mir doch hinterher gerannt, also lautet die Frage: Was willst du?", fragte Hell belustigt und hatte anscheinend das ganze Geschehen zwischen uns vergessen.,, Hell lass den Scheiß. Was willst du?", fragte ich nochmals und drehte mich zu ihm um. Sein Lachen erstarb und er wurde ernst. Er sah unschuldig auf den Boden und wieder auf.,, Ich wollte dich sehen.", antwortete er und sah mir tief in die Augen. Ich sah für einige Sekunden auch im tief in seine Augen, bis ich bemerkte wie viel er abgezogen hatte. Ich gab ein geschlagenes "Pff" von mir und schüttelte den Kopf und wand mich von ihm ab, um mich auf den Rückweg zumachen. Er rannte mir schnell nach und zog mich am Arm zurück. Ich sah in genervt an und verschränkte die Arme.,, May komm schon. Du weißt genau, dass das zwischen uns besonderst ist.", sagte der blonde Junge vor mir und lächelte mich hoffnungsvoll an. Ich schluckte einmal schwer und atmete tief ein, um die nächsten Worte direkt zu sagen.,, Besonderst?! Das ist doch nicht dein Ernst? Geht's dir überhaupt noch gut?!! Du hast mich von Anfang an verarscht. Du hast mit mir gespielt. Und jetzt nennst du es besonderst? War das zwischen uns auch nur ein Spiel oder eine kleine Ablenkung?", fragte ich verletzt nach und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Hell kratzte sich nervös am Nacken.,, Am Anfang ja, aber dann enderte es sich und-"ich unterbrach ihn und konnte nicht mehr ruhig bleiben:,,Omg Hell!! Es war immer nur ein Spiel merkst du es nicht?! Von Anfang an. Du wolltest immer nur in diese Burg. Es war immer  dein Kindheitstraum , aber Hell du musst es einsehen. Wir sind keine 9 mehr. Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Ich will auch in diese Burg, aber trotzdem lege ich auch noch Wert auf andere Dinge. Wie das hier zum Beispiel." Damit zeigte ich mit meinem Finger zwischen uns beiden hin und her. Er unterbrach mich kein einziges Mal, wofür ich ihm sehr dankbar war.,, Doch leider beruht das nur auf einseitig." Damit ließ ich ihn stehen und ging davon. Diesmal stoppte er mich nicht und diesmal drehte ich mich auch kein zweites Mal zu ihm um.

An diesem Tage wurden mehr Herzen gebrochen, als Teller fallen gelassen.

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LG Marisa 🌹🦋

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