A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)

Kapitel 50

Chan POV: Nach Felix' Worten brach erneut Lärm in der Halle aus, anscheinend hatte mittlerweile auch unser gesamtes Volk Jeongin lieb gewonnen. Als ich noch einmal einen Blick auf die anderen Formwandler warf, fiel mir auch die glücklichen Gesichtsausdrücke der allermeisten von ihnen auf. Jeder wusste, dass die grausame Schreckensherrschaft des Uralphas nun beendet war.

„Verdammte Scheiße." hörte ich plötzlich Seungmin neben mir flüstern und drehte mich fragend zu ihm um.

„Und wieso ist die Scheiße verdammt?" Mein Freund zeigte anklagend auf den immernoch bewusstlosen Körper des Uralphas, der noch unbewegt vor den Stufen lag.

„Na, da ackern wir uns zwei Jahre lang ab, nur damit Jisung und Jeongin den Job am Ende einfach alleine machen?! Wo ist denn hier die Rudeldynamik und das ‚Wir stecken da gemeinsam drin' abgeblieben?!" Auf seine Worte hin schlugen unser Maknae und Jisung grinsend ein, während ich langsam verstand auf was er hinauswollte.

„Das heißt..." Ich sah Minho an. „...es ist vorbei? Für immer?" Der andere Alpha sah sich in der vielleicht ganz dezent beschädigten Halle um, betrachtete unser feierndes Volk, bevor er nickte.

„Ja, anscheinend sind wir gerade mal eben so von Verrätern zu Helden geworden, oder wie seht ihr das?"

„Da haben wir uns doch mal hochgelevelt." murmelte Changbin, der unbewusst seine Finger mit denen von Felix verschränkt hatte.

„Warte, warte, warte, das heißt jetzt ändert sich wieder alles? Na toll, gerade an das Leben im Wald gewöhnt..." murrte Jisung und ließ dabei ganz bewusst aus, dass er zwei Jahre im Wald gelebt hatte und sich schon nach höchstens zwei MONATEN dort eingewöhnt haben müsste.

„Na ja, willst du lieber wieder da raus und von irgendwelchen mies gelaunten Alphas gejagt werden?" erwiderte ich grinsend, woraufhin der Mensch mich böse anfunkelte.

„Hyung! Das passiert mir garantiert nicht noch einmal, okay?! Hör auf mich wie einen Vollidioten zu behandeln, immerhin, wenn ich nicht zur Urvampirin gegangen wäre, wären wir jetzt alle Hackfleisch!"

„Apropos Urvampirin..." Jeongin hielt vorsichtig den Stein etwas hoch, sodass wir ihn alle sehen konnten. „Ihr glaubt nicht wie schwierig es war, den das erste Mal zu berühren, ich bin fast durchgedreht." Fasziniert betrachtete ich den Machtstein in seiner Hand.

„Und du hast das echt alleine hingekriegt?" fragte Seungmin und ausnahmsweise schwang mal kein Sarkasmus in seiner Stimme mit. Jeongin machte eine abschätzende Handbewegung.

„Ja und nein, mein Vater war dabei."

„Ach komm, ich hab doch fast nichts gemacht." hörte ich plötzlich eine tiefe Stimme, die zu einem etwas älteren Alphawolf gehörte, der sich still und heimlich hinter Jeongin geschlichen hatte und unserem Maknae jetzt auf die Schulter tippte. Dieser drehte sich sofort um und sprang seinem Vater um den Hals.

„Wow, wow, wow, wo kommt denn die Energie her?" fragte Jeongin's Vater überrascht und drückte seinen Sohn etwas auf Abstand.

„Keine Ahnung, vielleicht davon, dass wir gerade den verdammten URALPHA gestürzt haben?!" erwiderte Jeongin und deutete über seine Schulter zum Thron. Sein Vater musste lächeln, bevor ich sah wie sein Blick zu Hyunjin schweifte, was Seungmin und mich wissende Blicke tauschen ließ. Das könnte jetzt witzig werden.

Als der Prinz den Blick des Werwolfs spürte konnte man regelrecht sehen wie er blass wurde und etwas vorsichtig den Blick hob.

„Ähm..." Ich hatte Hyunjin noch nie so nervös gesehen, was niedlich zu beobachten war. Jeongin's Vater verschränkte die Arme.