Kapitel 26

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Seungmin POV: Ich konnte es nicht glauben. Die Urvampirin wollte uns sehen. UNS! Wir waren Werwölfe, was hatte Jisung der bitte erzählt? Ich war so in Gedanken, dass ich kaum bemerkte, dass ich fast in Chan reinlief. Dieser wandte mir überrascht den Blick zu und ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen schoss. Wie konnte nur ein einziger Werwolf so attraktiv sein?

„Äh, alles okay mit dir, Seungminnie?" Ich zuckte zusammen, bevor ich schnell nickte und den Blick abwandte. Er hatte mich schon wieder Seungminnie genannt. In welchem Zusammenhang sagte er das? Als Freund oder als eine Art großer Bruder? Oder steckte da mehr dahinter? Nein, als würde er für mich in der selben Art empfinden wie ich für ihn. Er hielt mich wahrscheinlich immernoch für einen kleinen, niedlichen Welpen.

Mittlerweile war ich mir etwas klarer über meine Gefühle geworden, letzte Nacht hatte ich immerhin viel mit Nachdenken verbracht und dabei Minho und Jisung beim flirten zugehört. Ich empfand etwas für Chan, dass ich noch gar nicht kannte. Mehrfach war mir der Begriff ‚Crush' eingefallen, oder ‚Du bist verknallt, Seungmin, sieh es ein.'

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als wir an einem hohen Maschendrahtzaun ankamen.

„Da müssen wir rüber." erklärte Ten. „Dahinter liegt der Teil indem die Vampire sich ein wenig eingenistet haben, um es mal so zu sagen."

Yangyang und Xiaojun teleportierten sich kurzerhand auf die andere Seite des Zaunes, während Minho und Ten sich geschickt darüber schwangen. Felix tat es ihnen gleich und half dann Changbin rüber, der ihm dafür ein dankbares Lächeln schenkte. Aha, Changlix vom Feinsten! Chan und ich folgten den anderen hinüber, Hyunjin und Jeongin nach uns. Hendery, Lucas und Winwin bildeten den Abschluss.

Als wir alle wieder festen Boden unter den Füßen hatten sah ich mich gespannt um. Was war das hier? Es sah aus, wie eine ganz normale Gasse, wie die davor, nur mit dem Unterschied, dass es hier von Vampiren nur so wimmelte. Zwar konnte ich sie nicht sehen, aber ihre Präsenz fühlte ich trotzdem klar und deutlich.

„Kommt, beeilen wir uns." sagte Ten knapp und wir folgten ihm die schmale Gasse entlang. Hendery, der neben mir lief sah sich mehrmals nervös um und suchte offensichtlich nach anderen Vampiren.

„Alles okay?" fragte ich ihn leise. Er wackelte mit dem Kopf.

„Wie man's nimmt. Ich war seit ner Ewigkeit nicht mehr hier." Er schenkte mir ein leichtes Lächeln, bevor er wieder ernst wurde. „Ich versteh's immernoch nicht. Ich dachte echt ich träume als Kun angerufen hat."

Flashback

„Man, wieso meldet er sich nicht?!" Ten sah besorgt auf sein Smartphone. Ich war immernoch beeindruckt von den kleinen leuchtenden Scheiben. Etwas vergleichbares gab es bei uns nicht.

„Ist denn schon ne halbe Stunde um?" fragte Chan. Hendery nickte.

„Fast. Und Kun ist verantwortungsbewusst, er hätte schon längst angerufen." Yangyang stellte seine Teetasse zurück auf den Tisch zwischen uns und sah uns abwechselnd an.

„Wir sollten die beiden suchen gehen." Ten wollte gerade etwas erwidern, da zuckte ich zusammen, als eine merkwürdige Melodie aus dem Handy des Vampirs kam. Auch die anderen Werwölfe wirkten überrascht, während Changbin und die Vampire nur neugierig auf das Display sahen.

„Das ist er." Erleichterung mischte sich in Ten's Stimme als er sich das Teil ans Ohr hielt und die Musik stoppte.

„Was war das, Hyung?" flüsterte ich zu Minho der nur mit den Schultern zuckte.

„Ich weiß nicht genau, aber Jisungie meinte mal das nennt man Klingelton." informierte er mich. Aha, sehr interessant. Na, was diese Menschen auch immer erfanden...

A tale of wolves | When we run (Stray Kids FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt