60. Julia

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Mittlerweile hatten wir es fast neunzehn Uhr und Mike war immer noch mit Tina im Keller. Mir tat Sammy so leid, sie wirkte richtig verloren, als wir gemeinsam im Wohnzimmer saßen. Dann hörte ich sie doch noch, die Haustür und mein Sohn, der nun in die Küche ging. Sofort stand ich von meinem Sessel auf und folgte ihm. “Mam, wo ist Sammy?” “Das fragst du echt? Hast du mal auf die Uhr geschaut, du hast fast vier Stunden mit ihr in dem Keller gesessen. Sie ist nach zwei Stunden gegangen. Alle Achtung, ich wäre wahrscheinlich schon nach einer gegangen. Sie sah nicht sehr glücklich aus, sondern wirkte mächtig verloren und verletzt.” sagte ich Mike eindringlich. “Mist. Man, dabei wollte sie mir doch heute Abend noch etwas erzählen und jetzt?” “Warte das Wochenende ab, gib ihr die Zeit. Die wird sie brauchen, genauso wie du.” Diese Worte musste ich ihm sagen. Ich hätte noch direkter sein können, was ihm und Sammy betrifft, doch da stieß ich auf Granit. Beide waren in der Hinsicht blind.

Wenn die Seele ein zu Hause findet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt