48. Kapitel

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,, Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll.", fasselte ich von mir. Meinen Blick hielt ich auf den Boden gerichtet, um nicht ihm in die Augen zusehen. Der Boden erregte im Moment die meiste Aufmerksamkeit von mir, doch eine zaghafte Hand drückte sachte mein Kinn nach oben und ermöglichte mir somit die strahlenden Augen meinen gegenübers.,, Du musst nichts sagen.", flüsterte er leise und wagte es kaum mich zu betrachten, sondern versuchte seine Augen bloß auf Meinen zu behalten. Seine braunen Augen lagen voller Hoffnung und Sehnsucht, wie der Wald, der wartete das der Regen herrunter prasselte. Voller Wärme und Zuneigung gegenüber der außen Welt, näherte er sich mir und hielt mich immernoch fest, als hätte er Angst, dass ich gehen würde oder fallen würde. Sein Gesicht mit den sanften Zügen und vollen Lippen kam meinem näher. Mein Bauch voll mit Schmetterlingen, fuhr so viele Achterbahnen, wie nur möglich war.

Sein Atem auf mir machte mich extrem nervös. Mein Puls stieg in die Höhe und meine Atmung beschleunigte sich von selbst. Er lächelte mich beruhigend an und legte seine warme Hand auf meine kalte Wange. Eine angenehme Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper und seine Hand hinterließ ein angenehmes Glühen. Ich verstand die Welt nicht mehr und alles begann sich zudrehen, bis seine Lippen sich mit meinen auf einer Ebene trafen. Das war nicht unser erster Kuss, doch war er anders als die anderen. Er war voller Hoffnung, Sehnsucht und Liebe, aber vor allem voller Zuneigung. Seine warmen Lippen gaben den Ton vor und meine Melodie versuchte in nach zumachen, was perfekt funktionierte. Es war sachte und sanft. Er versuchte es mit einer Sanftheit, die ich noch nie von ihm kannte. Ab dieser einen Sekunde wusste ich, es hatte sich etwas geändert.

Er meinte es ernst und wollte es wirklich versuchen. Ich löste mich langsam von ihm, doch passte trotzdem kein Blatt zwischen uns. Ich musste von der einen Sekunde auf die andere lächeln und schmolz bei dem Anblick von seinen funkelnden Augen. Er lächelte zu mir herunter und strich mir eine lose Strähne hinters Ohr.,, Ich wollte das schon lange wieder tun." Mein Lächeln wurde noch größer und das Kribbeln wurde noch mehr.,, Ich sollte Mal nach Lotta sehen.", lachte ich und zog mich nun ganz zurück. Er zwinkerte mir noch kurz zu und verschwand dann hinter der nächsten Ecke.

Ich blieb für einen kurzen Moment stehen und sammelte meine Gedanken.
War das wirklich das was ich wollte?
War es richtig oder falsch?
Ich wusste einfach nicht was mein Herz wollte oder fühlte. Ich wusste eigentlich gar nichts. Welchen Weg sollte ich gehen? Jeden Schritt den ich setzte, jedes Wort das ich sagte, ließ mich immer mehr in das Loch fallen. In das Loch voller Verwirrung und Verzweiflung von mir selbst und meinen Taten.

Ich lief auf den Raum zu, wo ein schmerzvolles Zischen herraus trang.,, Autsch. Mach Mal nicht so rabiat.", jammerte eine keuchende Lotta und fuchtelte mit den Armen herrum. Liv stand neben ihr und versuchte mit ihren Händen den restlichen Pfeffer aus den Augen zubekommen.,, Würdest du dich nicht so bewegen, dann würde es bestimmt auch nicht so weh tun.", stöhnte Liv und zwickte sie gezwungen in den Arm, um sie ruhig zustellen. Ich lächelte die zwei Freundinnen an. Sie erinnerten mich sehr an Lucy und mich.,, Tut mir echt leid, dass mit deinen Augen.", murmelte ich und lächelte verunsichert. Ich lehnte mich an die Tür und krazte mich am Arm. Liv lächelte mich belustigt an und Lotta sah mich etwas zerknirscht an, doch ich wusste nicht genau, ob sie überhaupt etwas sah.,, Wenn ich dich nicht erschreckt hätte, hättest du mich bestimmt auch nicht angesprüht, also bin ich auf eine Weise selber Schuld." Sie lächelt mich beruhigend an und zuckte dann wieder vor Schmerzen zusammen.,, Scheiße!" Liv verdrehte die Augen und meinte, dass sie sich Mal zusammenreißen sollte. Daraufhin zwickte Lotta sie in die Hüfte und fasselte Ausdrücke, die ich nicht wirklich verstand.,, Dann wünsche ich euch noch viel Spaß und Entschuldige nochmals.", verabschiedete ich mich von den zwei Mädchen. Liv, die mittlerweile nur noch an der Wand stand, zwinkerte mir zu und schloss die Tür.

Mit schnellen Schritten verließ ich die Werkstatt und versuchte möglichst leise das Tor zu schließen. Als es einen lauten Schlag gab zuckte ich für eine Sekunde zusammen und lief langsam rückwärts, um zusehen, ob jemand herraus kam, doch zum Glück kam niemand mehr. Als ich mich umdrehte zuckte ich zum zweiten Mal an diesem Tage heftig zusammen. Ein Junge mit braunen Haaren und einem weißen Hemd, dass ein starker Kontrast zu der schwarzen Hose war, stand direkt vor mir und krazte sich verunsichert am Kopf.

,, Robin?!"

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LG Marisa 🌹🦋

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