Minho POV: Ich kam wieder zu mir und das erste was ich spürte war der sengende Schmerz. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und versuchte die Augen zu öffnen, was mir zu meiner Überraschung sogar gelang. Und ich sah direkt in das, für mich noch leicht verschwommene Gesicht von Jisung.
„Minho, Gott sei Dank!" Ich blinzelte kurz und nun klärte sich meine Sicht auch wieder vollständig. Wir waren in einer der Zellen, war ja klar gewesen und hinter meinem Freund konnte ich noch Seungmin und Hyunjin auf einer Bank sitzen sehen. Sogleich fielen mir die unzähligen Tränen auf die über das Gesicht des Prinzen liefen.
„W-Was ist passiert?" fragte ich und hörte wie meine Stimme zitterte. Verständlich, als ich mich etwas aufsetzte entfuhr mir sogleich ein schmerzhaftes Aufzischen. Sofort hielt mich Jisung besorgt an meiner Schulter fest und half mir mich aufzurichten.
„Ganz ruhig, okay?" In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er komplett fertig mit den Nerven war. Er hatte sich wohl unfassbare Sorgen um mich gemacht. Ich lächelte dankbar und strich ihm zärtlich durch die Haare.
„Ich hab dich vermisst." flüsterte ich, was Jisung ebenfalls lächeln ließ.
„Ich freu mich einfach nur, dass es dir gut geht." Ich machte eine abschätzende Handbewegung.
„Wie man's nimmt, tut trotzdem höllisch weh." Ich sah an mir herunter nur um die heftigen rötlichen Brandverletzungen auf meiner Haut zu sehen, die sofort wieder anfingen heftig zu schmerzen.
„Wenigstens bist du wieder bei Bewusstsein, Hyung." kam plötzlich Felix' Stimme von irgendwo her. Der Australier stand hinter einem Loch in der Wand und winkte mir zu. „Wir sind übrigens hier drüben." Ich musste erneut lächeln, es tat gut mein Rudel zu sehen, auch wenn die Lage gerade vielleicht nicht die beste war.
Ein paar Sachen hatte ich am Rande mitgekriegt als ich zusammengebrochen war, unter anderem Seungri's Tod, weshalb als ich zu Hyunjin sah mein Herz unangenehm stach. So ein Verlust war nicht leicht zu überstehen, vor allem nicht wenn es schon der Zweite innerhalb seiner Familie war.
Ich stützte mich mit den Unterarmen auf dem Strohbett ab um aufzusehen, doch knickte direkt wieder weg. Erschrocken hielt Jisung meinen Arm fest und zog mich zu sich.
„Nein, Hyung! Du bist zu schwach, die Verbrennungen sind echt ernst!" redete er auf mich ein und strich mir über den Rücken. Ein kurzer Aufschrei entwich mir, als ein sengender Schmerz mich durchfuhr und ich wieder in mich zusammensank.
„Oh Götter, das tut mir Leid, Minho." Jisung drehte mich vorsichtig um und ein erschrockenes Aufatmen entwich ihm. „Ach du heilige Schlafstörung!" Ich konnte es zwar nicht sehen, doch es war mir klar dass mein Rücken mindestens genauso schlimm aussah wie die fordere Seite meines Oberkörpers.
„Wie schlimm ist es, Jisung?" fragte Seungmin, der immernoch Hyunjin umsorgte, der aber mittlerweile seine Tränen unter Kontrolle hatte. Von Jisung kam nur ein:
„Sehr schlimm, reicht das an Auskunft?" Er klang bestürzt. Ich fühlte wie er etwas auf die Brandwunden auftrug, was sofort begann den Schmerz zu lindern. Ich atmete erleichtert auf, als das Brennen schwächer wurde und schließlich aufhörte.
„Danke, Sunshine." Ich merkte wie er begann zu lächeln und mich wieder umdrehte.
„Jetzt bleibst du aber gefälligst sitzen, das verschreibt dir dein persönlicher Arzt." merkte er noch an. Meine Mundwinkel hoben sich.
„Und weißt du auch was ich meinem Arzt verschreibe?" Jisung schüttelte den Kopf und ließ mich willig sein Kinn nehmen und meine Lippen auf seine legen. Für einen Moment vergaß ich die Zeit, schloss einfach nur die Augen und genoss seine sanften Bewegungen mit denen er seine Hand an meine Wange legte.
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A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)
FanfictionAls Blutopfer für den König der Werwölfe auserkoren kann es der Omegawolf Jeongin gar nicht so richtig fassen, als ihn eine Gruppe von Rebellen vor seinem sicheren Tod bewahrt und in ihr Rudel aufnimmt, was es sich zum Ziel gesetzt hat die Schrecken...