Kapitel 46

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Jeongin POV: Komplett aus der Fassung starrte ich den blau leuchtenden Stein an. Trotz dass ich wusste, dass er hier lag konnte ich es nicht so ganz glauben ihn wirklich in Echt vor mir zu sehen. Von hinter mir konnte ich hören wie mein Vater geschockt einatmete. Er fühlte wahrscheinlich wie auch ich diese Spannung im Raum.

Der Stein versprühte eine so starke Aura wie ich sie noch bei keinem Alpha jemals gesehen hatte. Sein Anblick war fast betäubend, so stark wirkte er auf meine Wolfssinne.

„Wenn die anderen das sehen..." war das einzige was ich über die Lippen bekam. Jisung und Changbin würden wahrscheinlich komplett ausflippen, für Menschen musste der Anblick von so etwas durch und durch Magischen komplett überwältigend sein.

Der Machtstein war etwa so groß wie meine Hand wenn ich sie zur Faust ballte und man konnte es nicht anders beschreiben, als dass er zu 100% aus Energie bestand. Es war fast als blickte ich gar nicht auf einen Gegenstand, sondern durch ein Loch im Gefüge der Welt und sah direkt in eine andere. Jisung hätte sowas garantiert vierdimensional genannt und sich dann erneut über das menschliche Schulsystem aufgeregt und was man den Kindern nicht alles heutzutage eintrichterte.

Auf den ersten Blick hin war er blau, doch wenn man genauer hinsah konnte man noch andere Farben und Abstufungen erkennen, die von schwarz über blau bis zu einem hellen grau-Silber gingen, dass mich an Hyunjin's Fell erinnerte.

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich an den Prinzen dachte. Er wäre jetzt sicher auch stolz auf mich. Verdammt war ich verschossen.

„Das...Das ist er wirklich oder?" fragte mein Vater vorsichtig und trat noch ein paar Schritte in den Raum hinein. Ich nickte und ließ meinen Atem ausströmen, von dem ich gar nicht mitgekriegt habe dass ich ihn angehalten hatte.

„Ja, da bin ich mir sicher." Mein Blick war weiterhin fixiert auf den offenen Sockel und sein Innenleben. Ich konnte einfach nicht wegsehen, auch wenn ich wollte. Dieser Stein hatte so eine unfassbare Macht über mich, er zog mich förmlich an.

„Also heißt das, wir haben gewonnen, oder?" Ich merkte, wie mein Vater neben mich trat.

„Ich..." Mit aller Kraft wandte ich den Blick von dem Machtstein ab und sah den älteren Werwolf neben mir an. „Ich weiß nicht, kann schon sein." Verständnislos legte er den Kopf schief.

„Wie ‚kann schon sein'?" Ich zuckte mit den Schultern und versuchte ein beruhigendes Lächeln.

„Ach egal. Ich muss nur überlegen, was wir jetzt am besten machen." Beim besten Willen konnte ich mir nicht vorstellen diesen Gegenstand auch nur zu berühren. Ich konnte seine Macht quasi riechen und das roch verdammt intensiv.

„Das kriegen wir schon hin, keine Sorge." Aufmunternd wuschelte mein Vater mir durch die Haare, was ich mit einem quengelnden Geräusch über mich ergehen ließ.

„Man, wieso macht das nur jeder?" Zurück kam ein amüsiertes Kichern.

„Weil du niedlich bist, mein kleiner Welpe." Ich warf ihm einen bösen Blick zu und sah dann wieder den Stein an.

„Denkst du ich kann den einfach anfassen? Das fühlt sich so...falsch an." Er nickte nachdenklich.

„Ja, ich glaub ich weiß was du meinst." Plötzlich griff er nach meiner Hand und zog sie bis direkt über den Stein, wobei ich für einen Moment dachte, dass dieser bei meiner Näherung kurz pulsierte. Erschrocken sah ich meinen Vater an.

„W-Was..." Er lächelte nur wieder beruhigend.

„Du kannst das, okay? Glaub mal an dich, Jeongin." Ich schluckte kurz, bevor ich nickte und er meine Hand losließ, die sofort anfing zu zittern.

A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt