vielleicht behält sie dich ja, Crow

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Kapitel 24

Crow

Ich spürte, wie sich Sugar an meiner Seite versteifte, als niemand anderes als Jaden fucking Diamond auf uns zukam, mit dessen Anwesenheit ich hier überhaupt nicht gerechnet hatte. Dass er hier war wahr ein ziemlich beschissenes Problem, da war ich mir sicher, allerdings ich konnte noch nicht so wirklich abschätzen, wie groß dieses Problem sein würde.

"Jaden", versuchte ich es höflich, doch Jadens eiskalte, silberne Augen, die seinem Arschloch von Vater viel zu ähnlich sahen, verengten sich unglücklich.

"Was zum Teufel willst du hier, bist du lebensmüde? Soll ich dich gleich hier an einen der Säulen binden und dir deine Haut abziehen?" fragte er mehr als nur ein wenig angepisst. Und ich konnte es ihm nicht einmal verübeln.

Als wir uns das letzte Mal gesehen hatten, war ich dabei gewesen einen Typen umzulegen dessen Kopf eine ganze Million Dollar wert gewesen war, ohne dass ich den Auftrag dazu offiziell erhalten hatte. Aber was sollte ich sagen? Ich brauchte das beschissene Geld.

"Ach komm schon, als bräuchtest du die Kohle. Ich bin mir sicher, wenn du ein bisschen auf den Knien herumrutschst, erhöht dir Renfield dein Taschengeld", feixte ich und meinte es wirklich nicht halb so gemein, wie es wohl rüberkam. Denn als ich Sugars zweifelnden Blick begegnete, wusste ich sofort, dass Jaden das in den falschen Hals bekommen würde. Na ja, ich war noch nie gut darin mir Freunde zu machen, ihn aber zu meinen Feinden zu zählen wollte ich definitiv nicht.

Man konnte von Jaden Diamond halten, was man wollte, aber als jüngster Erbe der Diamond Familie, war seine Macht, in Vergleich zu meiner, fast grenzenlos. Dass er erst von seinem Vater und nun von seinen älteren Bruder Renfield herumgeschubst wurde, machte ihn zudem zu einer tickenden Zeitbombe. Es war definitiv keine gute Idee, ihm auf den Sack zu gehen. Überhaupt sollte man es an der gesamten Westküste vermeiden, einen Diamond auch nur schief anzusehen. Diese Sippschaft war die Definition von: Scheiße, gefährlich und tödlich nachtragend. Und ich war in ihrem Haus.

Diese Gala veranstaltete Diana Diamaond, anlässlich ihres Geburtstages. Sie war Jadens ältere Schwester. Doch es hieß sie sei mit Jaden zerstritten, genauso wie Jaden angeblich einige Auseinandersetzungen mit Renfield hatte. Er sollte nicht hier sein.

"Ich freue mich hier sein zu dürfen, das ist ein tolles Haus. Wäre doch schade, wenn es mit dem Blut dieser Hohlbirne verschandelt werden würde, oder?" mischte sich Sugar plötzlich ein und war so unfassbar liebreizend dabei, dass es die Situation tatsächlich in eine Richtung verschob, die mir gerade den Hals rettete, denn eines war sicher: Jaden, meinte seine Drohung bitterernst.

Dabei hatte ich Sugar vor nicht einmal fünf Minuten gesagt, dass sie die Klappe halten sollte! Denn schlimmer noch als einem Diamond bedroht zu werden, war es sein Interesse zu wecken.

Als Jaden Diamonds Blick auf Sugar viel, die so liebreizend lächelte, dass es selbst mich blendete, dachte ich für einen Moment, dass Jaden, sich auf der Stelle in sie verliebte würde. Doch obwohl er als Frauenheld verschrien war, der jedem Rock hinterherlief, war er doch alles andere als bescheuert. So liebreizend Sugar auch wirkte, man sah ihr auf den Blick an, dass sie Ärger bedeutete.

"Und du bist?" fragte Jaden kalt. Seine Gesichtszüge bewegten sich keinen Millimeter und das, obwohl ich wusste, wie unterhaltsam und freundlich dieser Kerl sein konnte. Natürlich nicht zu mir. Vor allem nicht zu mir.

"Sugar. Ich führe diesen großen, ungehobelten Klotz hier spazieren. Keine Angst, ich passe auf, dass er nicht in die Ecken pinkelt", witzelte sie weiter, den Sympathie Regler so weit aufgedreht, dass es mich fast aus den Socken holte.

Jadens Mundwinkel zuckten, nahmen die Hand an, die Sugar ihm reichte und hielt sie für einen absolut perfekten Zeitraum. Nicht zu kurz, nicht zu lang.

"Jaden Diamond. Lass ihm am besten kastrieren. Er hat die Angewohnheit sich Dinge zu nehmen, die ihm nicht gehören und wenn er das hier in dem Haus meines Bruders macht, wird der Tod für ihn eine Gnade sein, versprochen", meinte Jaden so witzig, wie er es sonst auch immer war und erinnerte mich daran, dass Hunter mit dem Dreckskerl gerne mal um die Häuser zog um sich volllaufen zu lassen. Privilegierte, weiße, psychopathische Dreckskerle unter sich, eben. Mich aber konnte er nicht leiden.

Sugar wants to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt