Später war es dann Zeit, sich zu verabschieden. Eigentlich wollte ich noch gar nicht gehen. Aber ich musste. Ich hatte morgen Schule und musste somit früh aufstehen. Und ich glaube auch nicht, dass es meinen Eltern gefallen würde, wenn ich so ganz spontan bei Erik übernachten würde. Ich stand dann von dem Bett auf und zog mir meine Schuhe wieder an, die zum Glück trocken geblieben waren. Erik hatte sich auch aufgesetzt und schaute mich an. "Erik? Ich muss jetzt los.", sagte ich. Er stand auf und zog mich in eine feste Umarmung. "Ich liebe dich", flüsterte Erik. Ich löste mich erschrocken aus der Umarmung und stand nun etwas unentschlossen vor ihm. Das war das erste Mal gewesen, dass er diese drei Wörter ausgesprochen hatte. Ich konnte es noch kaum fassen. "A-Alex? Ich..Es.." Bevor er sein Gestottere aussprechen konnte, hatte ich schon meine Arme um ihn geschlungen. Unsere Köpfe waren nur ein bisschen voneinander entfernt. Ich versuchte Erik in die Augen zu sehen, doch er wich meinem Blick aus. "Hey, was ist denn los?", fragte ich ihn. "Ach, ich...ähm..." Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. Zuerst schaute er mich etwas verwirrt an, dann sah er mir in die Augen. Ich fuhr mit meinem Finger die Konturen seiner Lippen nach. "Ich liebe dich auch, Erik", flüsterte ich und legte dann meine Lippen auf seine. Es war ein sehr leidenschaftlicher Kuss aus dem wir uns nur schwer lösten. Als wir dies taten, musste ich erstmal nach Luft schnappen. Ich lächelte ihn an und er tat das Gleiche. "Lässt du mich jetzt gehen?", fragte ich. "Es fällt mir schwer, aber ich muss wohl", antwortete er. Als ich schließlich sein Zimmer verließ, spürte ich immernoch leicht diesen wunderbaren Kuss auf meinen Lippen. Gerade als ich die Eingangstür des Hotels durchquert hatte, kam mir Julian entgegen. Hmm. Der sah ja nicht gerade glücklich aus. "Hey Julian. Was ist denn bei dir passiert? Du siehst echt niedergeschlagen aus", fragte ich ihn. "Alex, ich..es geht um Nora. Weißt du eigentlich, was, naja, passiert ist? Zwischen Nora und mir?" "Ihr habt euch geküsst. Das hat Nora mir erzählt. Das ist doch schön. Oder nicht?", antwortete ich Julian. "Ja schon.", druckste er, "Sie ist dann aber kurz nachdem wir uns geküsst haben fluchtartig gegangen. Sie hat sich seit Tagen nicht mehr gemeldet. Sie ignoriert meine Nachrichten und meine Anrufe auch. Als würde sie nichts mehr mit mit zu tun haben wollen. Ich, ich habe einfach Angst, dass ich etwas falsch gemacht habe. Verstehst du das?" "Du weißt wirklich nicht, was passiert ist. Hmm?" Julian schaute mich erschrocken an. "Ist Nora was passiert? Geht es ihr gut?" "Beruhige dich wieder. Nora ist okay. Sie hat mir alles erzählt. Die Nachricht, die sie bekommen hat, das waren ihre Eltern. Sie hat in der Matheklausur unterpunktet und musste deswegen so schnell nach Hause. Noras Eltern waren dementsprechend ziemlich sauer und haben ihr Handy eingezogen. Deswegen kann sie dir nicht antworten. Sie hat auch Hausarrest bekommen. Sonst hätte sich dich sofort besucht. Glaub mir, das macht sie alles auch voll fertig. Aber, das kann ich dir versichern, sie wird sich sofort bei dir melden, wenn sie ihr Handy wiederbekommt.", erklärte ich ihm. Julian war sichtbar erleichtert. "Danke, Alex. Ich war echt am verzweifeln. Ob es ihr gut geht oder nicht. Ich habe mir echt Sorgen um sie gemacht." "Du magst sie wirklich gern, oder?", fragte ich. Julian nickte leicht. "Dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sie mag dich mindestens genauso gern."
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Sprachlos...
FanfictionAlex und Nora sind beste Freundinnen und führen eigentlich ein ganz normales Leben. Die beiden 17-jährigen besuchen gerade die 11. Klasse eines Gymnasiums in Köln. Doch Alex hat ein Geheimnis, das kaum jemand kennt. Noch nicht einmal ihre beste Fr...