A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)

Kapitel 8

Seungmin POV: Eigentlich hatten wir vorgehabt Jeongin unser Camp zusammen zu zeigen, aber nun hatte sich Felix dazu entschieden lieber das Abendessen vorzubereiten und Changbin hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen ihm dabei zu „helfen", was hieß, dass er daneben stand und den Omega anfeuerte.

Minho wurde von Jisung dazu verdonnert sitzen zu bleiben und seinen Arm zu schonen, was unser Alpha schmollend hinnahm und dabei so aussah wie ein beleidigter Welpe...und der ist der Älteste.

„Und mit Verwandeln wir das auch erstmal nichts mehr." hatte sein fester Freund ihm eingeschärft und dabei so geguckt, als wäre er ein Kindergärtner, der mit einem kleinen Jungen schimpfte, weil dieser einen anderen vom Trampolin geschubst hatte. „Sonst fällt der Verband ab und die Wunde kann nicht ordentlich verheilen, klar?" Jisung hatte Minho fast seinen erhobenen Zeigefinger in die Nase gebohrt, als er ihm das eingebläut hatte. Minho's fast schon verzweifelter Blick darauf war einfach nur unfassbar witzig gewesen und ich hatte fast etwas Mitleid mit ihm gehabt. Verwandlungsverbot war echt scheiße und wenn dein Freund dich dazu verdonnerte war das bestimmt nochmal doppelt so schlimm.

Also kam es dazu, dass Jisung und ich dem Kleinen die Lichtung alleine zeigen mussten, nicht dass ich da was dagegen hätte, aber es war schon etwas anstrengend einen schüchternen Welpen und ein aufgedrehtes Eichhörnchen hinter sich her zu schleifen, das einfach dauerhaft vom Thema abkam und auf allem möglichen EINGESCHLOSSEN MIR herumkletterte.

„Jisung, verdammt nochmal, jetzt geh von mir runter!" fauchte ich den Älteren an, der sich kichernd von meinem Rücken ins Gras fallen ließ.

„Es ist so witzig, wie man dich so leicht zur Weißglut treiben kann, Seungminnie." lachte der Mensch, bevor er Jeongin etwas zuflüsterte. Empört verschränkte ich die Arme.

„Hast du ihm gerade ernsthaft ‚Musst du mal ausprobieren' zugeflüstert?" Jisung nickte mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Ohren wie ein Luchs hat er."

„Ich bin ein Werwolf!" Da vergleicht der mich einfach mit einem verdammten Katzentier! Widerlich! Aber wenn ich ihn jetzt deshalb umbringe hab ich ein kleines Problemchen mit meinem Alpha...Nur so ein winziges, welches mir eventuell mein Leben kosten könnte, also sollte ich besser die Finger von Jisung lassen, auch wenn er manchmal echt anstrengend war.

Jeongin sah belustigt von einem zum anderen und das Grinsen auf seinem Gesicht war wohl das niedlichste, was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Und da soll nochmal einer sagen ich sehe aus wie ein Welpe!

Ich musste mir eingestehen, dass ich wohl am Anfang ein falsches Bild von ihm gehabt hatte. Als ich ihn vorhin das erste Mal gesehen habe, dachte ich dass er wahrscheinlich einfach so ein typischer Omega war, der einfach krampfhaft bei jedem nach Hilfe suchte. Aber je länger er mit uns geredet hatte, desto mehr hab ich seinen wahren Charakter erkannt. Er war einfach eine unglaublich liebenswürdige und herzerweichende Person, die glaube ich, niemals wagen würde irgendjemanden zu nerven oder jemandem etwas anzutun. Und noch dazu war er sooooooooo niedlich!

Ok, wenn Hyunjin meine Gedanken gehört hätte wäre ich jetzt tot...oder hätte ein paar Gliedmaßen weniger...oder er würde Jeongin nie mehr in meine Nähe lassen...oder so. Hoffentlich tauchte unser lieber Werwolfprinz bald mal hier auf, der konnte Jeongin garantiert alles besser erklären als wir. Wer weiß, ob der Kleine uns schon vertraute.

Wir waren inzwischen weitergegangen und ich blieb vor meiner Hütte stehen.

„Naja, und hier wohn ich halt." erklärte ich bevor ich die Tür aufstieß und mein zu Hause betrat. Neugierig folgte mir Jeongin ins Halbdunkle.

Ich hatte die Fenster meines Hauses mal wieder provisorisch abgedeckt, da nächste Nacht Vollmond war und ich echt keine Lust darauf hatte die ganze Nacht wach zu liegen und in den Bann des Mondes zu verfallen, wie es Werwölfe häufig taten...Manche drehten auch durch und starteten damit alles zu töten was sich ihnen in den Weg stellte, aber so richtig was dagegen machen konnte man auch wieder nicht, also achteten wir einfach darauf den Mond nicht anzusehen und versuchten zu schlafen.