Crow ist der einzige, der sie betatscht!

2.8K 243 8
                                    

Kapitel 23

Sugar

Ich fühlte mich, als hätte mich ein verdammter Lastwagen überrollt und das absolut nicht auf die gute Art und Weise. Sexuelle Frustration war mir eigentlich nichts Neues und ich habe immer gedacht, damit klarzukommen. Aber Crow gehörte nicht zu der Reihe von Typen, denen ich nach dem Sex einen enttäuschten Blick zuwarf und ihnen kack dreist auf die Nase band, dass sie beschissen im Bett waren.

Wenn ich der Frauenwelt einen Ratschlag mitgeben dürfte, wäre es wohl der, niemals einen Orgasmus vorzutäuschen. Wenn der Kerl schlecht war, musste er das verfickt nochmal wissen. Dass Crow es schaffte mich mit nur wenigen Berührungen und ein bisschen Dirty Talk dazu zu bringen fast zu kommen, war etwas Neues und erheblich frustrierender als ich es mir jemals vorstellen konnte. Aber auf die gute Weise, denn ich wollte mehr von ihm und war alles andere als enttäuscht.

Doch so sehr meine Libido auch von mir verlangte, diesem super heißen Dreckskerl in die nächste Ecke zu ziehen und mich von ihm gegen die Wand hämmern zu lassen, so wusste ich doch, dass es wichtigeres gab.

Pearl.

Sie war immer meine erste Priorität gewesen und wenn ich sie aus dieser ganzen Scheiße herausbringen wollte, durfte ich den Fokus nicht verlieren. Michel Jonthan war ein gefährlicher Mann und ich musste ihn zur Strecke bringen, selbst wenn es mir dabei selbst an den Kragen ging. Pearl hatte etwas Besseres verdient als dieses Leben als Kriminelle. Für mich allerdings fühlte es sich erstaunlich passend an. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es auch nicht zu bedeutend mehr gebracht hätte, wenn ich in einer netten und fürsorglichen groß geworden wäre. Ich war nie besonders fleißig gewesen und alles, was ich in der Schule gelernt hatte war, dass ich mit meinem Äußeren manipulieren konnte und in welchen Dosen man das einsetzen sollte, um nicht richtig in Schwierigkeiten zu geraten. Es gab definitiv einen Schlag von Männern, die sowas alles andere als gelassen nahmen, vorgeführt zu werden.

Crow gehörte dazu. Definitiv. Ich sollte mich von ihm fernhalten, aber er war wie der beschissene, verbotene Apfelbaum im Paradies. Ich konnte einfach nicht widerstehen, von ihm zu kosten. Tja, ich war halt auch nur eine Frau.

Als der Wagen endlich vorfuhr, hatte ich es gerade geschafft mein Kleid und meine Frisur zu richten. Der kleine Blick in meinen Handspiegel überzeugte mich zudem, dass mein Kussfester Lippenstift wirklich Kussfest war, dennoch würde ich bei der ersten Gelegenheit eine Toilette aufsuchen und sei es auch nur um mein feuchtes Höschen auszuringen.

Fuck. Crow war echt eine harte Versuchung. Selbst jetzt, wo er sein Hemd glatt strich und die Fliege wieder gerade rückte, die ich ihn durcheinander gebracht hatte, war er sexy. Auch wenn er mich mit seinem Blick fast erdolchte, als wäre das alles nur meine Schuld. In diesem Anzug sah er wahrlich zum niederknien aus und ich freute mich ehrlich darauf, ihn nach diesem Abend auf mir haben zu können. Vielleicht auch unter mir, auch wenn er nicht so aussah, als würde er es mir erlauben, die Kontrolle zu übernehmen. Darauf freute ich mich am meisten.

Natürlich würde das nur eine einmalige Sache sein. Diese Anspannung zwischen uns würde sich lösen und ich konnte mich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig war. Natürlich immer davon ausgehend, dass ich diesen Abend überhaupt überlebte.

Crow stieg als Erster aus dem Fahrzeug und öffnete die Tür auf meiner Seite des Wagens und half mir dabei auszusteigen, als wäre er ein vollendeter Gentleman und nicht der Kerl, der eben noch zwischen meinen Schenkel gesessen hatte.

Ich lächelte ihn kurz angebunden an und hackte mich bei ihm unter, während wir dabei zusahen, wie unser Wagen samt Fahrer verschwand.

Kein zurück mehr. Ich würde auf diese Feier gehen und musste Crow, so wenig wie ich es auch wollte, vertrauen, dass er mich hier tatsächlich wieder lebendig herausbrachte.

Sugar wants to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt