Fröhlich trällernd verließ ich das Krankenhaus, vor dem Eingang stand Will. “Dad.” sagte ich breit grinsend. “Du hast echt gedacht, ich lass dich alleine nach Hause fahren?” schmunzelte er. “Nein, habe ich nicht.” Sofort, als ich im Auto saß, schrieb ich Mike eine WhatsApp, dass er sich keine Sorgen machen brauchte, da Will unten stand. Im Auto sang ich jeden Song mit und mein Dad stimmte fröhlich mit ein. Immer wieder musste ich an den hauchzarten Kuss denken und automatisch schienen Millionen Schmetterlinge in meinem Bauch unterwegs zu sein. Die Nacht schlief ich wie ein Stein. Doch meine super Laune, verschwand etwas, als ich am nächsten Morgen auf unserem Stammplatz stand. Ich war einigen eine Entschuldigung fällig, vorallem Angi, hatte ich sie vorgestern doch mächtig angefahren, obwohl sie es nur gut gemeint hat. Von weiten sah ich sie schon kommen, ging nervös auf sie zu und zog sie einfach nur in meine Arme. “Es tut mir leid Angi. Ich hätte dich nie so anfahren dürfen, nur ich habe mir was Mike anbelangt so dermaßen Vorwürfe gemacht. Das ich dachte ich tue niemanden gut. Doch nun weiß ich, dass dies vollkommener Quatsch war. Kannst du mir verzeihen?” immer noch hielt ich sie. “Das kann ich. Nur tue mir bitte einen gefallen, bevor du dich das nächste mal zurück ziehst, rede mit jemanden. Du weißt gar nicht, wie sehr Mike gelitten hat.” eindringlich schaute sie mich an und irgendwie wurde ich rot. “Doch das weiß ich. Wir haben die letzten zwei Tage viel geredet. Wir können beide nicht mehr ohne einander.” dann stahl sich ein lächeln auf meine Lippen und meine Augen schienen geleuchtet zu haben. “Was darf ich aus deinem Blick deuten?” fragte Angi verdutzt. “Nichts, alles gut. Ich bin nur froh, dass zwischen uns alles in ordnung ist.” Mir nicht wirklich glaubend nickte sie nur So gingen wir zu unserem Stammplatz. Nach und nach, trafen auch die anderen ein. Als alle soweit vollständig waren, die ich da wissen wollte, entschuldigte ich mich noch einmal mit einer kleinen Rede, denn ich habe allen weh getan, dabei hatte ich solche Freunde wie hier in Lima noch nie. Im Unterricht musste ich immer wieder an Mike seine Lippen auf meinen denken, viel bekam ich dadurch nicht mit. “Sammy…” hörte ich laut unsere Englischlehrerin “....Würden sie jetzt bitte weiter vorlesen!” rot werdend schaute ich sie an. Sofort half mir Angi und zeigte mir in welcher Zeile wir waren. Man so etwas war mir ja noch nie passiert. Warum ging es mir nur so? Das Ende des Glee Clubs, konnte ich kaum erwarten, ein Glück, war heute Freitag. “Ich bin dann weg Dad. Holst du mich nachher wieder ab?” Ich war gerade dabei den Proberaum zu verlassen. “Warte kleines. Ich wollte auch gleich zu Mike.” Ich nickte und wartete nervös auf meinen Dad. “Wir können. Ich wollte noch einmal am Café ran um uns ein Stück Apfelkuchen zu holen.” “Dann lass uns doch lieber ins Diner fahren, den dort, isst Mike gerne und wir können noch einen Milchshake mitnehmen.” grinste ich ihn an. “Gute Idee.” Es dauerte nicht lange und wir standen bei Mike im Zimmer, sofort sah ich ein leuchte in seinen Augen aufflackern, als er mich erblickte. Ich trat an sein Bett heran und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Hey Mike, wir haben was mitgebracht.” “Ich sollte echt öfter im Krankenhaus liegen, gestern lecker Pizza und heute den leckeren Apfelkuchen aus dem Diner. Danke euch.” sagte er zwinkernd. “Ach nö, bitte nicht. Wird Zeit, dass du hier bald raus kannst.” schmollte ich. “Ich weiß, mir fehlt es auch zu Hause zu sein. Doch noch muss ich etwas hier bleiben, die wollen mich soweit Fit bekommen hier, dass ich zu Hause ohne Probleme die Treppen hoch schaffe. Ich hoffe das dauert nicht ganz so lange. Denn immer nach der Schwester klingeln, wenn ich mal auf Klo muss, nervt ganz gut und so eine blöde Ente will ich nicht.” kam es genervt. “Kann ich verstehen, würde ich auch nicht wollen.” “Nachher um fünf hab ich wieder Physio. Magst du dann mitkommen Sammy?” verlegen schaute er mich an. “Gerne.” lächelte ich. So aßen wir nun den Apfelkuchen, tranken die Milchshakes und dann stand auch schon der von der Physio mit einem Rollstuhl im Raum und Mike verdrehte die Augen. “Hallo Mike. Ich weiß du magst das Ding nicht, doch noch muss es sein, so weite Strecken schaffst du noch nicht…..” Dann stellte er sich uns vor. “...Ich bin Vincent, Mike sein Physiotherapeut. Mag einer von euch mit?” “Ich würde gerne mitwollen.” dann wandte mein Dad sich an uns. “Dann werde ich jetzt gehen. Ich hole dich dann so ab wie gestern.” “Ich warte draußen Mike, ich bring meinen Dad nur zum Fahrstuhl.” So gingen wir raus.
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Wenn die Seele ein zu Hause findet
FanfictionSammy ist ein sechzehn jähriges Mädchen, was durch einen Schicksalsschlag, ihr altes Leben, komplett hinter sich lassen musste! Doch so richtig Ruhe fand sie erst viele Monate später! Lasst euch einfach überraschen! Am Anfang denkt man es ist eine...