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„Was grinst unser Kleiner denn so über beide Ohren?", summt Lola fröhlich gestimmt, als ich durch die Haustür mit zwei Einkaufstüten trete

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„Was grinst unser Kleiner denn so über beide Ohren?", summt Lola fröhlich gestimmt, als ich durch die Haustür mit zwei Einkaufstüten trete. Auf dem Rückweg habe ich noch ein paar Lebensmittel für die bevorstehende Weihnachtszeit gekauft. Dank Milo reichen zwei Lebkuchenpackungen keine Woche. Bis Weihnachten sind es immerhin noch zwei Wochen. Wenn Milo es bis dahin schafft, alles allein zu essen, dann geht er einkaufen.
„Sollte ich das nicht eher dich fragen?"

Lola strahlt über beide Ohre, wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland. Irgendetwas scheine ich verpasst zu haben.
Über ihr Gesicht legt sich ein zuckersüßes Lächeln, während sie sich auf ihrer Yogamatte aufsetzt.
„Milo und ich sind zusammen."
„Hat ja auch lange gedauert", antworte ich ihr und kann mir kein Schmunzeln unterdrücken. Das zwischen den beiden ist schon immer irgendwie kompliziert gewesen. Nicht nur weil beide ziemlich unterschiedlich vom Charakter sind. Lola und er haben lange eine offene Beziehung geführt, in der oft etwas mit Frauen hatte. Dass die beiden sich entschließen, endlich fest zusammen sein, kommt ziemlich überraschend. Nach all der Zeit, habe ich nicht mehr damit gerechnet.

„Ich freue mich für euch", gestehe ich Lola, die daraufhin noch breiter grinst und ganz hibbelig wird.
„Es gibt so viel zu erzählen, Jim!"
Hastig sortiere ich die Lebensmittel in Kühlschrank und Tresen Schränke ein, bevor ich mich neben Lola auf das Sofa setze.
„Wie hat es sich ergeben?"
„Gestern Abend, als du schon im Reich der Träume warst."

Neugierig wandern meine Augenbrauen herauf.
„Also Versöhnungssex?"
Empört schlägt Lola mir gegen den Arm, bevor sie in lautes Gelächter ausbricht. Ihre Wangen sind leicht gerötet, als habe ich die beiden ertappt.
„Wenn du mal eine Freundin hast, wirst du es verstehen!"

Lachend richtet sie sich auf und schreitet entschlossen auf den Kühlschrank zu. Prompt hat sie eine meiner neu eingekauften Schokoladen in der Hand und bricht sie bereits an.
„Die ist neu, Lola!", brumme ich, in der Hoffnung sie gibt der Schokolade doch noch einen Tag zum Leben. Ohne Erfolg.
„Lenk nicht vom Thema ab, Jim! Du weißt ganz genau worüber ich reden will!"

Unwissend kraule ich den Kopf von Buffy, die laut hechelnd aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer gestürzt kam. Mason hat sich neben dem Training und dem Studium immer wieder um sie gekümmert. Er gibt es zwar nicht zu, aber er hat sie durchaus lieb.
„Ich weiß nicht wovon du redest."

Unschuldig zucke ich mit den Schultern, mit hochgezogenen Brauen lehnt sich Lola gegen den Tresen und isst genüsslich ein Stück der Schokolade.
„Vielleicht kann ich dir auf die Sprünge helfen", erwidert sie grinsend. „Cassandra und du. Ihr hattet doch bestimmt eine Vorlesung zusammen."

Erneut spüre ich, wie mir mein Herz bis zum Hals schlägt, als ich an unsere Zeit bei Mr. Barnes denke. Zwischen uns war eine solche Spannung, dass man nach ihr hätte greifen können.
So viele Dinge faszinieren mich an Cassandra, dass mir jedes Mal warm ums Herz wird. Es ist die Art, wie sie lächelt, als wäre sie der glücklichste Mensch der Welt. Und wie sie ihre Wort wählt. Immer bedacht und ehrlich. Manchmal glaube ich, dass sie weiser als die ältesten Menschen der Welt. Aber am meisten bewundere ich ihre Stärke, die sie jeden Tag in ihrem Herzen trägt. Eine Stärker, die ungewöhnlich ist, für unserer Alter.

𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt