Felix POV: Sieben Tage. So lange würde es dauern bis der Uralpha ohne neues Blut nicht mehr überleben könnte. So lange mussten wir es schaffen Jeongin versteckt zu halten. So lange mussten wir es schaffen den immer häufiger werdenden Patrouillen auszuweichen und sie von unserem Versteck abzulenken. Doch war der Uralpha wirklich so vernarrt auf Jeongin's Blut, dass er selbst wenn es um sein Überleben ging jedes andere Blut verweigern würde? Ich war mir nicht sicher, doch ich glaubte nicht daran. Wahrscheinlich würde er kurz vor seinem Tod das Blut eines anderen trinken um gerade so lange am Leben zu bleiben bis er Jeongin aufgespürt hatte. Also musste er davor gestoppt werden. Doch wie sollten wir das anstellen? Sechs junge Werwölfe und zwei Menschen gegen eine ganze Spezies voller gehirngewaschener Lebewesen und einen Psychopathen an der Spitze? Na das konnte ja was werden!
Trotzdem musste ich mich erstmal auf das wesentliche konzentrieren und das war unsere Lichtung zu vergrößern. Wir brauchten deutlich mehr Platz, jetzt wo wir zu siebt und nicht mehr zu fünft hier draußen leben wollten. Also hatten Changbin und Minho gleich heute morgen angefangen einen Plan auszuarbeiten um die ideale Lage für die neuen Hütten herauszufinden, während wir anderen uns damit beschäftigten Material für die neuen Hütten zu suchen, zu jagen und uns auszuruhen.
Gerade lag ich im Schatten von einem der Obstbäume, die wir an der Seite unserer Lichtung angepflanzt hatten. Es waren schnell wachsende Setzlinge gewesen, die wir aus der Stadt...äh... geborgt hatten, ja genau...nur geborgt und die uns nun schon seit über einem Jahr mit Obst und Früchten versorgten. Außerdem waren sie perfekte Schattenspender an heißen Tagen wie diesem. Chan, hockte mit dem Rücken gegen Seungmin's Hütte gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Sein Atem ging gleichmäßig und seine Gesichtszüge waren, nicht wie die letzten Tage angespannt und fast gequält, sondern ruhig und...ja, glücklich. Sehr glücklich.
Von Seungmin und Jeongin, die auf einem der Hüttendächer hockten kam Gelächter. Die beiden hatten heute morgen ihre jeweilige Leidenschaft für die Musik und vor allem Gesang entdeckt und es war schön zu beobachten wie gut die nasale, stabile Stimme von Seungmin mit den spielerischen, hohen und markanten Vokals von Jeongin harmonierte. Gerade kam eine mir sehr gut bekannte Melodie von dem Dachgiebel.
Plowing through the storm, yeah I know
A continuous brutal suffocating feeling
Even if I try to escape, now I know
This is a competition I can't avoid
Es war ein altes Lied, unseres Volkes. Die Kinder lernten den Text häufig schon im Welpenalter. Ich konnte ihn klar mitsprechen.
Everything has disappeared
I'm afraid, I'm scared
In groups like these we have to stick together to live
Der Rhythmus in dem sich die beiden Stimmen abwechselten passte perfekt auf ihre Klänge und als ich hoch sah konnte ich das Lachen auf den Gesichtern der Maknaes sehen.
We are the maestros who lead the world
Replacing our souls at every moment
stieg Minho von der Feuerstelle heraus mit ein. Mit einem Lächeln auf den Lippen sang er die Zeilen mit seiner ruhigen, aber gleichzeitig auch energiegeladenen Stimme.
Grr, wolf gang, ah
Meine tiefe Stimme klang wie ich fand besonders gut an dieser Stelle, was mir mehrfach von anderen bestätigt wurde.
„Alter, was ihr auch für bescheuerte Volkslieder habt." stöhnte Changbin, aber ein Lächeln schlich sich bei den Worten auf seine Lippen, was einfach viel zu gut aussah.
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A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)
FanfictionAls Blutopfer für den König der Werwölfe auserkoren kann es der Omegawolf Jeongin gar nicht so richtig fassen, als ihn eine Gruppe von Rebellen vor seinem sicheren Tod bewahrt und in ihr Rudel aufnimmt, was es sich zum Ziel gesetzt hat die Schrecken...