Ungläubig schaue ich in die braunen Augen, mit den leichten Grünen Sprenkeln. Die Farbe ist so selten, doch wunderschön.
„Es tut mir so leid", murmelt sie und streicht sich eine der dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte.Räuspernd reiße ich mich aus der Starre. Auch wenn ich noch immer nicht fassen kann, dass ich sie auf dieselbe Weise wiedertreffe.
„Immerhin habe ich keinen Kaffee übergeschüttet bekommen!", scherze ich und muss bei den Gedanken schmunzeln. Die Wangen der Frau röten sich augenblicklich. Ihr muss es noch immer unangenehm sein. Eilig mache ich eine wegwerfende Handbewegung.
„Mach dir keinen Kopf. Das ist Schnee von gestern!"Ein leichtes Lächeln zupft an ihren Mundwinkeln.
„Das hoffe ich doch", erwidert sie leise, mit zarter Stimme. Auch ich muss daraufhin lächeln. Irgendetwas hat sie an sich, was bei mir ein warmes Gefühl im Magen auslöst.
Zwischen uns breitet sich eine Stille aus. Sie war nicht unangenehm, sondern geladen mit Spannung.„Ich habe dich kurz auf dem Eis gesehen. Das sah unglaublich gut aus!", sprudeln die Worte nur so aus mir heraus. Für wenige Sekunden hatte ich ihr zugesehen. Ich habe zwar keine Ahnung von Eiskunstlauf, aber das was sie präsentiert hat, ist wie in einem Film gewesen. Es war magisch und fesselnd sie dabei beobachten zu dürfen.
Auf meine Worte hin, lächelt sie leicht. Sie muss es nicht aussprechen, aber in ihren Augen sehe ich die Begeisterung, für das Eis.„Aber dann musste ich die Bestellung entgegennehmen."
Mit dem Finger deute ich auf die Tüte in meiner Hand. Ich will Milo nach seinem Training überraschen, mit einem Stück Zitronenkuchen. Nachdem er seinen ersten verbrannt hat, verdient er sich einen neuen.
„Welche Nummer gilt den die Ehre?", fragt sie neugierig und blickt auf das Eis zu den Hockeyspielern, die bereits mitten im Training stecken.
„Nummer vierzig. Der große Typ." Mit dem Finger deute ich auf Milo, der auf das Tor zusteuert. Er ist unfassbar gut im Eishockey. Schon als Jugendlicher ist einer der Besten gewesen.Erstaunt blickt mich die Frau an. Doch dann klingelt ihr Handy. Eilig fischt sie dieses aus der Tasche ihres Mantels. Sogar passende Schuhe trug sie dieses Mal.
„Du bist die Beste! Ich bin gleich da!"
Kurz nickt sie mit dem Kopf und steckt das Handy wieder weg. Die Intensität, die ihre Augen ausstrahlen, als sie mich anblicken, lassen mir einen warmen Schauer über den Rücken laufen.
„Ich muss los. Meine Freundin erwartet mich!"Dann will sie sich abwenden, um zum Ausgang zu gehen. Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich wollte sie noch nach ihren Namen fragen. Normalerweise ist es nicht mein Ding, fremde Frauen anzusprechen, aber irgendetwas an ihr weckt meine Interesse. Noch einmal möchte ich nicht meine Chance verstreichen lassen, wer sie ist.
Vorsichtig eile ich ihr nach und berühre sie sacht an der Schulter. Es ist nur eine einfache, zarte Geste. Doch sie reagiert anders, als ich geahnt habe.
Mit einem Mal fangen ihre Schulter an zu beben, ihre Hände beginnen zu zittern. Ruckartig ziehe ich meinen Arm zurück. Schwungvoll dreht sie sich zu mir um. In ihren Augen sehe ich Angst. Verwirrt runzele ich die Stirn.
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𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯
RomanceCassandra flüchtet vor den Monstern ihrer Vergangenheit. Auf ihrer Suche nach einem neuen Zuhause landet sie in dem verschlafenem Ort Brighton. Durch ein Missgeschick trifft sie auf Jim Parker, der sich ungewollt in ihrem Herzen breit macht. Doch au...