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Erneut klingelt mein Handy

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Erneut klingelt mein Handy. Bereits zum dritten Mal. Noch immer wundere ich mich, warum der Anrufer noch immer versucht anzurufen. Grade habe ich keine Lust zu telefonieren.

„Du solltest rangehen", murmelt Cassandra neben mir. Müde fährt sie sich über das Gesicht. Die letzten zwei Tage haben wir allein in der WG verbracht, während Milo mit Lola bei seiner Mutter ist und Mason und Katy für bei ihren Eltern, um Weihnachten zu feiern.
„Ich bin mir sicher, dass es nicht wichtig ist."
Doch Cassandra richtet sich auf als mein Handy erneut klingelt und blickt auf den Bildschirm.
„Deine Eltern."

Unsicher zeigt sie mir den Bildschirm. Seit der überraschenden Ankunft meiner Eltern in Brighton haben wir kein Wort mehr gewechselt. Das war auch besser so.
„Ich will nicht mit ihnen reden."
Bevor ich überhaupt den roten Balken rüber ziehen kann, zieht Cassandra das noch immer klingelte Handy weg.
„Ich weiß nicht, weiß zwischen dir und deinen Eltern geschehen ist und habe auch kein Recht mich einzumischen, aber du solltest mit ihnen reden", erwidert sie ernst. „Sie haben dir Zeit gegeben und nun gibt ihnen deine und hör zu."
Schweigend betrachte ich Cassandra. Abrupt zieht sie den grünen Balken rüber und reicht mir mein Handy.

Augenblicklich ertönt die Stimme meiner Mutter. Es ist schön von ihr zuhören.
„Jimmy, mein Sohn."
Meine Hand klammert sich fester um mein Handy. Langsam rapple ich mich aus dem Bett auf, schwinge die Beine über die Bettkante und setze mich aufrechter hin. Auf meinem Rücken spüre ich Cassandras zierliche Hand.
„Wie geht es dir, Liebling?"
„Besser. Und euch?"

Ich spüre das Lächeln meiner Mutter, auch wenn ich es nicht sehen kann. Es ist meine Intuition, die mir das verrät.
„Gut, Jim. Wir haben bereits den Weihnachtsbaum aufgestellt und ein paar Gäste eingeladen", redet sie munter und aufgeregt los. Es ist gut, sie wieder zu fröhlich und belebt reden zu hören. Ich frage mich, was Zuhause geschehen ist, damit sie wieder glücklich scheint. Vielleicht haben sie es doch geschafft zu reden. Denn dann können wir das auch schaffen. „Aber es wird eine kleinere Feier, als die letzten Jahre. Wir wollen vieles ändern."

Kurz durchbricht Stille das Gespräch, bevor sie weiterredet.
„Und wir hoffen, dass du das mit uns ändern willst. Wir wollen dich nicht aus Brighton reißen, aber vielleicht hast du Lust nach Stetpond über Weihnachten zu kommen und die jährliche Gala mit zu besuchen."

Nachdenklich blicke ich zu Boden. Unruhig wippt mein Bein auf und ab.
„Überleg es dir, Jim. Wir geben dir all die Zeit, die du dir gewünscht hast."
Gerade bekomme ich das Gefühl, das sie auflegen will. Eilig antworte ich ihr. Ich will ihr nicht das Gefühl geben, dass ich nicht mit ihr reden will oder von ihr hören möchte. Denn ich freue mich sehr, ihre Stimme und von ihrem Leben ein Stück lauschen zu können.
„Kann ich eine Freundin mitbringen?"

Ein leises Lachen dringt vom Hörer an mein Ohr, dann ein gedämpftes quicken.
„Natürlich Jim. Bring jeden mit, den du möchtest. Wir freuen uns so sehr dich zu sehen. Du kannst gleich morgen früh kommen. Es ist alles fertig."
Ein Lächeln zupft an meinen Lippen.
„Dann sehen wir uns morgen!"
„Wir freuen uns auf dich Jim. Wir lieben dich."

𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt