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„Ich kann heute schon vorbeikommen? Perfekt

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„Ich kann heute schon vorbeikommen? Perfekt. Vielen lieben Dank!"
Zufrieden lege ich auf und stecke mein Handy in meinen Rucksack. Kurz werfe ich einen Blick in den Spiegel. Mit meinen Fingern ziehe ich die Schleife an meinen Haaren fest, richte meine Brille, bevor ich den Mantel überziehe und den Schal umlege.

„Mach dir keinen Kopf, Cassandra!", ermutig mich Kelly. Vor Freude strahlend, legt sie mir ihre Hände auf die Schultern. „Du wirst das rocken!"
Ihre Worte entlocken mir ein leichtes Lächeln. Wir kennen uns nicht länger als drei Tage, doch sie fühlt sie jetzt schon an, wie eine Freundin.
„Danke dir."
Leicht drücke ich ihre Hand. Von dem Spiegel abwendend, ziehe ich mir die Stiefel von Katy an.
Mit beiden Daumen nach oben gerichtet, grinst sie mich an, wie die Katze aus Alice im Wunderland.
Von meinem Bett nehme ich meinen Rucksack.
„Lass es krachen, Cassandra Winter!"

Als ich die Tür geschlossen habe, lehne ich mich für einen Augenblick gegen diese. Immer wieder nehme ich tiefe Atemzüge, bis sich mein wild pochendes Herz beruhigt. Diesen Job zu bekommen ist wichtig, damit ich meinen Traum von Brighton leben kann. Vielleicht kann ich auch einen anderen Job ergattern, aber wenn ich in dem Café in der Eishalle arbeite, wird mir automatisch Zeit auf dem Eis gewährt. Kostenlos. Das ist das Beste, was mir passieren kann.
„Wohin geht es denn?"

Vor mir taucht Milo auf, samt einer gigantischen Sporttasche. So wie er vor mir stand, wird er mir erst in diesem Augenblick seine Größe bewusst. Er überragt mich mit mindestens einen ganzen Kopf.
Neugierig mustert er mich mit seinen hellen Augen.
„Das sollte ich wohl eher dich fragen."
Er nickt, bevor er sich kurz am Kopf kratzt.
„Ich habe heute Abend Training, aber muss vorher noch etwas üben und probieren!"
Staunend betrachte ich ihn. „Du bist Eisläufer?"
Laut lacht er auf, während er eifrig den Kopf schüttelt. „Träum weiter, Kleine. Ich bin Eishockeyspieler!"
Das ergibt mehr Sinn. Wenn ich ihn so ansehe, passt der Sport ziemlich gut zu ihm, auch wenn ich erst an einen Footballspieler gedacht habe.

„Und wo geht es nun bei dir hin?"
„Auch in die Eishalle."
Kurz bildet sich eine Furche zwischen seinen Brauen, bis er mit der Zunge schnalzt und in Richtung Ausgang nickt. „Ich nehme dich mit!"
Ohne zu protestieren, folge ich ihm. Auch wenn der Schnee wunderschön anzusehen ist, bin ich dankbar nicht durch diesen zu stapfen.

Auf dem Parkplatz des Studentenwohnheim stehen nur wenige Autos herum. Ein Wagen sticht besonders ins Auge. Es ist ein älteres Modell. Vielleicht aus dem Ende des zwanzigsten Jahrhundert. Genau kann ich es nicht sagen. Mit Autos kenn ich mich wenig aus, was daran lag, dass ich mir niemals eines leisten könnte und sich die Interesse dementsprechend geringhält.
„Darf ich dir vorstellen, mein Liebling!" Das alte Modell, welches ich betrachtet hatte, stellt mir Milo grinsend vor. Der Stolz ist ihm deutlich anzusehen. „Fühl dich geehrt. Nicht jeder darf mit mir fahren!"

Als er die Türen öffnet, zieht mir der Geruch der Ledersitze in die Nase. Laut knirscht der Sitz, als ich mich auf ihn setzte und meinen Rucksack auf meinem Schoß verstaue. Milo lässt sich vor dem Lenkrad in den Sitz sinken. Ein breites Lächeln ziert seine Lippen, als er den Motor anlaufen lässt.
„Das wird die Beste Fahrt deines Lebens!", versichert er mir und fährt lachend los.

𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt