Kapitel 1

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Milla:

Ich habe Schmerzen. Wie jeden Tag stehe ich in meinem Zimmer, vor dem Spiegel und schaue mir meine blauen Flecke an, weil mein Vater mich geschlagen hat. Er tut das seit mein Mutter weg gelaufen ist. Ich kann mich noch gut an sie erinnern. Meine Schwester konnte sie nie kennenlernen. Sie ist zwei Wochen nach Miris Geburt weg gelaufen. Seit mein Vater mich schlägt und das sind jetzt achtzehn Jahre, habe ich kein Hungergefühl mehr. Meine Traurigkeit vergeht nicht. Ich fühle mich jeden Tag leer. Alles tut so weh. Es ist jeden Tag das gleiche. Doch dann, ganz plötzlich...spüre ich wie etwas in mir riss. Mein Vater ist nie zuhause. Und wenn er mal zuhause ist dann betrunken und jedes mal mit einer Frau. Die Frauen essen und das Essen weg. Deswegen gebe ich Miriam mein essen und verzichte selbst darauf. Ich zucke zusammen als es an meiner Tür klopft. Bitte lass es nicht mein Vater sein. ,,Ja" sage ich. Die Tür geht auf und Miri kommt rein. ,,Daddy ist mit seinen Kollegen zurück. Ich habe denn Tisch schon gedeckt" ,,Danke Miri". Wir gehen ins Esszimmer, Begrüßen alle, setzen uns an den Tisch und fangen an zu essen. Ich versuche so gut es geht meine Blauen Flecke zu verstecken. Mein Vater schaut mich ab und zu böse an. Es ist still. Keiner sagt was. ,,Also Brock...Klara...deine Frau ist tot?" fragt Edge. Ich schaue meinen Dad fragend an. Er hast uns gesagt das Mum weg gelaufen ist. ,,Lass gut sein Edge. Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt" ,,Nein! Ein LKW ist direkt in ihr Auto geschlittert. Sie war erst dreiundzwanzig". ,,Halt die Klappe. Wage es nicht über meine Frau zu sprechen" ,,Sie hätte ärztliche Hilfe gebraucht. Aber kein Arzt war aufzufinden. Klara hat es nicht geschafft". ..Daddy?" sagt Miri. Dad schaut zu ihr. ,, Du hast zu uns gesagt das Mum weg gelaufen ist" sagt sie und fängt an zu weinen. ,,Esst" sagt er nur. ,,Ich hasse dich" flüstert sie. Miri" sage ich. ,,In Ordnung Miri" ,,Du hast Mum sterben lassen. Miri hätte sie gebraucht". Mein Dad schaut mich an und sagt:,, Ich werde keine Minute meines Lebens mehr mit beten vergeuden. Nicht eine Minute mehr. Verstanden?". Er schaut zwischen mir und meiner weinenden Schwester hin und her. ,,HÖR AUF ZU WEINEN" schreit er Miri an. ,,Schrei sie nicht an" sage ich. ,,Sie wird das machen was ich sage" ,,Ich mach was ich will und nicht was du sagt". ,,Da irrst du dich aber" ,,Wieso?". ,,Naja ganz einfach, weil ich dein Vater bin" ,,Na und wenn schon". ,,Schnauz mich nicht so an Miri" ,, Ich schnauze so viel ich will. Ich wünsche du wärst tot und nicht Mum. Ich hasse dich". ,,UND ICH HASSE EUCH DREI. IHR HABT MEIN LEBEN ZERSTÖRT UND DAS HOL ICH MIR JETZT WIEDER" schreit er. Er schaut Miri geschockt an. ,,Miri es tut mir leid" ,,Geh weg...geh bloß weg". Sie steht auf und geht in ihr Zimmer.

Der Kampf um die Liebe //ABGESCHLOSSEN//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt