Kapitel 33
Crow
Heilige verdammte Scheiße!
Ich starrte Sugar mit offenem Mund an, während der Regen aus Blut sie von Kopf bis Fuß entdeckte. Dereck, der sie von hinten gepackt hatte, um das schlimmste zu verhindern, musste seinen Kopf wegdrehen, um nicht zu viel von dem Blut abzubekommen und Diana wich eher entsetzt darüber zurück, dass ihr Kleid beschmutzt wurde, als sich darüber aufzuregen, dass es in diesem hübschen Zimmer plötzlich aussah, als hätte man eine Kuh geschlachtet.
Die Menschen hatten meist keine Ahnung, was für eine Sauerei so etwas machte, die Filme, die sie kannten, machten die Wenigsten mit dem wahren Anblick einer solchen Aktion vertraut. An vielen Stellen übertrieben sie schamlos, sodass man es nicht ernst nahm, wie viel Dreck eine getroffene Hauptschlagader machte.
Fakt war, dass sich Michel trotz der definitiv tödlichen Wunde und dem vielen Blut dennoch panisch an den Hals griff, sich wand, gurgelnd um sein Leben kämpfte, bevor er ihn Ohnmacht viel, weil der Sauerstoffmangel im Gehirn ihn quasi ausknockte. Sterben würde er allerdings erst in circa einer Minute, je nachdem, wie gut oder schlecht seine körperliche Verfassung war.
Wann es so weit war, würden wir allerdings riechen. Denn sobald er seinen letzten Atemzug gemacht hatte, würden all seine Muskeln entspannen und er würde noch mehr Flüssigkeiten auf dem Teppich verteilen werden als sein Blut.
"Mission erfüllt. Können wir jetzt bitte gehen?" fragte Sugar dann, nachdem sie aufgehört hatte sich gegen Dereck zu wehren und dieser sie losgelassen hatte. Was sollte er auch jetzt noch tun? Michel war quasi bereits erledigt und Sugar war nun wirklich unbewaffnet.
"Gehen? Traum weiter, Blondie! Du hast jemanden in meinem Haus umgebracht. Er stand unter unserem Schutz und darauf gibt es nur eine Strafe!", fauchte Diana wütend, während sie ihr beschmutztes Kleid betrachtete und dann nach einem Blick auf ihre ehemals weißen Schuhe nur noch wütender aussah.
"Sie gehört zu mir! Du wirst gar nichts run!", mischte ich mich dann endlich ein, denn ich würde sicher nicht einfach weiter hier herumstehen und darauf warten, dass einer von Dianas Leuten Sugar auch nur ein Haar krümmte. Ich war der Einzige, der das Recht hatte sie umzubringen, auch wenn ich wusste, dass ich es nach all der Scheiße, die wir zusammen erlebt hatten wohl nicht tun würde. Sowas schweißte zusammen und ich wusste aus der Erfahrung mit Hunter, dass ich Sugar nun für den Rest meiner Tage an der Backe haben würde. Ein perverser Teil von freute sich sogar darauf. Sie war kein unschuldiges Mäuschen, sie passte hervorragend in meine Welt und von ihren Titten würde ich eh nicht genug bekommen. Warum sich also dagegen wehren?
Das einzige Problem daran war, dass Sugar wohl nicht so einsichtig sein würde und ich entweder eine Menge Überzeugungsarbeit würde leisten müssen oder sie weiter erpresste. Mal sehen, was mir da so einfiel. Doch das war ein Problem für die Zukunft.
Ich schaffte es endlich, mich von bis zu meinem zukünftigen Stockholmsyndrom Opfer hindurch zu kämpfen, riss mir meine Anzugjacke von den Schultern und warf sie gegen Sugars wieder nackte Brüsten, bevor ich mich vor ihr positionierte. Keiner würde sie anrühren! Ich war beschissen nochmal noch nicht fertig mit ihr!
"Wie niedlich", gab Diana sarkastisch zurück und ihr Blick wurde so kalt, dass man ihr die Mordlust direkt ansehen konnte. Die Diamonds hatten tatsächlich ein Herz aus Diamond. Stein war ein Scheißdreck dagegen!
"Dann wirst du eben wie ein dämlicher Ritter sterben. Das ist mir ziemlich egal. Dereck!" meinte sie und ihr elender Schoßhund richtete eine Waffe auf mich und ich sah bereits mein Leben an mir vorbeiziehen und konnte kaum fassen, dass es so enden würde. Sterben, weil ich eine Frau rettete. Mensch, wenn mir das nicht ein Pluspunkt im Jenseits einbrachte, würde ich stocksauer sein.
DU LIEST GERADE
Sugar wants to kill you
RomansaDa ist man nur ein paar Minuten weg und schon wird das Grab, dass man gerade in mühevollen acht Stunden mitten im Nirgendwo ausgegraben hatte, von einem Fremden belegt. Er legt seine beschissenen Leichen dort ab, wo ich die Leiche meines Stiefvaters...