1. Mädelsabend

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Alex und ich saßen gerade in der letzten Stunde vor dem Wochenende, welches wir schon voller Vorfreude erwarteten. Doch leider war jeden Freitag die letzte Stunde Mathe, die mal wieder quälend langsam vorbei ging. Mathe war so gar nicht meins, im Gegensatz zu Alex, die irgendwie eine kleine Begabung dafür hat. Die letzten Minuten waren dann auch zum Glück angebrochen. Ich hörte schon seit einer Ewigkeit nicht mehr zu, da ich eh nur Bahnhof verstand. Endlich läutete die Schulklingel und alle Schüler strömten in Massen aus dem Schulgebäude, auch Alex und ich. Wir zwei schlenderten zu unseren Fahrrädern und fuhren in Richtung des Hauses in dem Alex mit ihren Eltern wohnte. Diese waren dieses Wochenende nicht da. Sie machten einen Kurztrip zum Wandern in die Schweiz. Das hieß, dass wir mal wieder ein richtig schönes Mädelswochenende machen konnten, mit Filme gucken, quatschen und allem was dazu gehört. Als wir bei ihr ankamen machten wir uns einen Kaffee und entspannten erstmal nach der Schule. Wir besuchten gerade die 11. Klasse und es war Frühling, das hieß das in dieser Zeit sehr viele Klausuren anstanden. Dieses Wochenende war ein Ausnahmezustand, denn wir mussten mal nichts lernen. Wir chillten noch den restlichen Nachmittag und machten uns zum Abendbrot selber eine Pizza . Nachdem wir sie dann aus dem Ofen genommen haben und gegessen hatten, machten wir uns daran die Küche aufzuräumen, was wir auch in einer halben Stunde geschafft hatten. Dann machten wir es uns auf der Couch gemütlich und schauten noch 2 Filme an. Alex und ich quatschten noch bis spät in die Nacht. Wir konnten einfach nicht schlafen und hatten uns mal wieder so viel zu erzählen, dass glaubt man gar nicht, obwohl wir uns so gut wie jeden Tagen sehen. Gegen 3:48 Uhr schliefen wir dann ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte roch es schon verführerisch nach Frühstück. Alex war wahrscheinlich schon wieder eine Ewigkeit wach, da sie Frühaufsteherin ist, im Gegensatz zu mir. Ich war das komplette Gegenteil. Ich ging in die Küche und begrüßte sie: "Morgen, gut geschlafen?" "Morgen Nora, ich hab gut geschlafen und du?", erwiderte sie fröhlich. "Ja, ich hab mal wieder wie ein Stein geschlafen. Ich mach mich mal eben fertig und bin dann gleich zum Frühstück da!", sagte ich schon halb im Gehen. "Ja, bis gleich." Alex war auch schon angezogen. Also schnappte ich mir meine Sachen und verschwand im Bad, wo ich mich frisch machte, mich anzog und meine mir bis zur Brust reichenden Haare zu einem lockeren Dutt zusammen band. Eine Viertelstunde später saß ich gemütlich mit Alex beim Frühstück. Es war bereits 12:45 Uhr und normale Leute würden wahrscheinlich gerade Mittag essen, aber wir nicht! Als wir unser Frühstück beendet hatten, räumten wir auf. Gerade als Alex den Tisch abwischte, klingelte es an der Tür. "Wer könnte das denn sein?", fragte ich neugierig. Alex zuckte nur mit den Schultern und ging zur Tür um sie zu öffnen. Ich folgte ihr mit in den Flur, um zu sehen wer es war, da ich ein sehr neugieriger Mensch bin und immer alles wissen will.

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