171. Mike

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So ganz ist das, was mir Will erzählte bei mir noch nicht angekommen. Sammy lief die Treppe voran herunter, kurz schaute ich traurig zu meiner Mam, die mir daraufhin, beruhigend über meinen Rücken strich. Nun saßen wir hier und es herrschte eine bedrückende Stille. “Sammy kleines…” Will brach seinen Satz ab, der Kloß in seinem Hals, ließ es nicht zu, das er redete. “Was ist hier los? Ist jemand gestorben?” Ich sah wie Will meiner Mam zu nickte, da ihm die Kraft fehlte zu sprechen. “Nein Sammy, es ist niemand gestorben. Tina ihre Eltern, haben dich angezeigt.” nun legte sich ein lächeln auf Sammy ihre Lippen. “Aber das ist doch nicht schlimm, jedem wäre in dieser Situation die Hand ausgerutscht.” Meine Mam, schloss kurz die Augen und ich legte nun einen Arm um Sammy. “Das sehen wir alle genauso. Doch die Polizei, musste das Jugendamt informieren. Man kleines, es ist so schwer dir das zu sagen. Du hast doch bestimmt was von der zweijährigen Bewährungszeit gehört. Wenn irgendetwas sein sollte in den zwei Jahren, kann eine Pflegschaft oder Adoption, jederzeit rückgängig gemacht werden.” Ich sah wie es in Sammy arbeitet und sofort glitzerten ihre Augen. “Nein…” sprang sie nun auf. “....Das können sie nicht machen. Ich gehöre doch zu Will, hier nach Lima, zu meinen Freunden und meiner Familie.” Sammy redete sich um Kopf und Kragen, ohne auch nur eine weitere Emotion zu zeigen, aufgeregt, lief sie dabei hin und her. Doch dann stand sie vor Will und sah dessen Tränen, sofort sank sie auf seinen Schoß und brach weinend zusammen. “....Du bist doch mein Dad.” hörte ich sie schluchzen. Ab dem Tag, war Sammy nur noch in sich gekehrt und mir war klar, dass ich etwas unternehmen musste. So schickte ich jedem aus dem Glee Club eine WhatsApp, außer Sammy.

M: Inoffizielles Clubtreffen, morgen sechzehn Uhr an der großen Eiche im Park.

Meine Mam, bat ich in der Zeit mit Sammy Shoppen zu gehen. Alle waren Gott sei Dank pünktlich. “Danke euch.” kam es nur schwer über meine Lippen, haben mir die letzten Tage doch immens Kraft gekostete, immer wieder musste ich Sammy auffangen. In den letzten Nächten, hatte sie sogar wieder Alpträume, so dass auch der Schlaf nicht wirklich erholsam war. “Mike, was ist los, du wirkst so bedrückt.” äußerte sich Kurt. “Das bin ich auch. Die letzten Tage, waren für Samma, Will und meine Familie der absolute Horror. Tina ihre Eltern, haben Sammy angezeigt….” Mit mehreren Pausen und mehrmaligen Schlucken, erzählte ich was nun gerade die Stunde geschlagen hatte. Nun liefen sie bei mir die Tränen, die ich die letzten Tage nicht geweint hatte um für Sammy stark zu sein. Ich war froh das ich saß, denn ich wusste, würde ich stehen, hätte meine Beine versagt. Kurt war sofort an meiner Seite, legte einen Arm um mich und ich legte meinen Kopf gegen seine Schulter. “....Wir dürfen sie nicht verlieren. Ich liebe sie doch so sehr! Will braucht Sammy, genauso wie ich. Sie braucht uns.” “Pscht Mike, alles wird gut, du wirst es sehen.” Ich wollte ihm so gerne glauben, doch ich konnte es nicht. “Was ist, wenn nicht und sie in eine andere Stadt kommt.” “Dann packt ihr das auch.” nun lachte ich etwas verzweifelt auf. “Wir vielleicht, aber Sammy nicht.” Kurt war das mehr als bewusst. Ich saß mit Kurt mittlerweile alleine unter der großen Eiche, die anderen, hatten sich auf die Steinmauer gesetzt. “Leute ich muss los.” hörte ich es nur noch von Finn.

Wenn die Seele ein zu Hause findet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt