11. Beobachtungen im Wald

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POV. Christoph:

Ich ging aus meinem Zimmer, da ich laufen gehen wollte. Meine Sportsachen hatte ich mir bereits angezogen. Ich hatte mir vorgenommen im Wald noch eine Einheit zu absolvieren, da das Training heute nicht so gut gelaufen war. Ich war gerade auf dem Weg zum Ausgang, als ich auf der Treppe auf André traf. Er sah mich ein bisschen verwirrt an und fragte dann: "Weißt du wo Erik mit Alex hinwollte?" Ich zog die Stirn kraus. Alex war hier? Hää? "Äh, ich wusste gar nicht, dass sie hier ist", antwortete ich. "Ähm, also..", druckste er herum, "Naja, wie auch immer. Wo willst du eigentlich noch hin in diesem Aufzug?" "Alles klar. Ich wollte noch laufen gehen. Das Training heute war ja nicht gerade so herausragend." André grinste leicht: "Okay, dann sehen wir uns ja spätestens heute Abend wieder." Nach dem Gespräch setzte ich meinen Weg nach draußen fort. Ich musste darüber nachdenken, was André erwähnt hatte. Alex war hier. Was wollte sie hier? Und dazu noch mit Erik? Als ich draußen ankam, joggte ich erstmal locker los, damit ich mich nicht gleich überanstrengte. Nach ein paar Minuten verschnellerte ich mein Tempo, ging dann in einen kurzen Sprint über und hielt schließlich an. Ich stand jetzt neben einem See und verschnaufte kurz. Plötzlich hörte ich ein Kichern. Ein Kichern, das mir sehr bekannt vorkam. Um genau zu sein, war es das Kichern von Alex. Ich schlich langsam und bedacht darauf kein Geräusch zu verursachen um einen Baum herum und hockte mich hinter einen Busch, um das Geschehen genauer zu beobachten. Als ich hinter dem Busch hervorsah, erblickte ich etwas weiter entfernt, aber doch noch so nah, dass ich noch etwas verstehen konnte, Alex und Erik. Sie saßen händchenhaltend auf einem Steg und ließen die Füße im Wasser baumeln. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass Eriks Hand auf der meiner Schwester lag. Was fällt ihm eigentlich ein sich so an meine kleine Schwester ranzumachen? Der kann noch was erleben! Obwohl, vielleicht sollte ich es auch erstmal für mich behalten. Ich sah wieder auf und bemerkte, wie sie sich nun verliebt anschauten. Ihre Köpfe nährten sich langsam. Das ist jetzt nicht deren Ernst, oder? Wenn sie sich jetzt auch noch küssen, dann.. Weiter kam ich schon nicht mehr, da entgleiste mir das Gesicht. Sie küssten sich. Meine kleine Schwester und dieser elende Bastard von Erik küssten sich! Wutendbrannt stand ich auf. Das wurde mir jetzt zu viel. Ich ging einige Schritte rückwärts und stolperte dabei über einen Ast. Dieser gab ein sehr lautes Knacken von sich. Shit! Ich schaute noch einmal an die Stelle, an der ich Alex und Erik gesehen hatte und begegnete dabei kurz dem suchenden Blick von Erik. Bervor ich mich aber durch diese unangenehme Situation verraten würde, drehte ich mich um und lief davon.

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