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Endlich kann ich wieder frei atmen

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Endlich kann ich wieder frei atmen. Vor allem, weil mein Hund Buffy fünf Stunden lang meinen Geruchssinn mit seinem übelriechenden Gestank vernebelte und dringend ein Bad braucht. Er musste sich auch kurz vor der Fahrt in die Pfütze wälzen.
Aber der eigentliche Grund frei atmen zu können ist, zurück in meiner altem Heimat Brighton zu sein. Weit entfernt von meiner Familie und ihren immer andauernden Problemen.
Brighton ist der Ort, an dem ich aufgewachsen bin und meine besten Freund kennengelernt habe.

Hier will ich für immer bleiben, denn dieser Ort lebt von Magie und Liebe. Sich hier nicht wohlzufühlen, ist gar unmöglich.
In Brighton kennt jeder jeden, abgesehen von den Touristen. Es war nicht immer vorteilhaft, denn die Gerüchteküche ist schneller als man denkt.
Dennoch ist die Stadt und ihre Bewohner wie eine Familie. In schwierigen Situationen jeder aus.

Als Kind erlebte ich einen schlimmen Schneesturm mit, der uns von anderen Großstädten abschnitt. Anstatt zu verzweifeln, halfen wir uns alle gegenseitig und überwindeten gemeinsam die Krise.
Das ist einer der Gründe, warum ich die Stadt liebe.
Von Kind an plante ich hier zu bleiben, bei meinen Freunden und mit ihnen zu studieren. Das Schicksal aber hatte seine eignen Pläne.

Lange Zeit war Brighton nur eine ferne Erinnerung, die mir wie ein Traum vorkam. Aber nach allem konnte ich mich von meiner Vergangenheit lösen.
Nun bin ich endlich hier und kann einen Atemzug von Freiheit nehmen. Die Unbeschwertheit, mit der ich aufgewachsen bin, kehrt augenblicklich zurück. Obwohl sie schon zurückgekehrt ist, als ich die großen, schneebedeckten Berge gesehen habe, die Brighton umgeben.

„Komm, Buffy. Ziehen wir in unser neues Zuhause ein und du bekommst ein ordentliches Bad!", erwidere ich grinsend und blickte zu meinem Hund.
Als hätte er mich verstanden, neigt er den Kopf zur Seite, bellt und hechelt laut.
Lachend tätschle ich Buffys Kopf, bevor ich die Autotüren öffne.
Augenblicklich streift mich der kühle Wind, mitsamt seiner kleinen Schneeflocken, die sich in meinem Haar verfangen.

„Komm schon, Buffy! Wärmer wird es nicht", rufe ich in den Wagen herein. Ich kann es ihm nicht verübeln, dass er keine Lust hat, aus dem kuschlig warmen Auto auszusteigen. Vor allem, weil er seit Stunden auf der Sitzheizung seinen Po wärmt.
Fröstelnd ziehe ich mir meine Kapuze über den Kopf. Meine Mütze hatte ich bei meinen Eltern liegen lassen. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was ich im Streit noch vergessen habe.
„Du hast zwei Minuten!"

Eilig öffne ich den Kofferraum. Ein lautes Seufzend entfährt mir bei dem Anblick. Es ist viel zu viel Gepäck, aber zweimal durch den Schnee stapfen will ich auch nicht.
Auf meinen Rücken setze ich meine Gitarre auf, klemme mir die Tüten mit den Schallplatten unter dem Arm und befestige den Rucksack auf dem Koffer. Mittlerweile hat Buffy es sogar geschafft aus dem Wagen zu kommen. Ihr schien genauso kalt zu sein wie mir, trotz meiner dicken Daunenjacke.
„Eine Minute!"

Kurz tätschele ich den Kopf von Buffy, bevor ich den Kofferraum schließe, das Auto abschließe und meinem Hund die Leine anlege.
Seine Leine mag er nicht besonders, aber verzichten möchte ich nicht auf sie. Erst in Parks oder wenn wir weiter weg von Autos und den ganzen Touristen sind, darf er ohne gehen.

𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt