Mittlerweile war ich im Hotel angekommen. Ich ging durch den Eingangsbereich zu den Treppen, da ich keine Fahrstühle mochte. Ich ging bis in den 3. Stock, wo ich nach Zimmer 23 suchte. Ich war bereits an den Zimmern 12, 13 und 14 vorbeigelaufen. Als ich gerade am Zimmer 15 vorbei gehen wollte, öffnete sich die Tür und ein gut gelaunter, auf sein Handy fixierter Erik trat aus der Tür und lief in mich rein. "Oh, nicht gleich so stürmisch", witzelte ich. Erik sah von seinem Handy auf und grinste mich an. Er umarmte mich und murmelte an meinen Kopf: "Schön dich zu sehen." Sein Handy hatte er inzwischen weggepackt. "Du wolltest mich doch bestimmt besuchen, oder?", fragte er. Ich fing an zu stammeln: "Ähm, ich, ähm, eigentlich wollte ich zu.. Aber.. ja ich wollte zu dir." "Okay. Was wollen wir machen? Oh, warte ich habe eine Idee. Ja, dass machen wir", sagte er teils zu sich selbst, teils zu mir und zog ich hinter sich her. Auf der Treppe trafen wir auf André, der mir einen fragenden Blick zuwarf. Erik hatte ihn, aus welchem Grund auch immer, nicht bemerkt. Ich zuckte nur mit den Schultern. Erik ging mit mir durch die Eingangshalle nach draußen, wo Julian uns entgegen kam. Ich rief ihm ein schnelles: "Schöne Grüße von Nora!" zu und zwinkerte. Allerdings zog Erik mich schon weiter. Wir gingen auf einen See zu, an dessen Rand eine Bank stand, auf die Erik zusteuerte. Wir setzten uns und es entstand eine unangenehme Stille. Ich seufzte. Ich schaute auf den See. Dann seufzte ich wieder. Danach warf ich einen Blick auf Erik. Er starrte mich allerdings nur an. "Habe ich einen Fleck auf der Stirn, oder was schaust du so blöd?", fragte ich. "Ähm, nichts? Alles in Ordnung", fragte er eher als er es sagte. Ich nickte nur und grinste. Wir schauten auf den See. Nach einer Weile stand er auf und machte eine Handbewegung, die mir wohl bedeuten sollte, mitzukommen. Er ging in Richtung des Steges, ergriff meine Hand und zog mich mit. Wir setzten uns an das Ende des Steges und ließen die Beine im Wasser baumeln. Ich stützte mich hinten mit den Händen ab, damit ich nicht umfiel, schloss meine Augen und konzentrierte mich auf das leise Plätschern des Wassers und das noch leisere Atmen von Erik. Auf einmal spürte ich etwas an meiner Hand, ließ meine Augen aber dennoch geschlossen. Ich wusste was es war. Es war keine Maus oder irgendein komisches Insektenvieh. Nein. Es war Erik's Hand auf meiner.
DU LIEST GERADE
Sprachlos...
Hayran KurguAlex und Nora sind beste Freundinnen und führen eigentlich ein ganz normales Leben. Die beiden 17-jährigen besuchen gerade die 11. Klasse eines Gymnasiums in Köln. Doch Alex hat ein Geheimnis, das kaum jemand kennt. Noch nicht einmal ihre beste Fr...