Kapitel 4

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Jeongin POV: (sry, aber die Szene wäre aus jeder anderen Perspektive irgendwie blöd, bald kommt mehr von den anderen.)

Felix stoppte. Wo waren wir? Ich konnte an dem Lichtunterschied erkennen, dass wir aus dem dichten Wald raus waren oder das hier war eine Lichtung?

Ich fühlte wie Felix das, an meinem Hinterkopf festgeknotete Tuch entfernte und öffnete die Augen nur um sie gleich wieder zuzukneifen. Viel zu hell. Als sich meine Augen wieder an das Licht gewöhnt hatten konnte ich auch erkennen, dass wir wirklich auf einer Lichtung standen.

„Na dann. Willkommen im Camp." sagte Felix neben mir und wies auf die Szenerie vor uns.

Im Endeffekt bestand das Ganze aus insgesamt sechs, offenbar selbst gebauten Hütten, die alle ihren eigenen Baustil hatten. Zwischen ihnen lag eine Feuerstelle um die drei lange Baumstämme gelegt worden waren. Am Rand der Lichtung wuchsen noch einige Bäume mit Früchten, sonst lag um uns herum nur dichter Wald.

Meine Aufmerksamkeit lag allerdings auf der Person, die auf einem der Baumstämme saß und sich ein weißes Tuch um den linken Arm wickelte. Ich schluckte. Selbst aus der Entfernung konnte ich die Aura des Werwolfs spüren.

Als Felix sich verhalten räusperte hob der dunkelblonde Junge den Kopf und sah mich an. Er stand langsam auf und kam auf mich zu. Seine Präsenz war so stark, dass ich unweigerlich ein paar Schritte zurücktrat.

Als der Alpha jedoch meine Angst merkte blieb er stehen und legte den Kopf schief. Sein Blick war weder bedrohlich noch sonderlich einschüchternd, dennoch lag etwas in seinen Augen, was mich noch ein paar Meter zurück stolpern und gegen einen Baum stoßen ließ.

„Warte, warte, warte. Ganz ruhig, ich will dir nicht weh tun, Jeongin." versuchte mich der Alpha zu beruhigen. Meine Muskeln entspannten sich etwas, was mein Gegenüber zum Anlass nahm doch noch etwas näher zu kommen. Sofort waren meine Fluchtsinne wieder geweckt und ich suchte die Gegend panisch nach einem Ausweg ab.

Doch noch bevor ich losrennen oder mich verwandeln konnte, griff mein Gegenüber schon nach meinem Handgelenk und hielt mich fest.

„Wieso hast du solche Angst vor mir?" fragte er ruhig. Felix stand neben uns und schien das Schauspiel, dass sich ihm bot in vollen Zügen zu genießen.

„Was willst du von mir?" fragte ich und hörte wie meine Stimme zitterte.

„Wir wollen dir doch nur helfen, verdammt nochmal, jetzt beruhige dich!" fuhr der Alpha mich an. Es klang wie ein Befehl und nicht wie eine Bitte. Zitternd versuchte ich mich zu entspannen, was mir sogar halbwegs gelang.

„Jetzt las den armen Jungen doch mal los, Minho-Hyung. Du machst ihm nur noch zusätzliche Angst!" schaltete sich Felix ein und drückte den Alpha von mir weg. Ich atmete erleichtert auf und rieb mir mein schmerzendes Handgelenk.

„Es tut mir Leid, ich wollte dir nicht wehtun." entschuldigte sich der Jugendliche, der von Felix Minho genannt worden war.

Verdattert sah ich ihn an. „Du e-entschuldigst dich bei mir?" So ein Verhalten hätten viele Alphas in der Stadt niemals an den Tag gelegt, wenn es nur um ein Omega ging.

Minho lachte auf und von Felix konnte ich ein Quietschen hören, als würde er sich prächtig amüsieren.

„Wieso denn nicht?" lachte Minho und nun löste sich auch ein Großteil der Anspannung in meinem Magen. Von Minho ging plötzlich so eine warme und beschützerische Energie aus, wie ich sie zuvor noch bei keinem Alpha erlebt hatte.

Ich löste mich von dem Baumstamm hinter mir. „Nun, so als Alpha dich bei einem Omega entschuldigen? Macht man das hier?" Minho zuckte lächelnd mit den Schultern.

A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt