Als mich die ersten Sonnenstrahlen an meiner Nase kitzelten, wurde ich wach. So gut wie in dieser Nacht, habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. So stand ich auf und ging erst einmal in das angrenzende Bad um mich fertig zu machen. Als wenig später auf den Flur trat und die Treppen nach unten lief, roch es schon nach Frühstück. “Guten Morgen.” sagte ich, als ich Mike seine Eltern in der Küche erblickte. “Guten Morgen. Mike schläft noch. Magst du was Essen?” Dankend nahm ich das Angebot an, doch danach, blieb ich nicht mehr in der Küche. “Darf ich den Keller nutzen?” Die Changs nickten und so ging ich mich wieder umziehen. Unten im Keller staunte ich nicht schlecht, es sah wirklich aus, wie in einem Tanzstudio, nur etwas kleiner. Ich ging zu dem Regal und legte irgendeine CD ein, sofort begann ich zu tantzen. Froh war ich, dass die Musik nicht ganz so bedrückend war. Nach und nach, schaltete ich alles um mich herum aus und beschloss irgendwann mir den MP3 Player vom Regal zu nehmen. Diese Songs gefielen mir noch besser, es war eine Mischung aus alten und neuen Songs. Dadurch, dass ich Kopfhörer trug, hörte ich die Kellertür nicht, erst als ich mich bei einer Drehung in die Richtung drehte, sah ich Mike auf der Kellertreppe sitzen. Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht. “W..wie lange sitzt du schon hier?” stotterte ich. “Fünf Minuten…...” grinste er mich an. “....sieht gut aus.” Machte er mir ein kompliment und schon wieder spürte ich meine glühenden Wangen. “Danke, so langsam werde ich wieder warm, Ich wusste gar nicht, dass fünf Monate nicht Tanzen so eine Wirkung haben. Nur Paartanz kann ich nicht.” Kam es nun verlegen von mir. “Dann sollten wir das ändern…..”sagte er zu mir. während er auf mich zu kam. Kann nur von Vorteil sein.” grinste er mich an. “Du meinst das jetzt echt ernst oder?” musste ich schmunzeln. “Bei so etwas, mache ich keine Scherze. Mit was willst du anfangen?” “Hm, mit etwas schnellem, wie Salsa oder so. Das ist denke ich mal auch universell einsetzbar.” Mike nickte. “Das sollte für dich keine Schwierigkeit sein, diesen zu lernen.” Mike ging zu dem Regal, legte eine andere CD ein und startete sie. Wir stellten uns vor dem Spiegel auf und ich folgte nun jedem einzelnen Schritt. Nach einer halben Stunde, saßen sie sicher und wir tanzten nun das erste Mal gemeinsam, es wirkte irgendwie befreiend. Das seine Eltern und Mr. Schue auf der Treppe standen, bekamen wir beide nicht mit. “Boah, ich brauch etwas zu trinken.” schmunzelte ich. Dann wurden wir von einem Applaus unterbrochen und drehten uns zur Kellertreppe. Nun wurden wir beide rot. “Könntet ihr das Freitag zum Abschluss unserer New Direction Woche widerholen? Ihr seht aus, als würdet ihr schon jahrelang zusammen tanzen.” Etwas geschockt, schauten wir Mr. Schue an. “Kommt ihr beide gleich mal mit ins Wohnzimmer?” fragte Mike seine Mam. Aufgeregt, saß ich nun auf dem Sessel und fixierte einen Punkt auf dem Tisch. “In einer Stunde, müssen wir bei der Polizei sein, sie wissen, dass wir kommen. Bea und Max, werden angezeigt, eine von der Jugendfürsorge, wird auch dabei sein.” Sagte Mr. Schue in einem beruhigenden Ton, doch das half nichts. Ich wollte das nicht noch einmal erzählen. “Darf ich Mike mitnehmen? Ich pack das glaube ich nicht alleine.” sofort sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen. “Da musst du auch nicht alleine durch. Wir werden alle mitkommen.” “Danke Mis. Chang.” Nun versuchte sich Mr. Schue an beruhigende Worte. “Wir werden alles erdenklich tun, dass du nicht ins Heim musst.” “Danke.” Nun wandte sich Mis. Chang wieder an mich. “Ach Sammy, sag doch Julia zu mir…” Dann unterbrach ihr Mann sie. “Und mich Mick. Eigentlich heiße ich auch Mike, aber das wäre glaube ich etwas verwirrend…...” schmunzelte er. “Aber was meine Frau eigentlich damit sagen wollte ist, dass du so lange bei uns bleibst, bis alles geklärt ist, wies es mit dir weiter geht.” bedrückt nickte ich. “Ich will aber nicht von hier weg, ich will hier in Lima bleiben.” “Und dafür kämpfen wir Sammy.” sagte Mr. Schue. Fertig umgezogen, saßen wir eine halbe Stunde später, bei Mike seinen Eltern auf der Rückbank. Mike erkannte sofort meinen unsicheren Blick und ergriff freundschaftlich meine Hand, ich war ihm so dankbar für diese Geste und wusste das sie vom Herzen kommt. Bei der Polizei, ratterte ich alles wie in einem Film herunter, ich war so froh, dass auch die Frau von der Jugendfürsorge mit in dem Raum saß. So ließ ich kein Detail aus und erzählte sogar von dem Geld, was sie mir vorenthalten haben, auch die rassistischen Äußerungen Mike gegenüber, ließ ich nicht aus. Er machte noch ein paar Fotos von meiner Wange, bat uns anschließend noch ins Krankenhaus zu fahren, ich unterschrieb meine Aussage und dann gingen wir mit der Frau von der Jugendfürsorge in einen andere Raum. “Da hast du ja mächtig was durch Sammy.” wandte sie sofort das Wort an mich. “Das habe ich. Nur ich möchte nicht ins Heim und ich möchte hier in Lima bleiben.” fiel ich sofort mit der Tür ins Haus. “Du kommst nicht ins Heim, die Angst kann ich dir schon einmal nehmen, so lange deine Situation noch nicht geklärt ist, sind die Changs deine Pflegeeltern, wir hatten gestern Abend ein sehr langes Gespräch am Telefon. Sie haben sich angeboten und wie ich sehe, versteht ihr euch super. Und heute morgen, ist bei mir ein Eilantrag für eine Adoption auf meinem Schreibtisch gelandet, sollte das aber nicht klappen, besteht auch die Möglichkeit, dass du auf Dauer bei den Changs bleibst. Aber nur wenn sie das auch möchten.” “Was ist das für eine Frage, dass Mädchen hat eine Familie verdient.” Julia ihre Worte ließen meine Augen sofort wieder glitzern. Es waren doch wildfremde Menschen, die sich da gerade um mich sorgten, Doch dann fiel mir der vorletzte Satz wieder ein und mir entglitten meine Gesichtszüge. Wer würde mich adoptieren wollen, wem war ich hier so wichtig. Auch wenn mir niemand einfiel, gefiel mir der Gedanke trotzdem. Nur eine Frage brannte mir noch unter den Nägeln. “Wenn das mit der Adoption klappt, wäre das auch wirklich hier in Lima?” Ich betete innerlich, dass es der Fall war. “Ja es ist hier jemand in Lima. In einer Woche, sollten wir mehr wissen.” Damit war das Gespräch beendet und wir fuhren zum Krankenhaus. Zum Glück, dauerte es dort nicht lange, sie schauten sich meine Wange an, röngten sie, füllten den Zettel von der Polizei aus und damit konnten wir dann gehen. Das restliche Wochenende verging schnell, aber es war das entspannteste seit Monaten.
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Wenn die Seele ein zu Hause findet
FanfictionSammy ist ein sechzehn jähriges Mädchen, was durch einen Schicksalsschlag, ihr altes Leben, komplett hinter sich lassen musste! Doch so richtig Ruhe fand sie erst viele Monate später! Lasst euch einfach überraschen! Am Anfang denkt man es ist eine...