Wenn die Seele ein zu Hause findet

113. Mike

Als mein Dad, mir gestern sagte, dass wir einen Flug eher nehmen würde, platzte ich fast vor Freude. Ich hatte mir alles so schön ausgemalt. Erst fahre ich mit Dad zu uns, ziehe mich um und dann werde ich Sammy abholen und wir gehen ins Diner. “Du hast Post.” sagte meine Mam sofort zu mir, nachdem ich sie begrüßt hatte. Sie gab mir den braunen A5 Umschlag und ich ging nach oben. Es schien wichtig zu sein, denn meine Adresse, war nicht per Hand auf den Umschlag geschrieben worden. Leider befand sich kein Absender darauf, vielleicht war es ja eine Überraschung von Sammy, dass sie sich in den Tagen der Einsamkeit etwas besonderes hat einfallen lassen. Freudig öffnete ich den Umschlag und bereute es ihn geöffnet zu haben. Was ich da sah, rammte mir ein Messer in alle Organe die ich hatte, vorallem in mein Herz. Es waren Bilder von Sam und Sammy und auch welche auf denen Sam seine Familie zu sehen war, bei Sammy und Will zu Hause. Die Umarmungen, das nebeneinander Sitzen vor ihrem Bett, während Samm seinen Kopf auf ihrer Schulter hatte, wirkte so vertraut. Dann das UNO spielen, mit Sam seinen Geschwistern. Der Schmerz, wurde nun von Wut abgelöst und ich sah nur noch schwarz. Sofort verließ ich mit den Bildern Wortlos das Haus und machte mich auf den Weg zu Sammy. Es dauerte lange, bis sie mir öffnete. Sofort erschien ein strahlen auf ihren Lippen, doch war es echt? Ich fackelte nicht lange und konfrontierte sie mit der Situation. Sie wirkte total überfordert und versuchte mir auch zu versichern, dass sie mich liebt und das zwischen Sam und ihr nie wieder etwas laufen würde, doch ich konnte ihr nicht glauben. Als sie mir auch keine Antwort geben konnte, warum Sam bei ihr war, fühlte ich mich in meiner Annahme bestätigt, dass es zwischen Sam und Sammy nicht wirklich aus war. Doch in ihren Augen, was war das, sie wirkten jetzt so leer, als sie sagte ich solle verschwinden. Aber auch lag da Hoffnung in ihnen, doch worauf hoffte sie? Ich konnte nicht länger hier bleiben und ging. Doch warum ich ausgerechnet zu der Person ging, die Sammy und mir das Leben zur Hölle machte, wusste ich nicht.