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„Guten Morgen!"Gut gelaunt steht Jim vor dem Herd und kocht Rührei

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„Guten Morgen!"
Gut gelaunt steht Jim vor dem Herd und kocht Rührei. Zumindest vermute ich das. Er hat definitiv zu viel Milch zum Ei hinzugegeben. Noch immer müde von der kurzen Nacht, reibe ich mir über die Augen und setze mich auf einer der Stühle. Sogar den Tisch hat Jim bereits gedeckt.
„Wann bist du aufgestanden?", frage ich erstaunt. Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass er gegangen ist.

„Ich konnte nicht schlafen" erwidert er. Scheinbar hat er gemerkt, dass er zu viel Milch in die Pfanne gegeben hat, denn er versucht etwas in das Waschbecken zu kippen. Grinsend beobachte ich ihn dabei und frage mich, wie die WG nicht verhungert. Mason ist so gut wie nie da, Jim scheint wie Milo nicht viel mit Kochen anfangen zu können. Die Einzige, die Kochen kann ist Lola, doch ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die Jungs immer durchfüttern will.
„Und im Gegensatz zu euch Sportlern kann ich meine freie Zeit Zuhause nutzen, um Schlaf nachzuholen!"

Seufzend lasse ich meinen Kopf auf den Ellenbogen sinken. Trotz der Semesterferien kann ich nicht entspannen, da Iwanow mich weiter trainieren lässt. Bald ist der Wettkampf und wir sind keinen Schritt weiter. Noch immer wartet sie auf eine Antwort, warum ich Angst vor dem Axel habe. Aber ich mir heute sicher, dass ich sie habe. Hoffentlich klappt danach der Axel, denn viel Zeit bleibt nicht mehr.

„Das denkst du, Jim!" Lachend kommt Lola aus ihrem Schlafzimmer. Im Schlepptau hat sie Milo, der noch nicht einmal die Augen richtig aufbekommt. Ihre Nacht scheint genauso kurz gewesen zu sein, wie die von Jim und mir. „Dann hast du ganz viel Zeit, die um das ganze Chaos hier zu kümmern."

Brummend lässt Jim die Pfanne in das Waschbecken sinken und wirft das Rührei in den Restmüll.
„Und ich dachte schon ich wäre als einziger unfähig in der Küche", murmelt Milo und setzt sich neben mich. Er sieht noch fertiger aus, als vor zwei Minuten.
„Auch nicht bereit für das Training?", fragt mich Milo und seufzt leise.
„Nicht wirklich."
Leise lacht Lola und hilft Jim wenigstens etwas zum Frühstücken auf den Tisch zu bekommen.
„Milo ist nur nicht bereit seinen neuen Trainer kennenzulernen! Wahrscheinlich sorgt er sich um seine Stellung, denn er war der Liebling von seinem ehemaligen Trainer", erwidert Lola und stellt uns Cornflakes und Milch auf den Teller.
„Du weißt, dass ich so oder so gut bin!"

Selbstsicher nickt Milo. Lachend gibt Lola ihm einen Kuss auf die Wange und setzt sich zu uns an den Tisch.
„Soll ich euch dann fahren?", fragt Mason, der ebenfalls aus seinem Zimmer kommt. Im Gegensatz zu uns vier scheint er in guter Verfassung zu sein.
„Mich kannst du gerne mitnehmen. Mein Tank ist leer und ich habe keine Geld."
Fragend blickt Mason zu mir, doch ich schüttle nur den Kopf. Nicht nur weil ich mir etwas Ordentliches anziehen möchte und meine Sachen im Studentenwohnheim liegen, sondern auch weil ich Mason nicht so recht traue. Ich versuche es. Immer wieder. Vor allem weil Lou ihn mag, aber irgendetwas in meinem Inneren sagt mir ihm mit Vorsichtig zu begegnen. Mein Bauchgefühl hat mich selten getäuscht.

Kurz winke ich Milo und Jim zu, die auf der Tribüne sitzen und warten bis Milos Training beginnt. Gemeinsam haben sie sich etwas zu Essen vom Café geholt.
„Wo bist du mit deinen Gedanken, Cassandra!", fährt mich Iwanow grob an. Mit verschränkten Armen steht sie vor mir und betrachtet mich missmutig. Scheinbar hat sie mein Versagen der letzten Trainings noch immer nicht verkraftet. Verständlich. An mir und meinem Erfolg hängt ihr Ruf. Diesen will ich auf keinen Fall beschädigen.

𝓐𝓵𝓼 𝓲𝓬𝓱 𝓭𝓲𝓬𝓱 𝓽𝓻𝓪𝓯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt