Cassandra flüchtet vor den Monstern ihrer Vergangenheit. Auf ihrer Suche nach einem neuen Zuhause landet sie in dem verschlafenem Ort Brighton. Durch ein Missgeschick trifft sie auf Jim Parker, der sich ungewollt in ihrem Herzen breit macht. Doch au...
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„Cassandra, bist du Zuhause?" Ich höre das Klappern von Schlüsseln, bis Gid im Wohnzimmer auftaucht. Stöhnend hievt er seine schwere Tasche auf den Tisch, bevor er sich den Nacken reibt.
„War dein Tag auch so anstrengend?" Leise lache ich und schalte den Fernseher aus. „Allerdings! Die Kleinen zu trainieren ist schwieriger als gedacht, aber umso schöner ist es zu sehen, wenn sie Erfolg haben. Vielleicht trainiere ich die nächste Olympiasiegerin." „Sehr optimistisch gedacht, Schwesterherz", bemerkt mein Bruder amüsiert und lässt sich auf die Couch fallen. Aus seiner Hosentasche pickt er sein Handy, bevor er es wieder sinken lässt. „Da fällt mir etwas ein!"
Abrupt steht er von der Couch auf und eilt zurück zu seiner Tasche. Neugierig beobachte ich ihn wie er in seiner Tasche herumwühlt. Dann zieht er eine Karte hervor und reicht sie mir. Skeptisch nehme ich sie entgegen. „Was soll das sein?", frage ich ihn und drehe die Karte in meinen Händen. Es ist eine Karte für ein Festival. Dabei ist das nicht wirklich mein Ding. Normalerweise weiß mein Bruder das auch. „Ich muss los, Gid! Meine Therapiesitzung ist bald!", erwidere und lege die Karte auf den Tisch. Doch mein Bruder stellt sich mir in den Weg. „Sieh genauer hin! Es ist wichtig, dass du es siehst."
Seufzend greife ich erneut nach der Karte. Erst dann wird mir bewusst, was mein Bruder mir hat zeigen wollen. Das Konzert ist in Brighton. Doch nicht nur das. Als Sänger ist Jimmy Parker angegeben. Mein Jim. Ein Lächeln taucht auf meinem Gesicht auf. „Das ist eines der größten Konzerte!", japst Gid und deutet auf sein Handy. „Parker steht in den Charts auf Platz 2 und hat mehrere erfolgreiche Alben hervorgebracht!" Sofort lasse ich die Karten sinken und greife nach dem Handy meines Bruders. Tatsächlich legt er mich nicht rein.
Es gibt einen Artikel über Jim. Nicht nur einen, sondern viele. Stolz scrolle ich durch die Artikel, während mein Lächeln breiter wird. Er ist wirklich seinen Weg gegangen und hat seinen Traum erfüllt. Nachdem ich gegangen, mit dem Wissen sein Herz gebrochen zu haben, wollte ich einfach nur das er seine Träume verfolgt und sein individuelles Glück, was nicht von anderen abhängt.
Schnell gebe ich meinen Bruder das Handy zurück und greife erneut zu der Karte. In meinen Hände drehe ich sie. Dann entdecke ich ein Gedicht auf der Rückseite. Verdutzt lasse ich mich auf einen Stuhl nieder und lese es mir durch.
„Hinter der zweiten Tür: Jahre Werden vergehen. Wir verlieren uns aus den Augen Und vielleicht vergessen wir auch.
Aber Du weißt, wie ich Daß Wir noch eine Tür öffnen werden. Und Dahinter hoffe ich dich anzutreffen." - Claudia Malzahn
Langsam blicke ich zu Gideon auf, der mich mit gerunzelter Stirn betrachtet. Mit den Finger deute ich auf die Karte. „Ich glaube, dass ist für mich", flüstere ich. „Gid, wir müssen nach Brighton!"
